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Thomas Brendel (links) und Martin Hohmann (rechts) stellen sich den Fragen von ON|Sport - Fotos: Hendrik Urbin

FUSSBALL Das Fazit der Hessenligisten (1)

Borussia Fulda: Zu oft nicht geliefert - "Brauchen Zeit"

12.12.16 - Nach dem Heimsieg gegen den FSC Lohfelden (2:1) setzte sich der SC Borussia Fulda im oberen Tabellendrittel fest und überwintert nun auf dem vierten Platz der Hessenliga. Martin Hohmann, Sportdirektor des SCB, sagte schon vor Saisonbeginn, dass es das Ziel sei, im oberen Drittel zu landen. ON|Sport hat sich mit Trainer Thomas Brendel und Martin Hohmann getroffen. Gemeinsam ließ man die Hinrunde Revue passieren und erlaubte sich Blicke in die Zukunft.

Vor etwa einem Jahr kam Thomas Brendel in die Johannisau und übernahm das Traineramt von Oliver Bunzenthal. Seitdem habe sich der SC Borussia Fulda um 180 Grad gedreht, erklärte Martin Hohmann gegenüber ON|Sport. Betrachtet man die jetzige Tabellenlage der Borussia, so können die Verantwortlichen, trotze einiger Patzer in der Saison, zufrieden sein. Mit 34 Punkten nach 16 Spielen liegt die Elf von Thomas Brendel auf dem vierten Tabellenplatz. „Letztes Jahr hatten wir nach 16 Spielen 19 Punkte. Wir haben uns in allen Belangen verbessert. Ob es in der Fairness ist oder vor dem Tor“, zieht Brendel unter dem Strich ein positives Fazit. 

O|N-Sportvolontärin Franziska Vogt im Gespräch mit Borussias Verantwortlichen ...

Mit der grundsätzlichen Entwicklung seiner Borussen ist Thomas Brendel zufrieden ...

Allerdings habe man zu viele Punkte leichtfertig liegen lassen

Dazu haben die Borussen, nach Spitzenreiter Hessen Dreieich, die zweibeste Defensive der Liga mit 23 Gegentoren. Und das obwohl Stammtorhüter Tobias Wolf auf Grund eines Leistenbruches ausfiel. Sein Nachfolger, Kenan Mujezinovic, machte seine Sache aber mehr als gut. Dennoch sind Brendel und Hohmann nicht 100 Prozent zufrieden. „Wir haben einige Punkte liegen lassen“, so Brendel und meint damit vor allem die Spiele gegen Aufsteiger Rot–Weiß Darmstadt (0:0) oder Griesheim, in denen man es verpasste, auf die oberen drei Ränge zu springen. Dass es anders geht, zeigte der SCB gegen die Spitzenmannschaften Rot-Weiß Frankfurt und Hessen Dreieich. Danach folgten aber lediglich zwei Siege – zu wenig für die Verantwortlichen des Fuldaer Traditonsklubs.

Auffällig: Spielten Dominik Rummel, der im Sommer von Lokalrivalen TSV Lehnerz gekommen war, und Younes Bahssou so gewann die Borussia. „Vor allem Dominik ist für unsere Mannschaft wichtig, weil er vorne einfach die Tore macht“, erklärte Brendel und führte fort, „in diesen Spielen haben wir uns stabil und ordentlich präsentiert. Das ist das A und O in der Hessenliga. Wir werden sehen wo die Reise hingeht.“ Einziges Problem: Younes Bahssou und Dominik Rummel waren beinahe die ganze Hinrunde verletzt.

Zu oft nicht geliefert

Die Borussia hat nach der Winterpause als oberstes Ziel gefasst, den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Mit dem Sieg gegen Lohfelden habe man schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan, so Brendel. Um diesen Plan umzusetzen, müsse der SCB die Probleme der Hinrunde in den Griff bekommen. „Eine unserer großen Schwächen ist es, den entscheidenden ‚Big Point‘ zu landen“, erläuterte Brendel. Damit meinte er die schon mehrfach angesprochenen Unentschieden oder Niederlagen gegen Gegner, bei denen die Borussia eigentlich als Sieger hätte rausgehen müssen.

Der Sportliche Leiter Martin Hohmann

Wollen Borussia Fulda weiter entwickeln: Trainer Thomas Brendel (links) und der Sportlicher ...

Thomas Brendel hat seit seinem Amtsantritt einiges bewegt Archivfoto: Carina Jirsch

Das „Versagen“ in den Spielen machen Hohmann und Brendel vor allem an dem großen Umbruch, den der SCB zu Beginn der Saison hatte, fest. „Es dauert eine gewisse Zeit, bis eine Mannschaft zusammen wächst“, so Hohmann. Auch hatte die Borussia Probleme auf der Stürmerpositon. Denn weder Dominik Rummel oder Younes Bahssou waren zum Saisonstart fit. Dann verletzte sich auch noch Matija Poredski, der erst gegen Lohfelden einen kurzen Einsatz hatte. „Hätten wir alle Stürmer zu Verfügung, dann wären wir ganz nah an Dreieich“, prognostizierte Brendel. Aber Hohmann hob den Finger und sagte: „Hätten wir keine Schwächen, dann wären wir Tabellenführer.“

Diese Schwächen gilt es nun in Vorbereitung, die beim SCB am 19. Januar starten wird, zu beheben. „Wir haben uns schon enorm verbessert. Letztes Jahr habe ich bei null angefangen“, so Brendel, der von Beginn an seiner Philosophie festhielt. Früh anlaufen, Pressing, schnell umschalten und umstellen zu können. Hohmann fügte schließlich hinzu, dass man nie zufrieden sein dürfte und man gewisse Ansprüche an sich selbst haben müsse. „Schließlich wolle man etwas bewirken“, erklärte Hohmann. Ein großes Ziel der Beiden sei, dass die Mannschaft mehr zusammen wachse, schließlich habe man genug Spieler, dann sei noch mehr möglich. Für die Rückrunde seien deswegen auch keine neuen Spieler eingeplant. Martin Hohmann sprach zum Schluss für Beide: „Neben dem sportlichen Ehrgeiz soll sich der SC Borussia Fulda auch nach außen öffnen und Charakter bekommen.“ (Franziska Vogt) +++


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