Insgesamt 145 Jahre im Dienst der Seniorenresidenz

15.12.16 - "Was wäre die Senioren Residenz 'Haus am Schlossberg' ohne die Mitarbeiter? Das Gebäude einschließlich Inventar allein würde seinen Zweck nicht erfüllen. Erst der persönliche Einsatz der Mitarbeiter lässt die Einrichtung zu einem funktionierenden Betrieb werden", so der derzeit kommissarische Heimleiter Dieter Hahn am Wochenende bei der Ehrung langjähriger Mitarbeiter im Rahmen der Jahresabschlussveranstaltung. Insgesamt stolze 145 Arbeitsjahre kamen bei den insgesamt neun Mitarbeitern zusammen.

Für 20-jährige Betriebszugehörigkeit ehrte der Heimleiter Regina Götz, Karin Stein und Elena Depperschmidt. Auf eine 15-jährige Betriebszugehörigkeit blickte Waltraud Thomas und auf zehn Jahre Lydia Geiß zurück. Hahn dankte für die langjährige Treue und Verbundenheit zum "Hause am Schlossberg" und überreichte jeweils einen Blumenstrauß, Urkunde und ein Präsent. Jubiläum hatten auch Lubow Weizel/20 Jahre, Doris Wulfert und Monika Mohr/beide 15 Jahre sowie Mirko Schreiber/10 Jahre die aber an der Feier nicht teilnehmen konnten.

Heimleiter Dieter Hahn und Bürgermeister Edwin Schneider bei der Begrüßung ...

Nach der Jubilarenehrung wies Heimleiter Dieter Hahn zu Beginn der Jahresabschlussfeier auf einige Veränderungen hin, die sich im Laufe des letzten Jahres ergeben hätten. So habe die Immobilie und damit auch die Betreibergesellschaft den Besitzer gewechselt. Der alte Betreiber sei jedoch auch wieder der Neue, denn die Unternehmensgruppe "Pro Seniore" habe die "Best-Care-Heimbetriebs-GmbH" übernommen und sei somit für die Funktionsabläufe und die Strukturen des Betriebes zuständig. "Renovierungen stehen an und in naher Zukunft erfolgt ein Teilaustausch von Betten einschließlich der Zimmermöbel. Es tut sich einiges im positiven Sinne", so Hahn. Er selbst leite derzeit die Einrichtung kommissarisch, da der bisherige Heimleiter Mario Helwig nicht mehr zur Verfügung stehe. Dieter Hahn begleitete die Einrichtung seit 1998, war bis Anfang 2013 Einrichtungsleiter und in der Folgezeit beratend in allen Einrichtungen unterwegs.

Der Männergesangverein Engelrod bei seinem Liedvortrag

Erfreut zeigte er sich, dass viele Gäste der Einladung gefolgt seien, denn gerade in der Vorweihnachtszeit erlebe man hautnah, dass man in den Alltagsturbulenzen fast keine Zeit mehr füreinander habe. "Können wir noch zuhören, machen uns die persönlichen Sorgen und Nöte der anderen, unseren Nachbarn oder Freunden noch wirklich betroffen?", fragte er. Die Antwort dazu: "Wenn man ehrlich ist, oftmals nicht." Dies jedoch nicht, weil man nicht wolle, sondern weil häufig die Zeit dazu fehle. Andere Dinge seien wichtiger, die sogenannten Sachzwänge und vermeintlichen Notwendigkeiten diktierten den Tagesablauf. Man hetze vor Weihnachten durch die Geschäfte um schöne Geschenke zu kaufen. Wäre es nicht besser an Weihnachten einmal ganz bewusst etwas von der eigenen Zeit zu schenken. "Zeit ist eine Kostbarkeit geworden, die wirklich rar ist", so Hahn. Für die Senioren sei die Zeit der Weihnachtsfeier schöne Stunden in der Gegenwart und nochmals in der Erinnerung, denn gerade jetzt neigten viele Senioren zur Melancholie. Sie seien dankbar über jede Abwechslung, jedes gesungene Weihnachtslied, schöne Erinnerungen aus dem Leben und von zu Hause.

Auch Bürgermeister Edwin Schneider ging in seinem Grußwort auf die Zeit ein. So hätten die Bewohner des "Haus am Schlossberg" schon gute und weniger gute Zeiten erlebt. Deshalb sei ihnen wohl besonders bewusst was wirklich zähle: Nicht tolle Geschenke oder ein großes Menü, sondern das Miteinander. "Es ist ein schöner Brauch, in der Adventszeit eine Feier mit den Menschen zu veranstalten, mit denen man das ganze Jahr über viel zusammen ist und viel gemeinsam hat" so Schneider abschließend und wünschte allen ein frohes Fest. Eine Andacht wurde von Pfarrer Manfred Hofmann gehalten und für die musikalische Unterhaltung sorgte Walter Steuernagel und der Männergesangverein Engelrod. +++