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FULDA Für generalistische Pflege-Ausbildung

Caritas im Bistum Fulda unterstützt Bemühungen von Bundes-Gesundheitsminister

02.12.16 - Die im Koalitionsvertrag festgelegte Zusammenführung der bisher drei unabhängigen Ausbildungen zur Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege in einer gemeinsamen Pflegeausbildung wird derzeit heftig auf unterschiedlichsten Ebenen diskutiert. Seit der ersten Lesung des neuen Pflegeberufsgesetzes im Deutschen Bundestag im März 2016 reißen die Konflikte der Interessensgruppen um dieses Gesetzesvorhaben nicht mehr ab. Auch die Caritas hat sich in der Sache positioniert. Sowohl der Deutsche Caritasverband als auch die Caritas im Bistum Fulda als betroffener Träger einer Altenpflegeschule sowie zahlreicher Pflegeeinrichtungen begrüßen ausdrücklich die von Bundes-Gesundheitsminister Hermann Gröhe angestoßene Reform, die auf Grund der politischen Auseinandersetzungen um das Gesetz derzeit allerdings nicht voran kommt.

Einig ist man sich darin, dass eine Reform des Pflegeberufes auf Grund des abzusehenden wachsenden Pflegekräftemangels dringend geboten ist. Auch die in dem Bereich stetig wachsenden fachlichen Anforderungen machen eine umfassende Überarbeitung der Ausbildung zu den Pflegeberufen erforderlich. Mit einer neuen, einheitlichen Ausbildung könnte man zudem das bestehende Imageproblem der Pflege beseitigen, indem man ein modernes, in viele Richtungen durchlässiges Berufsfeld schafft, das Sicherheit und Karrierechancen bietet.

„Die bisherige Differenzierung der professionellen Pflege kranker und pflegebedürftiger Menschen in drei Grundausbildungen“, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, „ist eine deutsche Besonderheit. Dabei gibt es in den Bereichen immer größere Überschneidungen. So ist in den Krankenhäusern beispielsweise der Anteil pflegebedürftiger und demenziell erkrankter Patientinnen und Patienten stark angestiegen. Das überfordert womöglich Pflegekräfte mit rein auf medizinische Belange ausgerichteter Ausbildung!“ Nur eine breit angelegte Pflegeausbildung, so Caritasdirektor Juch weiter, qualifiziere Menschen in der professionellen Versorgung Kranker und Pflegebedürftiger aller Altersphasen und Lebenssituationen und ermögliche den künftigen Pflegekräften einen guten und schnellen Transfer in die unterschiedlichsten Versorgungsbereiche der Pflege.

Die Gegner des Reformvorhabens argumentieren, mit der Abschaffung der gesonderten Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflegeausbildung würden Ausbildungsplätze womöglich wegfallen. Zudem befürchten sie für die einzelnen Versorgungssegmente künftig unzureichend qualifizierte Fachkräfte. Diese Befürchtungen werden seitens der Caritas und übrigens auch der Diakonie als zweiten großen kirchlichen Wohlfahrtsverband jedoch nicht geteilt, zumal die Vereinheitlichung der Ausbildung ja gerade im Gegenteil ein insgesamt größeres und attraktiveres Tätigkeitsfeld für Menschen schaffen soll, die sich für den Pflegeberuf entscheiden.

Die Caritas im Bistum Fulda wirbt ausdrücklich bei den Fuldaer nord- und osthessischen Bundestagsabgeordneten, das Vorhaben „Pflegeberufsgesetz“ des Gesundheitsministeriums zu unterstützen. Um eine zukunftssichere Pflegelandschaft geht es der Caritas im Bistum Fulda auch in ihrem bevorstehenden Pflegedialog „Gute Pflege – worauf es ankommt“, zu dem eigens der Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und Bevollmächtigter für Pflege, Staatssekretär Karl Josef Laumann, im Dezember nach Fulda eingeladen ist. Gemeinsam mit ihm und weiteren Interessierten will die Caritas Altenhilfe über aktuelle Belange der Pflege diskutieren und Ideen entwickeln, wie man die Pflege zukunftssicher machen kann. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Informationen zu Thema und zu der Veranstaltung mit Staatssekretär Laumann erhalten Interessierte bei der Referentin Altenhilfe im Caritasverband im Bistum Fulda, Kristin Klinzing: Tel. 0661/2428-282, E-Mail [email protected]   +++


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