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In frischem Glanze: das Kanzler-Palais Altenstein am Fuldaer Stadtschloss - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA "Kosten- und Zeitplan eingehalten"

Wiedereröffnung des Palais Altenstein am Stadtschloss

03.12.16 - Nach vierjähriger Planung und Bauzeit ist es endlich soweit: Der denkmalgeschützte Palais Altenstein am Fuldaer Stadtschloss wurde am Freitag offiziell wiedereröffnet. In den Barockbau werden abermals bald Teile der Stadtverwaltung einziehen. "Schnell wurde klar, dass - unter Beachtung des Denkmalschutz, der Barrierefreiheit und spezifisch energetischen Anforderung durch das Land Hessen - ohne Partner, ein solches Projekt nicht realisierbar ist", begrüßte Stadtbaurat Daniel Schreiner die Gäste und bedankte sich bei allen Baubeteiligten.  

Architekt Fred Vey vom Büro Möller + Vey bei seiner Rede im Rokokosaal des Palais Altenstein ...

Stadtbaurat Daniel Schreiner

Dr. Frank Verse, Kreis- und Stadtarchäologe von Fulda

"Ich möchte mich bei allen - seien es Architekten, Bauplaner, Ingenieure, Fachplaner, Kulturamt, Denkmalpflege, Gebäudemangament oder die zahlreichen Handwerker - bedanken. Es war vor allem eine schwierige Herausforderung, die denkmalgeschützte Bausubstanz mit zeitgemäßen energetischen Ansprüchen zu kombinieren. Hinzu kommt noch, dass der Palais für die Nutzung als Verwaltungsgebäude barrierefrei gemacht werden musste. Diese komplexe Aufgaben haben wir mit Bravour gemeistert", betont Schreiner. Während der Bauphasen sei alles reibungslos verlaufen: "Wir konnten sowohl den Zeitplan als auch die Kosten in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro einhalten. Etwa 950.000 Euro stammen auf den Fördermitteln des Landesprogramms zur energetischen Sanierung historischer Gebäude, den Rest trägt die Stadt Fulda".

"Die heutige Einweihungsfeier setzt einen Punkt auf diese vier Jahre Planungs- und Bauphase. Bei einem Neubau fängt man von unten nach oben an - bei Sanierungen ist das genau umgekehrt der Fall. Wir haben mit der Dachsanierung begonnen - dabei wurden immense Schäden am Dach festgestellt, deshalb waren umfangreiche Holzerneuerungen notwendig. Wir haben außerdem den Dachstuhl komplett freigelegt, dadurch war es möglich, das Holz zu bestimmen. Das Holz stammt aus der Zeit 1701/1702, demnach erfolgte da der Bau", erklärt Dipl.-Ing. Architekt, Berthold Möller vom Architektenbüro Möller + Vey in Fulda. Erst ein Jahr danach seien die Innenbausanierungen eingeleitet worden.

Der Rokokosaal

Symbolische Schlüsselübergabe: Stadtbaurat Daniel Schreiner (v. l.), Architekt ...

Auch ein moderner Eingriff am Barrockbau wurde vorgenommen: "An der Ostfassade wurde ein gläserner Aufzug angebracht", so Vey. Auch der Architekt ist der Meinung, dass ein solches Projekt nur in einem gut funktionierenden Team bewerkstelligt werden kann. Im Anschluss an die Eröffnungsreden erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe. 

Zu der Geschichte des Palais konnte der Stadt- und Kreisarchäologe, Dr. Frank Verse, Aufschluss geben: "Die erste Erwähnung erfolgte in 1727. Der Bau stammt noch aus der Zeit des alten Fürstentums Fulda und war damals Sitz des 'Cantzlers'. 1750 wurde das Gebäude umgebaut und renoviert. 1774 wurde dann der Rokokosaal im ersten Obergeschoss aufwändig gestaltet", erläutert Verse. Hier in Fulda versuche man die Vergangenheit und die Historie zu erhalten: "Mich freut es, dass der Bau nicht einfach abgerissen wurde - immer wieder wurde das Gebäude neu angepasst. Wir blicken mit dem Palais in die Zukunft, gleichzeitig halten wir damit aber auch ein Fenster in die Vergangenheit offen", so der Archäologe. Im Anschluss fand ein geführter Rundgang durch den Palais Altenstein statt. (Nina Sauer) +++

Während des Rundgangs auf dem Dachboden

Der neue gläserne Fahrstuhl an der Ostfassade


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