Archiv
Flagge zeigen vor der Fuldaer Stadtwache: Elke Hohmann vom Förderverein (v. l.), Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Katharina Roßbach, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Coriena Krönung vom Frauenbüro - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA "Aufstehen, Flagge zeigen, sensibilisieren"

Fahnen hissen vor der Stadtwache: Gedenktag "Nein zur Gewalt an Frauen"

HintergrundDer Internationale Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

26.11.16 - Vergewaltigung, Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Diskriminierung - Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Jedes Jahr am 25. November findet der Internationale Gedenktag "Nein zu Gewalt an Frauen" statt. Bundesweit beteiligen sich viele Frauenbüros, Initiativen, Organisationen und Frauengruppen an der Flaggenaktion von "Terre des Femmes". Diese gemeinnützige Menschenrechtsorganisation setzt seit 2001 mit der Vision "frei leben ohne Gewalt" ein sichtbares Zeichen gegen die tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen und macht auf deren Schicksale aufmerksam. Auch in Fulda wurde am Freitagmorgen Farbe bekannt: Das Frauenbüro der Stadt hat zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) die Flaggen vor der Stadtwache gehisst.

"Wir müssen Gewalt an Frauen aus der Gesellschaft verbannen - das bedeutet wir müssen zuerst aufstehen, Flagge zeigen und sensibilisieren. Dabei darf man nie den globalen Blick aus den Augen verlieren. Das Gewalt-Problem wird weltweit immer gravierender. Doch was können wir hier vor Ort tun?", fragt Heiko Wingenfeld die rund 20 Gäste vor der Fuldaer Stadtwache - darunter Vertreterinnen der Frauenbüros, dem Förderverein des Frauenzentrums und von Beratungsstellen sowie Vertrerter der Polizei: Leiter der Polizeidirektor Bernhard Jäger und Leiter der Präventionsabteilung Karl-Heinz Hofmann.

"Mir ist aufgefallen, dass auch den Menschen, die schon länger in der Region leben, der Sensibilität für dieses Thema und besonders für den Schutz vor Gewalt fehlt. Hoffentlich sind gewaltsame Angriffe auf Frauen und Mädchen irgendwann ein theoretisches Thema. Bis dahin ist noch viel Arbeit notwendig. In Fulda haben wir ein kontinuierliches Engagement, was die Aufklärung, Bewusstseinsbildung und den Schutz angeht. Und deshalb möchten wir heute ein klares Zeichen setzen", so der Oberbürgermeister.

Die Stadt hat sich bereits in den vergangenen Jahren an der Aktion beteiligt. Das schätzt auch Katharina Roßbach, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte: "Gewalt hat viele Facetten und findet ebenso im Kleinen statt. Fast die Hälfte aller Frauen weltweit erleiden einer Studie zur Folge gewaltsame Übergriffe. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Beratungsstellen und den Frauenhäusern für ihre Unterstützung und wertvolle Arbeit bedanken. Aber auch eine stabile Finanzierung ist dabei notwendig und da ist die Politik gefragt". 

Das Frauenbüro Fulda hat am Gedenktag kleine Fahnen mitausgeteilt. "Auf den Fähnchen finden sie eine Internetadresse - dort können Interessierte einen Selbsttest im Umgang mit Anderen machen und ihre emotionale Intelligenz testen", erklärt Roßbach abschließend. Den Test findet man unter www.1coolermove.de (Nina Sauer) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön