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- Fotos: Carina Jirsch

FULDA Emotionaler Abschied von der Bühne

Die Band "Luxuslärm" spielte am Donnerstagabend zum letzten Mal in Fulda

02.12.16 - "Jeder Abschied ist ein kleiner Tod", sagt ein bekanntes Sprichwort. Man könnte es auch auf den Donnerstagabend im KUZ Kreuz anwenden. Denn da stand die Band "Luxuslärm" zum letzten Mal in Fulda auf der Bühne. Mitte des Jahres gaben die Bandmitglieder rund um Sängerin Jini Meyer ihre Auflösung bekannt. "Es hat sich zu viel verändert, und trotzdem habe ich das Gefühl, stehen geblieben zu sein. Mein Privatleben habe ich oft hinten anstellen müssen, es gab selten Zeit, Luft zu holen und private Lebensträume zu verwirklichen", erklärte Meyer damals in den Medien. Am Donnerstag hatten die Fans der Band also zum letzten Mal die Möglichkeit, ihre Idole live auf der Bühne zu sehen - rund 300 sind von überall her angereist. Unter ihnen waren viele der Band bekannte Gesichter, die sie über die vergangenen Jahre kennengelernt hat. Support war Jan Sievers, der auch einige Fans mitgebracht hatte.

Zum Abschied kramten Luxuslärm noch einmal tief in der Song-Kiste, in der sie neben neuen Stücken auch die besten Lieder aus den fünf Studio-Alben fanden, die in der elfjährigen Bandgeschichte entstanden sind. Songs wie "Atemlos", "Feuer" oder "Liebt sie dich wie ich" sorgten für Gänsehautmomente. Mit dem dritten Lied trat die Iserlohner Band übrigens bei Stefan Raabs "Bundesvision Songcontest" an. Und die Bekanntheit dieser Show sorgte dafür, dass das Publikum den Refrain des Lieds am Donnerstagabend fast allein sang.

Nicht nur in diesen Sekunden machte sich im Saal Wehmut breit. Fans und Musikern fällt der Abschied schwer, das merkt man. Immerhin fühlten sich einige von ihnen die letzten elf Jahre eng verbunden. Auch, wenn nicht mehr alle Bandmitglieder der Gründungsbesetzung dabei sind: Die Fans waren sich im Bedauern über das Aus der Band einig. "Es ist schade, dass die besten Bands sich immer auflösen müssen", hörte man mehr als einmal aus den Zuschauerreihen. Dass sich "Luxuslärm" wirklich auflösen wollen, scheint für viele schwer vorstellbar.

Denn über mangelnden Erfolg kann sich keines der fünf Bandmitglieder beschweren: Über 250.000 verkaufte Alben, mehrere Auszeichnungen und bejubelte Tourneen dürfen sie in ihrer Biographie vermerken. Das Album, mit dem sie nun ihre Abschiedstour bestreiten, heißt "Fliegen und Fallen" und war vielleicht schon bei Erscheinen ein Hinweis auf das anstehende Aus der Band: Lange ist die Band auf der Erfolgswelle "geflogen", nun heißt es wohl fallen, wenn man den Abschied so beschreiben kann. Das Konzert im Kreuz am Donnerstagabend zumindest war nicht ausverkauft, und auch für den Sieg des Vorentscheids des Eurovision Song Contest reichte es nicht. Hier verließ die Band mit einem sechsten Platz die Bühne. Im KUZ Kreuz tat sie das wenigstens unter tosendem Applaus der Anhänger. +++


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