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John und Elinet -

BAD HERSFELD Bischof Prof. Dr. Martin Hein predigt

Gottesdienst zur Eröffnung der 58. Aktion Brot für die Welt

26.11.16 - Am 27. November um 14:00 Uhr findet in der Martinskirche in Bad Hersfeld, Schlippental 39 die für beide Kirchen gemeinsame landeskirchliche Eröffnung der 58. Aktion Brot für die Welt statt. Die Predigt hält an diesem Sonntag Bischof Prof. Dr. Martin Hein. Alle Interessierte sind ganz herzlich zu einem abwechslungsreichen Gottesdienst eingeladen. Mit dabei sein werden Konfirmanden, Mitglieder des Ensembles Mehrgenerationen-Singspiel, ein Obermeister der Bäckerinnung sowie VertreterInnen beider Landeskirchen u.a.

Nach dem Gottesdienst gibt es Kaffee, Kuchen und Herzhaftes sowie die Möglichkeit, fair gehandelte Waren zu kaufen. Auch besteht die Gelegenheit, die von den Konfirmandinnen und Konfirmanden am Sonntagmorgen gebackenen Brote gegen Spende zu erwerben. Die Backaktion, bekannt unter dem Namen 5000-Brote-Aktion, wurde erstmals 2012 in beiden hessischen Landeskirchen und seit 2014 im 2-Jahresrythmus nun auch bundesweit durchgeführt. Ziel ist zum einen ein Kennenlernen des Bäckerhandwerks und die Erfahrung, wieviel Arbeit in einem Stück Brot steckt. Zum anderen erhalten die Konfirmanden Einblicke in andere Lebenswelten, die sie damit konfrontieren, dass Brot, wie auch andere Lebensmittel oder gar Bildung nicht überall auf der Welt selbstverständlich verfügbar sind. Dabei tragen sie selbst ganz konkret etwas für eine bessere Welt bei. Denn der Erlös des von den Bad Hersfelder Konfirmanden unter Anleitung von Bäcker Jäger gebackenen Brot dient der Förderung dreier Jugendbildungsprojekte von Brot für die Welt in Kolumbien, Ghana und Bangladesch.

An diesem Tag können auch Kunstwerke von Konfirmanden aus dem Dekanat, in der Martinskirche besichtigt werden, die im Rahmen der Brot für die Welt-Eröffnung entstanden sind. Ebenfalls zu sehen ist die Ausstellung „Bloss weg von hier -Warum Menschen flüchten“, von Brot für die Welt, die im Zentrum Oekumene beider Landeskirchen erstellt wurde. Zum dritten Mal ist der Eröffnungsgottesdienst auch ein gemeinsamer Gottesdienst beider hessischer Landeskirchen, die auf Beschluss beider Synoden im Bereich Ökumene kooperieren.

Bewässerung in Malawi

Unter dem Motto: „Satt ist nicht genug“ stellt Brot für die Welt erneut mit seiner 58. Aktion das Thema Mangelernährung und welche Anstrengungen die Partner von Brot für die Welt in den Ländern des Südens unternehmen, um Menschen davor zu bewahren, in den Mittelpunkt seiner Kampagne. Die Anzahl der Hungernden wird jedes Jahr von neuem postuliert. Hier haben wir Zahlen in Höhe von etwa 800 Millionen, die sich über die Jahre kaum verändert haben. Diese sind vielen von uns bekannt. Wesentlich weniger bekannt ist das Problem Mangelernährung. Daran leiden weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen. Diese Menschen nehmen zwar genügend Kalorien zu sich, dennoch enthält ihre Nahrung zu wenig Vitamine und Mineralstoffe und/oder Eiweiß. Dadurch sind die von Mangelernährung Betroffenen häufig müde und abgeschlagen und sehr viel anfälliger für Krankheiten. Besonders gefährlich ist Mangelernährung für Kinder, die dadurch für ihr Leben gezeichnet wer-den. Häufig beginnt Mangelernährung schon im Mutterleib. Jedes vierte Kind ist zu klein für sein Alter und Millionen werden jedes Jahr mit Hirnschäden geboren, verursacht von Man-gelernährung. Mangelernährung ist, ebenso wie Hunger, ein großes Entwicklungshindernis.

Die Projektpartner von Brot für die Welt zeigen den Menschen nicht nur, wie man sich abwechslungsreich ernährt. Sie erhalten auch eine große Vielfalt an Saatgut für die Produktion von Lebensmitteln sowie Anleitung, wie sie bessere Produkte anbauen und mehr ernten können. So fördert Brot für die Welt den Erhalt und die Wiederbelebung traditioneller und nährstoffreicher Kulturpflanzen. Wie zum Beispiel Sorghum. In trockenen Gegenden ist diese alte Kulturpflanze ideal, da sie dürreresistent ist. Dank dem Partner von Brot für die Welt RSP und seiner Bildungsarbeit, setzt Rose Sirivey aus Kenia heute auf Vielfalt: Auf den Feldern gedeihen neben Sorghum auch Amarant, Erdnüsse, Avocados sowie zahlreiche lokale Kohl-, Kürbis- und Spinatsorten. Früher litten Roses Kinder an Mangelerscheinungen: „Eine meiner Töchter hatte sogar Blutarmut. Heute sind wir alle gesund und leistungsfähig.“

Rose Sirivey aus Kenia setzt heute auf Vielfalt beim Anbau

Mitunter reichen dürreresistente Pflanzen nicht mehr wie in manchen Gegenden Malawis. Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. 80% der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. Ausgelöst durch den Klimawandel gibt es immer häufiger zu wenig oder zu heftigen Regen, sodass zunehmend mehr Menschen starke Ernteverluste hinnehmen müssen. 2014 waren zwei Millionen Menschen in Malawi auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Die Einführung in Bewässerungstechniken und Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft durch CARD (Churches Action in Relief and Development), der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen in Malawi, versetzen Kleinbauern in die Lage, ihre Erträge zu erhöhen und ihre Ernährung und Lebensumstände erheblich zu verbessern. Seit zwei Jahren gibt es im Dorf von John Chimwayi ein Bewässerungssystem. Vorher konnte der Kleinbauer nur eine Ernte pro Jahr einfahren und auch hier war der Ertrag ungewiss. Oft gab es nur eine Mahlzeit pro Tag. Diese bestand vor allem aus Nsima – Maisbrei. Dadurch waren John und seine Frau Elinet oft zu schwach für die Feldarbeit. Auch die Kinder konnten wegen Magen-Darm-Erkrankungen häufig nicht am Schulunterricht teilnehmen. Seitdem die Chiwayis und weitere 80 Kleinbauern an das neue Bewässerungs-system angeschlossen sind, müssen sie nicht mehr um ihre Ernte fürchten. Die Bauern ernten jetzt bis zu dreimal pro Jahr. Auf ihren Feldern wachsen jetzt neben Mais auch Tomaten, Bohnen, Erbsen, Chinakohl und viele lokale Gemüsesorten. Alle sind gesund und sehr viel besser ernährt. Erwachsene und Kinder können sich besser konzentrieren. Und weil die Ernten jetzt nicht nur sicher geworden sind, sondern auch viel üppiger, werden die Überschüsse auf dem nahegelegenen Markt verkauft, was den Familien zusätzliche finanzielle Sicherheit verschafft. Das von Brot für die Welt unterstützte Projekt richtet sich an 4000 Kleinbauernfamilien. Bisher wurden vier Bewässerungssysteme gebaut von denen 630 Familien profitieren.+++


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