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Ob es Günther Langlitz schon bereut? -

GELNHAUSEN Startschuss für historischen Austausch

Gästeführer besuchen erstmals neues Erlebnismuseum

29.11.16 - Die Museumsbesucherin verzieht das Gesicht. Der Geruch, der aus dem Gläschen strömt, ist nicht gerade angenehm – und schwer zuzuordnen. Wonach riecht das bloß? Das Glas geht in der Besuchergruppe reihum. Ratlosigkeit. „Riechen ist schwer“, weiß Simone Grünewald, „aber mit geschlossenen Augen geht es leichter.“ Dann kommt eine Besucherin darauf. „Teer, es ist Teer.“ Die Riechorgel in der historischen Apotheke im neuen Erlebnismuseum der Stadt Gelnhausen hält noch weitere Nasenkitzler bereit.

Simone Grünewald (rechts) mit der Nachbildung eines Kettenhemdes. Links neben ihr ...


Tief in die Gelnhäuser Geschichte tauchten kürzlich die Büdinger Gästeführer mit der neuen Geschäftsführerin der Büdinger Tourismus und Marketing GmbH, Arnika Haury, ein. Die 23 Geschichtsinteressierten, darunter Gästeführer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourismus und Marketing GmbH und zwei Praktikantinnen, zeigten sich beeindruckt vom neuen Erlebnismuseum der Stadt Gelnhausen, durch das sie Museumsleiterin Simone Grünewald führte. Sie bezeichnete den Besuch der Büdinger Gästeführer als „historisch“, denn ein Austausch zwischen beiden Tourismusabteilungen hat bislang nicht stattgefunden. Mit einem Augenzwinkern berichtete Simone Grünewald von „Altlasten“, waren die Büdinger doch 1460 in Gelnhausen eingefallen. Diesmal kamen sie in „friedlicher Absicht“ – und das soll auch so bleiben. Die beiden Städte möchten in Zukunft ihre Zusammenarbeit intensivieren und denken auch über gemeinsame Veranstaltungen nach.

Arnika Haury reicht das gut 22 Kilo schwere Kettenhemd weiter

Simone Grünewald führt die Büdinger Gästeführer durchs Gelnhäuser Museum ...


Nach einer kurzen Begrüßung tauchten die geschichtlich vorgebildeten Gäste mit Simone Grünewald dann ab in die Gelnhäuser Stadtgeschichte. Im Untergeschoss erwartete sie die Welt von Grimmelshausen, dem großen Barockdichter. Erstmals werden die kostbaren Erstausgaben, die Jahrzehnte im Tresor schlummerten, den Besuchern zugänglich gemacht. Im Erdgeschoss öffnete das Mittelalter, für das Stadtgründer Friedrich I., auch Barbarossa genannt, steht. Geschichte zum Anfassen erlebten die Gäste hier unter anderem in Form eines 22 Kilo schweren originalgetreuen Kettenhemdes, von dem es übrigens auch eine kleinere Ausgabe für Kinder gibt.

Günther Langlitz stellte sich als Versuchsobjekt zur Verfügung und ließ sich von Simone Grünewald und Arnika Haury in einen edlen Ritter verwandeln. Ein schweißtreibender Akt, zumal das Anlegen der „Berufskleidung“ ohne Hilfe nicht zu schaffen war. Und so war „Gunder Freiherr zu Buches vom Stande des verarmten Adels im Dienste des Grafen zu Ysenburg“ dann auch froh, als er das schwere Outfit wieder ablegen konnte.

Teer ist nicht gerade ein Nasenschmeichler…


Weiter ging es für die Besucher in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, einem finsteren Kapitel der Stadtgeschichte, hin zu Philipp Reis, dem Erfinder des Telefons, und weiteren interessanten Gelnhäuser Persönlichkeiten wie dem Apotheker Cassebeer. Beeindruckt zeigten sich die Gäste aus Büdingen auch von den tollen Angeboten für den Nachwuchs. Für Kinder gibt es in allen Bereichen eine eigene Informationsebene und einen Mitmach-Rucksack, durch den Geschichte erlebbar wird, sowie jede Menge Werkstatt-Workshops. Kontakt: Tourist-Information Gelnhausen, Telefon 06051/830300, www.gelnhausen.de +++


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