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Berthold Helmke (l.), Trainer Karl-Josef Müller und erster Vorsitzender Helmut Zentgraf (r.) - Fotos: Bernd Vogt

FUSSBALL Das Fazit der Hessenligisten (3)

SV Steinbach: Aufsteiger voll auf Kurs – „Blicken auf historisches Jahr zurück“

14.12.16 - Wer hätte das gedacht? Nach einem mehr als holprigen Saisonstart schloss der Sportverein Steinbach die Hinrunde mit Platz elf der Hessenliga ab. Dementsprechend positiv fiel das Fazit der Verantwortlichen des Aufsteigers aus. Dennoch warnt Trainer Karl-Josef „Kalle“ Müller: „Platz elf ist das Ziel einer Zwischenetappe – nur der Klassenerhalt zählt.“

Mit dem Sieg gegen Ederbergland (2:1) im letzten Spiel vor der Winterpause kletterte der SV Steinbach auf Platz elf der Tabelle und überholte damit hochgehandelte Mannschaften wie den FSC Lohfelden. Dabei sah es zwischendurch für die Elf vom Mühlengrund nicht gerade gut aus. Nach ordentlichem Start setzte es gegen Rot-Weiß Frankfurt eine heftige 1:7-Klatsche verlor - und die zwischenzeitliche Misere ihren Anfang nahm. „Dabei hatten wir die ersten vier Spiele gut bewältigt“, erklärte Müller. Denn aus vier Partien stand man mit einer Ausbeute von fünf Punkten als Aufsteiger nicht schlecht da.

Warum der SV Steinbach dann plötzlich einbrach? Trainer Karl-Josef Müller klärte im Gespräch mit ON|Sport auf: „Wir hatten auf Grund der Meisterschaft eine kurze Vorbereitung. Neue Spieler wie Cino Schwab oder Sasa Dimitrijevic hatten zu Beginn Probleme mit dem intensiven Training. Und das Entscheidende war auch, dass wir nicht wussten, was auf uns zukommen wird. Am Ende hatten wir schließlich das Pech, dass wir auf Grund von Verletzungen und Sperren enorm geschwächt waren und Spieler ohne Hessenliga-Erfahrung ranmussten.“ In der Phase, in der der Aufsteiger am Zahnfleisch ging, fehlten unter anderem Spieler wie Michael Wiegand, Florian Münkel oder Petr Kvaca. Besonders schmerzlich seien dann die Niederlagen zu Hause gegen den OSC Vellmar und Viktoria Kelsterbach gewesen. Gegen die Viktoria betrieb man aber schon Schadensbegrenzung, indem man sie im Rückspiel mit einem deutlichen 3:0 besiegte. „Die Niederlagen gegen Vellmar und Kelsterbach tun immer noch weh“, so Müller. Dennoch schafften es seine Schützlinge, am Ende 38 Tore zu erzielen. Auf der anderen Seite kassierte man aber auch 54 Gegentore, die dem SVS den Namen der „Schießbude der Liga“ einhandelte. „Dadurch haben wir uns unser Defensiv-Torverhältnis ruiniert“, blickte der Trainer zurück.

Berthold Helmke, Teil des Führungsteams, blickt mit einem Lächeln auf das Fußballjahr ...

Im Gespräch mit O|N-Sportvolontärin Franziska Vogt ließen sie das Jahr Revue passieren ...

..auch der erste Vorsitzende Helmut Zentgraf äußerte sich positiv zum Verlauf des ...

Aber die Steinbacher erholten sich und kämpften sich aus dem Tabellenkeller zurück. „Wenn wir komplett sind, dann können wir jedem Gegner wehtun“, sagte Müller. Besonders wichtig aber sei die Zentrale mit Spielern wie Julian Rohde, Peter Paliatka oder Michael Wiegand, die den SV Steinbach schon zur Meisterschaft in der Verbandsliga im Sommer dieses Jahres führten. „Die Meisterschaft und der Aufstieg waren ungeplant, aber wunderbar und das Resultat einer langen Entwicklung in vielen Bereichen“, erklärte Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SV Steinbach. Und auch der 1. Vorsitzende des Steinbacher, Helmut Zentgraf, blickte mit gutem Gefühl auf das Fußballjahr 2016 zurück. „Es hätte nicht besser laufen können, es war ein erfolgreiches Jahr. Wir spielen attraktiven Fußball und ziehen Zuschauer nach Steinbach“, sagte Zentgraf zufrieden.
Zufrieden ist man beim SV Steinbach auch mit der Entwicklung der eigenen Spieler und den Neuzugängen wie Daniel Hanslik, Tom Wiegand oder Markus Schaub. „Wiegand und Schaub haben sich zu wichtigen Bestandteilen unserer Mannschaft gemausert“, lobte Helmke. Bedenke man, dass der 26-jährige Schaub aus der Kreisoberliga von der FSG Hohenroda kam und sich schließlich beweisen konnte. Ein echter Glückgriff für den SVS war aber eindeutig Daniel Hanslik, der die Liga mit seiner Trefferquote aufmischte und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

..dennoch sieht Karl-Josef Müller Verbesserungsmöglichkeiten in vielen Bereichen ...

Für die Rückrunde gilt es nun, das Defensivverhalten zu verbessern. „Der kleinste Fehler wird eiskalt bestraft. Dazu gibt es in jeder Mannschaft gute Freistoßschützen“, sagte Müller. Klar ist, dass der SVS in der Hinrunde an Erfahrung gewonnen hat. „Es zählt nun, uns in allen Bereichen zehn bis 15 Prozent zu verbessern“, erklärte der Trainer. Dazu zählen Robustheit, Handlungsschnelligkeit, Kopfballverhalten und das schnelle Spiel mit dem Ball. Gut für den SV Steinbach ist auch, dass Petr Kvaca nach seiner Handverletzung in der Rückrunde wohl wieder auflaufen wird, genauso wie Fabian Wiegand, der aus seinem Auslandssemester aus Finnland zurückkommt. Ebenso wird Michael Wiegand zu 100 Prozent wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen können. Vor wenigen Tagen wurde er an einem doppelten Leistenbruch operiert. Neuzugänge seien daher in der Winterpause nicht geplant.

Nach diesem turbulenten Jahr mit mehr Höhen als Tiefen blicken nun alle Beteiligten positiv auf das Fußballjahr 2016 zurück. Nächstes Jahr erwartet den SV Steinbach dann ein happiges Auftaktprogramm. Der nächste Gegner heißt Eintracht Stadtallendorf, den die Steinbacher schon einmal vom Platz gefegt hatten. „Wir sind in der Lage, den ‚Großen‘ Punkte abzuzwacken. Wenn es nicht klappt, dann müssen wir ruhig bleiben. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass wir dieses Jahr Historisches geschafft haben“, resümierte Müller. Auch Helmke und Zentgraf sind sich einig: „Es könnte nicht optimaler für uns laufen.“ Und wer weiß, vielleicht schafft es der SV Steinbach sich aus eigener Kraft in der Hessenliga zu halten. (Franziska Vogt) +++


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