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Sie haben das neue Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche auf den Weg gebracht: Edith Jordan (Jugendamtsleiterin Landkreis Fulda) (v. l.), Ewald Vogel (Geschäftsführer SkF Fulda), Alexandrina Prodan (SkF), Torsten Wiegand (Pro Familia), Anne Fleischmann (Ge-schäftsführerin Pro Familia Ortsverband Fulda), Stefan Mölleney (Jugendamtsleiter Stadt Fulda) und Eike Brähler (Pro Familia) - Foto: D. Heydenreich

FULDA Schutz vor sexueller Gewalt

Neues Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche bei Pro Familia und SkF Fulda

08.12.16 - Sexuelle Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen ist gesellschaftliche Realität. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2015 in Deutschland knapp 14.000 Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder verzeichnet. Das sind 38 betroffene Kinder pro Tag. In der hiesigen Hilfs- und Beratungslandschaft gab es noch bis vor kurzem kein spezielles Angebot für Kinder und Jugendliche, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder erleben. Sowohl Pro Familia als auch der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Fulda haben jetzt eine Fachberatungsstelle für sexualisierte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen eingerichtet und damit eine Angebotslücke geschlossen.

Fachberatung Kinderschutz heißt die Beratungsstelle beim SkF - Haltepunkt bei profamilia. Beide Stellen beraten und begleiten Kinder und Jugendliche, die von sexueller Gewalt betroffen sind, sowie deren Eltern und Angehörige. Zudem sind die speziell qualifizierten Fachkräfte in der Präventionsarbeit tätig. Ebenso gehört die intensive Öffentlichkeitsarbeit zum Auftrag der Beratungsstellen, die durch Landesgelder finanziert werden und in Abstimmung mit den Jugendämtern von Landkreis und Stadt Fulda eingerichtet worden sind.

"Pro Familia und der Sozialdienst katholischer Frauen gehören in der Region Fulda zu den lang etablierten Anlaufstellen. Beide verfügen über Fachkompetenz und vielfältige Erfahrungen in der Beratung und Begleitung Erwachsener, die Gewalt und Missbrauch erlebt haben. Zudem sind sie gut in das regionale Hilfsnetzwerk eingebunden und durch die bisherige Präventionsarbeit auch im engen Kontakt mit den Einrichtungen, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten", erklärt Edith Jordan, Leiterin des Fachdienstes Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt beim Landkreis Fulda.

Um ganz gezielt Kinder und Jugendliche zu erreichen, wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Fachberatungsstellen im ersten Schritt unter anderem Kindergärten und Schulen aufsuchen. Über Projekte, die über Hintergründe und Erscheinungsformen sexueller Gewalt aufklären, möchten ProFamilia und SkF aber nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch Multiplikatoren wie Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer informieren beziehungsweise sensibilisieren und damit die Grundlage für ein vertrauensvolles Miteinander legen.

"Wir haben den gleichen Auftrag, sind miteinander im Austausch und gut vernetzt", erklären Anne Fleischmann, Geschäftsführerin Pro Familia Ortsverband Fulda, und Ewald Vogel, Ge-schäftsführer SkF Fulda. "Uns ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen, die sexuelle Gewalt erleben, nicht allein gelassen werden. Wir nehmen uns Zeit, versuchen, die Betroffenen zu stärken und zu stabilisieren,und zeigen mögliche Wege auf", so Fleischmann und Vogel.

Beide Beratungsstellen arbeiten unabhängig von Geschlecht, Nationalität und Konfession. Das Angebot ist kostenfrei und vertraulich. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit der anonymen Beratung. +++


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