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Vertauscht den Gerichtssaal ab 01.12. mit der JVA Hünfeld: Lars Streiberger... - Foto: Christian P. Stadtfeld

FULDA / HÜNFELD "Eine Herausforderung"

Oberstaatsanwalt Lars Streiberger ist neuer Leiter der JVA Hünfeld

30.11.16 - Lars Streiberger verabschiedet sich von seiner bisherigen Aufgabe als Oberstaatsanwalt in Fulda und wechselt zum 1. Dezember 2016 auf den derzeit vakanten Posten des Justizvoillzugsanstaltsleiter der teilprivatisierten JVA in Hünfeld. Diese Stelle war nach dem Weggang von Dr. Philipp Gescher, der die JVA seit 2011 geleitet hatte, als Direktor ans Amtgericht Hünfeld im Februar dieses Jahres ausgeschrieben worden.

"Ich freue mich auf die neue Aufgabe, die auch eine große Herausforderung für mich bedeutet - ich springe quasi ins kalte Wasser", sagt Streiberger im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Wie kam der 51-Jährige auf die Idee, sich auf diese Stelle zu bewerben? Der Strafvollzug gehöre für ihn zum Gesamtkomplex der Justiz selbstverständlich dazu, sagt der Sohn eines Kriminalbeamten. Ohne funktionierende Gefängnisse könne der Strafvollzug nicht bestehen. Außerdem habe er schon 2001 als stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt Butzbach Erfahrungen in diesem Metier gesammelt. Ganz sicher habe dieser Wechsel nichts mit Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Aufgabengebiet zu tun, betont er. Im Gegenteil: der Job als Oberstaatsanwalt habe ihm immer großen Spaß gemacht. Die neue Stelle in Hünfeld sei kein reiner Schreibtischjob, außer den Verwaltungsaufgaben kämen Personalverantwortung und Managementaufgaben auf ihn zu. Das Amt bedeute auch hohe Verantwortung, vor der er Respekt habe. "Kollegilalität und Wertschätzung der Arbeit sind mir für meine künftigen Mitarbeiter wichtig. " Und so wie die straffällig gewordenen Mitbürger ein Recht auf ein faires rechtsstaatliches Verfahren hätten, sei ihm auch ein fairer und konsequenter Strafvollzug ein Anliegen. 

Lars Streiberger ist seit 1996 Staatsanwalt. Er begann seine Laufbahn bei der Staatsanwaltschaft Gießen mit zwischenzeitlichen Abordnungen zu den Staatsanwaltschaften Limburg und Marburg. Er hat bereits Erfahrungen mit dem Strafvollzug: 2001 war er als stellvertretender Leiter der Justizvollzuganstalt Butzbach abgeordnet und anschließend danach in der Strafvollzugsabteilung des Hessischen Ministeriums der Justiz tätig. Im Jahre 2006 wechselte er zur Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Im April 2011 wurde er von der Staatsanwaltschaft Gießen versetzt zur Staatsanwaltschaft Fulda, wo er seitdem als Oberstaatsanwalt in der Funktion eines Abteilungsleiters tätig war. Der im Braunfelser Ortsteil Philippstein (Lahn-Dill-Kreis) aufgewachsene Streiberger ist 51 Jahre alt, mit einer Ärztin verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Bad Kissingen.

Keine leichte Aufgabe

Urkundenübergabe der Ministerin Kühne-Hörmann an den neuen JVA-Chef Lars Streiberger... ...Foto: Land Hessen

„Herr Streiberger ist fast auf den Tag genau 20 Jahre Teil der hessischen Justiz. In vielfältigen Funktionen hat er nicht nur hervorragend überzeugt, er hat auch gezeigt, dass er dem Justizvollzug verbunden ist. Neben Stationen als Staatsanwalt in Gießen, Limburg und Marburg war er als stellvertretender Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalt Butzbach und in der Justizvollzugsabteilung des Hessischen Ministeriums der Justiz tätig“, sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann bei der Urkundenübergabe.

„Justizvollzug, das ist keine leichte Aufgabe. Wer sich diesem Themenfeld widmet, weiß, dass er oftmals mit schwierigen Lebensläufen konfrontiert wird. Nicht selten ist der Strafvollzug der vorläufige Endpunkt einer kriminellen Karriere und persönlichen Entwicklung. Fehlende Schulabschlüsse, Analphabetentum, schulische Misserfolge und Drogenkarrieren haben das Leben vieler Inhaftierter vor der Haft geprägt. Wir wollen aber, dass Strafvollzug keine Endstation, sondern Wendepunkt im Leben dieser Menschen ist. Viele Programme vom Erlernen eines regelmäßigen Alltages bis hin zum Schul- und Berufsabschluss helfen dabei, Menschen auf ein straffreies Leben nach der Haft vorzubereiten. Im Strafvollzug braucht man vor allem eines: Optimismus“, so die Ministerin.

„Sehr geehrter Herr Streiberger, Sie haben eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Sie haben Sicherheit zu Ihrer Aufgabe gemacht. Die Justizvollzugsanstalt Hünfeld ist von Beginn etwas Außergewöhnliches gewesen. Die Teilprivatisierung hat Auswirkungen auf den Arbeitsalltag und das öffentliche Interesse daran ist sehr groß. Ich weiß die Anstalt mit ihren insgesamt 507 Haftplätzen und insgesamt 187 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Ihnen in guten Händen. Für die künftige Tätigkeit wünsche ich Ihnen viel Erfolg, den beschriebenen Optimismus und immer auch notwendige Quäntchen Glück, was es bei Leiten einer so großen Behörde braucht“, so die Ministerin. (Carla Ihle-Becker/PM) +++


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