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An den Informationsständen der Förderwerke konnten sich Interessierte informieren und persönliche Fragen loswerden. -

FULDA Tag des Stipendiums an der Hochschule

„Mehr Mut, sich für ein Stipendium zu bewerben“

08.12.16 - Rund 100 Interessierte kamen am Mittwoch dieser Woche zum Tag des Stipendiums an die Hochschule Fulda, um sich über finanzielle Fördermöglichkeiten eines Studiums zu informieren. Die Hochschule Fulda strebt an, die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten in Zukunft zu erhöhen. „Wir möchten, dass es an unserer Hochschule künftig noch mehr Studierende gibt, die von einem Stipendium profitieren“, erklärte Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze, Vizepräsidentin für Lehre und Studium. Und weil dafür die Unterstützung der Lehrenden entscheidend sei, laute die Kernfrage: „Wie können wir eine Stipendienkultur an unserer Hochschule etablieren?“

Ein Stipendium ist nach wie vor eine der attraktivsten Finanzierungsmöglichkeiten eines Studiums. Je nach Art des Stipendiums kann man eine monetäre Unterstützung bis zum vollen Bafög-Satz monatlich erhalten. Das Gute: Geld, was man über ein Stipendium erhält, muss nicht zurückgezahlt werden. Nicht zu unterschätzen seien aber auch die ideellen Förderungen, bestätigen die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die am Tag des Stipendiums ihre unterschiedlichen Förderwerke repräsentierten. Seminare, Bewerbungstrainings, Auslandsaufenthalte und ein gutes Netzwerk machen ein Stipendium zusätzlich attraktiv.

Gut etabliert habe sich mittlerweile in Fulda das Deutschlandstipendium. Doch bezüglich anderer möglicher Stipendien habe die Hochschule gegenüber den Universitäten noch immer Aufholarbeit zu leisten. „Noch immer gibt es zu viele Vorurteile darüber, wer ein Stipendium bekommen kann“, erklärte Wolf Dermann von Arbeiterkind.de. Zwar werde eine gute Leistung von den Studierenden erwartet, doch das bedeute nicht zwangsläufig, dass man einen Notendurchschnitt von 1,0 benötige. Genauso wichtig sei es, dass man sich gesellschaftlich engagiere. Das könne die freiwillige Feuerwehr sein, ein kirchliches oder politisches Engagement, die Aktivität in einem Verein, aber auch die Pflege eines Angehörigen.

„Die meisten Studierenden glauben einfach nicht daran, dass sie für ein Stipendium in Frage kommen“, sagte Dermann. Daher sei es wichtig, vor allem die Selbstwahrnehmung zu reflektieren und mehr Mut zu haben, es mit einer Bewerbung um ein Stipendium zu versuchen. Denn in Deutschland gebe es einige Möglichkeiten zur Auswahl – sowohl die so genannten 13 großen Förderwerke als auch zahlreiche kleine und sehr spezifische Organisationen, die eine ganz bestimmte Zielgruppe fördern, wo etwa die regionale Herkunft oder der Beruf der Eltern eine Rolle spielt.

Es sei wichtig, so Dermann, dass man sich gut informiere, damit man die passende Förderung für sich finde. Diesen Weg der Recherche und Auswahl solle man nicht alleine gehen, sondern sich unbedingt Unterstützung holen. Das könnten Eltern, Freunde, Dozenten oder auch die Zentrale Studienberatung sein.

Im Anschluss an Dermanns Vortrag zur deutschen Stipendienlandschaft leitete Prof. Dr. Martina Ritter, Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen, eine Podiumsdiskussion, bei der ganz verschiedene Perspektiven aufeinandertrafen. Aktuelle sowie ehemalige Stipendiaten und Stipendiatinnen, Prof. Dr. Carola Bauschke-Urban als Vertrauensdozentin der Hans-Böckler-Stiftung sowie Frau Ilona Jehn als Vertreterin des Deutschlandstipendiums bemühten sich, die Zuhörenden für eine Bewerbung um ein Stipendium zu motivieren und Ängste abzubauen. Selbst das Scheitern im Sinne einer Absage, so waren sich alle einig, bringe einen in der persönlichen Entwicklung weiter. Man solle es durchaus weiter versuchen und sich nicht entmutigen lassen.

Zur Kaffeepause nutzten dann alle Teilnehmenden intensiv die Chance, sich an den acht Informationsständen der Förderwerke zu informieren und persönliche Fragen loszuwerden. Im Anschluss an die offene Runde gab es noch zwei kurze Impuls-Workshops, bei denen alle aktiv ihre Ideen einbringen konnten, wie wir künftig die Stipendienkultur an der Hochschule gestalten könnten. „Denn“, so betont Becker-Schwarze, „diese Veranstaltung soll als Auftakt verstanden werden. Wir möchten das Thema mit allen Beteiligten der Hochschule vorantreiben.“ +++



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