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Anschubfinanzierung für einen „Treffpunkt für kulturelles Leben“: Manfred Geis, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (von links) sowie Walter Strauch seitens des Vorstands von SPESSARTregional (rechts) übergeben den Zuwendungsbescheid an Gelnhausens Bürgermeister Thorsten Stolz - Foto: Stadt Gelnhausen

GELNHAUSEN Aus Jugendherberge wird Kulturherberge

Nach 17 Jahren Schließung: Stadt erhält LEADER-Fördermittel für Umbau

08.12.16 - Seit 1999 ist die in der Kernstadt Gelnhausen gelegene Jugendherberge geschlossen und wird seitdem für Lagerzwecke, beispielsweise für den städtischen Kostümfundus, genutzt. Mit umfassenden Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen will die Stadt Gelnhausen nun das in ihrem Eigentum befindliche historische Anwesen in der Substanz erhalten und wieder einer öffentlichen Nutzung zuführen und zu einem regional bedeutsamen Kulturzentrum entwickeln: einer Kulturherberge.

Für dieses Vorhaben erhält die Stadt 200.000 Euro Fördermittel aus dem europäischen LEADER-Programm, an dem die Region SPESSARTregional, zu deren Kulisse die Stadt Gelnhausen zählt, seit 2008 teilnimmt. „Mit der Kulturherberge soll inmitten von Gelnhausen ein neuer lokaler wie auch regionaler Treffpunkt für kulturelles Leben entstehen, der vielfältige künstlerische Aktivtäten koordiniert und miteinander vernetzt“, fasste Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete, das Vorhaben bei der Übergabe des Förderbescheids an Gelnhausens Bürgermeister Thorsten Stolz zusammen.

Mit der Einrichtung eines solchen kulturellen Zentrums werden sich vielfältige positive Effekte ergeben, ist sich Bürgermeister Stolz sicher: „Mit den neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen, Werkstätten und Ateliers werden einerseits öffentliche Räume für Veranstaltungen und den kulturellen Austausch schaffen. Das kommt der Stadt wie auch der Region zugute. Andererseits erhalten Kultur- und Kunstschaffende aus den verschiedensten Bereichen ansprechende Arbeitsräume für kreatives Arbeiten und die Möglichkeit für eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung ihrer Arbeiten.“

Konkret sollen sich die neuen Räumlichkeiten wie folgt gestalten: Im Erdgeschoss seien Räumlichkeiten für die öffentliche Nutzung geplant. Kernstück werde ein multifunktionaler Veranstaltungsraum mit kleiner Bühne und temporär zu nutzendem Bistrobereich sein. Dieser könne für Veranstaltungen von bis zu 110 Personen genutzt werden, beispielsweise für Kunstausstellungen oder für regionale und überregional bedeutsame Kleinkunst-Veranstaltungen. Damit reagiere die Stadt Gelnhausen auf die gestiegene Nachfrage nach multifunktionalen Räumlichkeiten für kulturelle Aktivitäten. Das „Herzstück“ der Kulturherberge soll zugleich auch neues Zuhause für den Kunstverein Meerholz und seine Aktivitäten werden. Dem Kunstverein sind Künstlerinnen und Künstler aus der gesamten Region angeschlossen. Aber auch andere Kunst- und Kulturschaffende könnten die Räumlichkeiten in Abstimmung mit der Stadt künftig nutzen.

Im ersten Obergeschoss würden Räumlichkeiten für Schneiderwerkstätten und den umfangreichen Kostümfundus hergerichtet. Hier sollen die inzwischen zahlreichen historischen Kostüme der Stadt gelagert und gepflegt werden sowie Kurse und Workshops zur Kostümfertigung stattfinden. Im abschließenden Obergeschoss würden Ateliers, die von freischaffenden Künstlern temporär genutzt werden können, sowie Sozialräume und Sanitäranlagen eingerichtet.

Vorstellbar sei zudem, Aktivitäten zu Residenzstipendien unter anderem für einen Stadtschreiber, Maler oder Bildhauer ins Leben zu rufen, um das Projekt „Kulturherberge“ weiter mit Leben zu erfüllen. Denn in Kombination mit den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss würden sich neue Möglichkeiten der Kooperation und des Austausches mit Künstlern aus anderen Regionen oder Ländern ergeben.

Für den nachhaltigen Betrieb der Kulturherberge ist die Stadt Gelnhausen zuständig. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten sollen im Laufe des Jahres 2017 starten. Neben den 200.000 Euro Förderung über SPESSARTregional stelle die Stadt Gelnhausen eigene Finanzmittel in einer Größenordnung von rund 300.000 Euro zur Verfügung. Darin enthalten seien neben den Umbauarbeiten auch substanzerhaltende Maßnahmen für das Gebäude der ehemaligen Jugendherberge. In einem nächsten Schritt würden jetzt die Gremien der Stadt Gelnhausen über die Förderzusage informiert und die Konzepte für das Projekt „Kulturherberge“ mit den beteiligten Akteuren inhaltlich vertieft und besprochen. (pm) +++


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