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FULDA Welt-Aids-Tag 2016

“Die Region zeigt Herz!“ – in Fulda und Umgebung

29.11.16 - „Positiv zusammen leben!“ lautet erneut das diesjährige Motto zum Welt-Aids-Tag 2016, welches von den drei nationalen AIDS-Organisationen, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen AIDS-Hilfe propagiert wird. „Die Kampagne wendet sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit HIV, denn Ausgrenzung und ständiges Verstecken aus Angst vor Ablehnung oder Mobbing machen krank. Deshalb wollen wir Solidarität fördern und Mut machen. Den Mut, aufeinander zuzugehen, über Ängste sprechen, dazuzulernen. Das ist die Botschaft für -Positiv zusammen leben- zum Welt Aids-Tag 2016“, so die Organisationen.

Für die bundesweite Kampagne haben sich drei „Gesichter“ für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt. Die AIDS-Hilfe Fulda freut sich, dass eines dieser Gesichter, Björn, den Infostand der Aids-Hilfe am 1.12. mit seinem Besuch unterstützt. Laut Robert-Koch-institut (RKI) wurden im Jahr 2015 bundesweit 3.200 Neudiagnosen gestellt (Hessen: ). Am häufigsten bei Männern, die Sex mit Männern (2.200) (Hessen: ) haben, jedoch zunehmend auch bei Menschen, die sich über heterosexuelle Kontakte (750) (Hessen: ) infizieren. Ende 2015 lebten mindestens 84.700 Menschen mit HIV und Aids in der Bundesrepublik. Im Jahr 2015 gab es geschätzte 460 Todesfälle (Hessen: ).

„Am Anfang der AIDS-Epidemie in den 1980er-Jahren gab es große Ängste vor einer unkontrollierten Verbreitung der tödlichen Erkrankung. Schwuler Sex, Drogenkonsum oder Prostitution galten vielen als moralisch verwerflich. Betroffene waren nach Ansicht vieler Menschen selbst Schuld. Bis heute erleben HIV-Infizierte aus den gleichen Gründen Ausgrenzung und Diskriminierung. Ein langes und gutes Leben mit HIV ist möglich. Diskriminierung und die Angst davor sind jedoch für viele Menschen mit HIV eine Belastung.

Angst vor Ablehnung hält Menschen davon ab, sich auf HIV testen zu lassen - viele können dementsprechend nicht rechtzeitig mit einer lebensnotwendigen Therapie beginnen. Zurückweisung, Ausgrenzung und die Angst davor wiegen heute für viele HIV-Positive schwerer als die gesundheitlichen Folgen der Infektion selbst“, so die Aids-Hilfe. Der Grund vor Diskriminierung würde meist in irrationalen Ängsten liegen. Es ist die Aufgabe der Aids-Hilfe, den Menschen zu zeigen, dass Ängste vor Menschen mit HIV unbegründet seien. Egal ob es in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen oder im Strafvollzug sei.

„Die Zunahme von Asylsuchenden aus Ländern des Nahen Ostens und Nordafrika hat sich kaum auf die Zahl der HIV-Neudiagnosen im Jahr 2015 ausgewirkt. Gleichwohl sind unter den Geflüchteten Menschen aus den Hauptbetroffenengruppen und Menschen mit HIV, die einen Zugang zu Prävention und Behandlung benötigen. Wir unterstützen Beratungs- und Testangebote für diesen Personenkreis. Die AIDS-Hilfe ist oft erster Ansprechpartner für Migranten aus der Gruppe der LSBTTIQ (lesbische, schwulen bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen), die in ihren Herkunftsländern wegen Diskriminierung nach Deutschland geflohen sind. Oft werden weiterhin Diskriminierungserfahrungen in den Flüchtlingsunterkünften gemacht. Hier gilt es Sprachschwierigkeiten und kulturelle Unterschiede zu bewältigen sowie eine Integration in unsere Gesellschaft zu begleiten“ so Hans-Jürgen Wolff, Berater und Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Fulda.

Der Welt-Aids-Tag solle daran erinnern, dass Solidarität mit Menschen mit HIV wichtig sei. Jeder kann „Herz zeigen“, damit alle - HIV-Positive und HIV-Negative - positiv zusammen leben könnten. Auf diese Aspekte macht die AIDS-Hilfe Fulda e.V. zum Welt-Aids-Tag aufmerksam. Engagierte Helfer verteilen rote Herzluftballons und rote Schleifen gegen eine Spende. „Die AIDS-Hilfe ist auch nach fast 30 Jahren weiterhin auf Spenden zur Fortführung der vielfältigen Beratungs- und Präventionsarbeit sowie für Einzelhilfe der Betroffenen angewiesen“, so Hans-Jürgen Wolff. Für die osthessische Kampagne „Die Region zeigt Herz!“ stellt sich der Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, als Schirmherr zur Verfügung.

Die Aktionskosten für „Die Region zeigt Herz!“ werden von Die Schwenninger, Krankenkasse mitgetragen. Somit entstünden für die Aktion keine Sachkosten und die Spendeneinnahmen seien zu 100 Prozent zugunsten der Aids-Hilfe. Gerade Betroffene aus dem hiesigen Raum hätten sich für die Fortführung der Aktion und deren Anliegen stark gemacht und um Unterstützung der Krankenkasse gebeten. Die Informationsstände können tagsüber am 1. und 3. Dezember in der Friedrichstraße sowie am 3. Dezember in den tegut-Märkten Emaillierwerk, Kaiserwiesen, Maberzeller Straße und Hünfeld besucht werden. Am 1. Dezember ist das Info-Zelt vor der Aids-Hilfe in der Friedrichstraße von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Gegen 15.30 Uhr findet ein „Herzballonevent“ zum Gedenken an die Aids-Opfer statt. Während der Standzeiten laden die Mitglieder des Vereins Standbesucher zum Kennenlernen ihres Angebotes und der Räumlichkeiten ein. +++


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