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Fliedens Fabian Friedrich (am Ball) setzt zum Wurf an, die Fuldaer Abwehr hält dagegen - Fotos: Carina Jirsch

HANDBALL TV Flieden - MSG Fulda/P. 32:24 (15:13)

Zeitstrafen-Festival im Derby - "Unnötige Härte ins Spiel gebracht"

11.12.16 - Etwas länger als eine Halbzeit verlief das Derby in der Handball-Bezirksoberliga der Männer zwischen dem TV Flieden und der MSG Fulda/Petersberg ausgeglichen, bevor sich die Hausherren am Samstagabend in eigener Halle entscheidend absetzen konnten und zu einem letztlich ungefährdeten 32:24 (15:13)-Erfolg kamen.

„Ohne Torhüter kannst du kein Spiel gewinnen“, hatte MSG-Trainer Manuel Poch, der einst selbst in der Regionalliga zwischen den Pfosten stand, eine einfache Erklärung für die letztlich deutliche Pleite parat. Falsch lag Poch damit keinesfalls, denn seine Torhüter Sebastian Schlisio und Adrian Link zogen gegen das Fliedener Duo Alexander Stratmann und Simon Kramer klar den Kürzeren. Zudem hatten die Gäste mit zunehmender Spieldauer kaum noch spielerische Lösungen gegen die besser agierende Fliedener Deckung parat. Die Folge waren technische Fehler und Fehlpässe, die die Hausherren nutzten, um Mitte der zweiten Hälfte entscheidend davon zu ziehen. Als Lars Beyer nach 40 Minuten das 21:15 markierte, nahm der Fliedener Heimsieg Konturen an.

Fliedens Constantin Lotz überspringt die Fuldaer Abwehr

Fuldas Torwart Adrian Link (Mitte)

Denn zuvor – und gerade in der ersten Hälfte – machten die Gäste ihre Sache ordentlich und waren dem Absteiger aus der Landesliga, der sich in neuer Umgebung nach einem Umbruch im Sommer noch finden muss, mindestens ebenbürtig. Trainer Manuel Poch sah das jedoch anders. „Wir haben absolut verdient verloren - auch in der Höhe. Wir haben eine katastrophale Leistung gezeigt, gerade die Spieler, die sich als Leistungsträger sehen“, ging Poch mit seinen Spielern hart ins Gericht. Poch selbst versuchte im zweiten Abschnitt mit verschiedenen Varianten in der Defensive, noch einmal dem Spiel eine Wende zu geben. Näher als auch vier Tore (29:24) kamen seine Schützlinge aber nicht mehr.

Fliedens Trainer Joachim Bug hatte drei Faktoren für den klaren Heimsieg ausgemacht. „Entscheidend war unsere Abwehr in Verbund mit dem Torwart und unsere Erfahrung“, fasste Bug zusammen. Für den Gegner hatte Fliedens Mann an der Seitenlinie lobende Worte übrig. „Sie haben ihre Sache gut gemacht und sind mit ihren jungen Spielern auf einem gutem Weg“, sagte Bug und meinte damit vor allem Hälfte eins, die von Seiten der Gäste deutlich besser gestaltet wurde. Während Flieden vor allem über Einzelaktionen erfolgreich war, zeigte Fulda/Petersberg manch schöne Züge und gestaltete bis zum 5:5 das Spiel ausgeglichen.

Die Fuldaer Marius Helmer (rechts) und Tim Aschenbrücker

Knapp 200 Zuschauer kamen in die Fliedener Kreissporthalle

Dann brachte Joachim Bug Balazs Takacs im Rückraum – und das zahlte sich aus. Takacs war mit drei Treffern entscheidend daran beteiligt, dass sich die Hausherren erstmals ein kleines Polster aufbauen und auf 12:7 davon ziehen konnten. Bis zum Seitenwechsel aber kamen die Gäste wieder heran und waren beim 13:15 aus Fuldaer Sicht in Schlagdistanz. Dann musste fünf Minuten vor der Halbzeit Fliedens Norbert Takacs mit der roten Karte vom Feld. Er unterbrach einen Gegenstoß von Thomas Felkel unsanft und wurde mit dem roten Karton bestraft. Weil sich Takacs offenbar eine unschöne Geste leistete zückten die Schiedsrichter noch die blaue Karte hinterher. Das hat zur Folge, dass Flieden nun (mindestens) zwei Spiele auf Takacs verzichten muss.

Überhaupt die Schiedsrichter. Weder Manuel Poch noch sein Gegenüber, Joachim Bug, waren mit der Leistung von Roland Kusber und Jörg Ruppel einverstanden. „Sie haben dafür gesorgt, dass das Spiel unnötig hart geführt wurde“, kommentierte Poch die Leistung der Unparteiischen, die des Öfteren für Unmut bei den Spielern und auf den Rängen sorgten. „Ihre Linie war nicht nachvollziehbar. Für Kleinigkeiten gab es Zeitstrafen, für härtere Vergehen dann nicht. Sie haben ihren Teil zur hitzigen Begegnung beigetragen“, ergänzte Fliedens Joachim Bug, der sich letztlich über einen verdienten und souveränen Heimsieg seiner Schützlinge freuen durfte. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TV Flieden: Alexander Stratmann, Simon Kramer – Norbert Takacs, André Hohmann (2), Constantin Haas, Marcel Bergmann (3), Christian Gitter (4), Philipp Seipel (5/4), Balazs Takacs (5), Christoph Häußer (3), Fabian Friedrich (1), Jannik Reichenauer (2), Constantin Lotz (3), Lars Beyer (4).

MSG Fulda/Petersberg: Sebastian Schlisio, Adrian Link – Augustin Goldbach (2), Lukas Burckgard (1), Dominik Scholz (6/1) Thomas Felkel (5/3), Noah Vogel, Maximilian Hadam (3), Daniel Flamme, Maik Scherdin, Clemens Tümmers (6), Marius Helmer (1), Tim Aschenbrücker, Julius Quell.

Schiedsrichter: Roland Kusber/Jörg Ruppel (HSG Landeck/Hauneck).

Zuschauer: 200.

Zeitstrafen: 16:12-Minuten (2x Hohmann, Bergmann, Gitter, 2x B. Takacs, Häußer, Reichenauer – Goldbach, 2x Felkel, 2x Flamme, Helmer).

Rote Karte mit Bericht: Norbert Takacs (Flieden, 25., Foulspiel).

Spielfilm: 2:2, 7:5, 11:6, 15:13 (Halbzeit), 17:14, 21:15, 26:18, 28:21, 32:24 (Endstand). +++

Fliedens Philipp Seipel war vom Siebenmeter-Strich treffsicher

Fuldas Torwart Sebastian Schlisio

Am Ball: Fuldas Maximilian Hadam

Fliedens Mannschaft bei einer Auszeit

Die Fuldaer Mannschaft bei einer Auszeit

Fuldas Thomas Felkel beim Siebenmeter gegen Simon Kramer

Jubel bei der Fliedener Bank

Fuldas Torwart Adrian Link bedröppelt

Jubel bei Fliedens Christoph Häußer (vorne)

MSG-Trainer Manuel Poch

Gewinner-Faust: Fliedens Trainer Joachim Bug freut sich

Fliedens Torwart Alexander Stratmann

Fuldas Linksaußen Dominik Scholz hebt ab

MSG-Rechtsaußen Clemens Tümmers

Lukas Burckgard von der MSG

Fliedens Torwart Simon Kramer


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