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Die singenden Mädchen aus „Krabat“, angeführt von Johannes Gunkel - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD „Künste öffnen Welten“

Acht Monate für Festspiel-Inszenierung "Krabat" – auf und hinter der Bühne

03.12.16 - Es war ein Abend der Erinnerung, vor allem für die anwesenden Bad Hersfelder Kinder und Jugendlichen zwischen acht und 18 Jahren, die als singende Mädchen, Flüchtlinge, Kirmesgäste und Landvolk die diesjährige Festspiel-Inszenierung „Krabat“ bereicherten. Über 100 Kinder und Jugendliche, darunter hier lebende junge Flüchtlinge, nahmen im Rahmen des Programms „Künste öffnen Welten“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teil, an dem sich die Konrad-Duden-Schule, SMOG e.V. und die Hoehlsche Buchhandlung als ein Bündnis erfolgreich beworben hat. Betreut wurden sie von den Bündnis- und Kooperationspartnern Andrea Exner (KDS), Johannes Gunkel (KDS), Heide Aust (SMOG e.V.), Christel Zimmermann (Hoehlsche Buchhandlung), Peter Bikoni (GSO) und Yvonne Spyt (wortreich).

Mittlerweile wurden die Inhalte und Motive aus „Krabat“ in mehreren Workshops analysiert, dokumentiert und in anderen medialen Formen aufbereitet. Die Bündnispartner luden am Donnerstag zu einer Präsentation der Ergebnisse Freunde und Unterstützer des Projekts sowie die jungen Mitwirkenden und deren Eltern in das wortreich ein. Andrea Exner gewährte zunächst einen Rückblick auf die Projektarbeit, die für sie mit einem Anruf bei Regisseur Joern Hinkel begann. Seine spontane Zusage: „Dann machen wir das mit 100 Kindern“ war Startschuss und Ansporn zugleich. Bei der Auftaktveranstaltung in der Aula der Konrad-Duden-Schule im Februar wurde „Krabat“ vorgestellt. Allen Mitwirkenden wurde von der Hoehlschen Buchhandlung das Buch „Krabat“ aus der Feder von Otfried Preussler zur Verfügung gestellt, das jeweils allein gelesen und bearbeitet werden musste. Es folgten Proben in der Quellen-Halle, ein Workshop-Wochenende im wortreich, das gemeinsame Anschauen von dem „Krabat-Film“, die Proben in der Stiftsruine, die Medienprobe und letztendlich die 12 Aufführungen.

Andrea Exner tauschte sich nach dem offiziellen Teil mit den Besuchern der Veranstaltung ...

Gekrönt wurde dieser zeitraubende, intensive und fordernde Einsatz aller Beteiligten und der ständig einsatzbreiten Eltern für den Hin- und Rücktransport ihrer Jungschauspieler zu allen spontan genannten Uhrzeiten durch die Verleihung des Hersfeld-Preises an das gesamte Ensemble, mit dem die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Bad Hersfelder Festspiele eine viel beachtete Würdigung erfuhr. Für die spontan angesetzten Zusatzvorstellungen rührten die jungen Darsteller selbst die Werbetrommel im Stiftsbezirk und in der Innenstadt.

Regisseur Joern Hinkel, Schulleiterin Susanne Hofmann (KDS), Comic-Zeichner ...

Eine Dia-Show erinnerte an die ereignisreichen Monate Februar bis September, die aber auch anstrengend waren, zumal die Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt außerhalb des regulären Unterrichts teilnahmen. „Medien erzählen Geschichten“ ist ein weiterer Aspekt des Projekts und so konnten die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen von Jahreskarten für das wortreich profitieren, um sich auszuprobieren. Gemeinsam wurde mit fachkundiger Unterstützung und der entsprechenden Technik ein Trickfilm erarbeitet. Comic-Zeichner Christian Peter inspirierte den kreativen Nachwuchs, deren Werk ebenfalls ausgestellt wurde. Einige Schülerinnen und Schüler gestalteten das Schaufenster der Hoehlschen Buchhandlung in ansprechendem Krabat-Design. Weitere Schülerinnen und Schüler interessierten sich besonders für die Pressearbeit, bekamen auf Anregung von Pressesprecherin Ina Rumpf die Gelegenheit, als „kleine Presse“ an der Pressekonferenz im Kurhotel teilzunehmen und den „Meister“ Robert Joseph Bartl zu interviewen.

An diesem Abend gab es ein Wiedersehen mit Robert Joseph Bartl via Videobotschaft. Der Schauspieler, der anfangs mit dem Gewusel auf der Bühne wenig anfangen konnte, überbrachte seine herzliche Botschaft tatsächlich im Kopfstand. Es war die Idee von Peter Bikoni, nicht nur den Meister, sondern auch Krabat (Anton Rubtsov), Kantorka (Kristin Heil) und die Erzählerin Viola von der Burg anzumailen. Es kamen vier Antworten. Ebenfalls per Videobotschaft meldete sich Kristin Heil, die den Sommer in Bad Hersfeld sehr genossen hat und jeden Einzelnen der Mitwirkenden vermisst. Sie lobte ausdrücklich die tolle Leistung der Kinder und Jugendlichen und betonte: „Es war eine Ehre mit euch“. Anton Rubtsov äußerte sich ähnlich euphorisch und Viola von der Burg erinnerte sich schriftlich an unvergessliche Momente und sprach ihre Bewunderung aus, dass die jungen Leute nach der Schule noch so toll gearbeitet und immer eine fröhliche Stimmung zu den Proben mitgebracht haben.

Andrea Exner beendete den offiziellen Teil mit einer Vorschau auf die nächste Phase des Projekts „Künste öffnen Welten“, das finanziell bis Anfang 2018 abgesichert ist. “Der Spielplan für 2017 lässt keine so große Kooperation zu wie dieses Jahr“, muss sie zunächst verkünden. Dafür ist ein eigenes Kultur-Spektakel in Planung, das eigenständig entwickelt und erarbeitet wird. Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sind eingeladen, weiterhin teilzunehmen mit Sprechrollen, als Tänzer oder Tänzerin, als Sänger oder Sängerin – jede und jeder soll sich nach seinen Talenten und Neigungen entscheiden können. Neuzugänge sind herzlich willkommen. Ein erstes Treffen ist am 11. Dezember 2016 um 11.00 Uhr in der Aula der Konrad-Duden-Schule angesetzt. (Gudrun Schmidl) +++


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