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Stadtrat Markus Frank, links übergibt die Helme an den Chef der Frankfurter Berufsfeuerwehr Prof. Reinhard Ries (rechts) - Fotos: BF Frankfurt/M, Pressestelle

FRANKFURT/M. Alte Helme absetzen, neue aufsetzen

Rosenbauer-Helme für Feuerwehren: Richtungsweisend für Hessen?

19.12.16 - Die Stadt Frankfurt am Main setzt neue Maßstäbe in Punkto Sicherheit für seine Berufsfeuerwehr-und Freiwilligen Feuerwehrleute: Ab sofort tragen alle Feuerwehrfrauen und Männer den neuen Rosenbauer Helm, der auch für die anderen Hessischen Feuerwehren Standard werden könnte. "Wir sind damit eine der ersten Kommunen, die den neuen Rosenbauer Helm für alle ihre Feuerwehrleute einführt und das sind genau 1.893 Stück", so der Chef der Frankfurter Berufsfeuerwehr, Prof. Reinhard Ries zu OSTHESSEN|NEWS.

Stadtrat Markus Frank, Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr gab den Startschuss für die Auslieferung an die Berufsfeuerwehr sowie an die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Frankfurt am Main.

Der neuen Rosenbauer Feuerwehrhelm

Alter Helm hat ausgedient, kein ausreichender Schutz

Zur Wende des 20. Jahrhunderts waren Feuerwehrhelme nicht nur Kopfschutz, sondern auch prunkvoller Schmuck der Uniform. Im Laufe der Jahre wurde der Helm der Einsatzkräfte wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung. Durch die Einführung von Atemschutzgeräten und den Einsatz der Feuerwehrleute bei Bränden auch im Innern von Gebäuden, wurde es umso wichtiger, den Kopf gegen herabfallende Teile, spitze und scharfe Gegenstände und natürlich auch Feuer und Wärme zu schützen. Zudem muss er auffällig sein, um vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen.

Den aktuell eingesetzten Helm tragen die Frankfurter Feuerwehrleute in seiner Form bereits seit den 1960-iger Jahren. Zwar gab es zu diesem Helm in den vergangenen 20 Jahren normative Veränderungen zu seinen Schutzeigenschaften und den dazu notwendigen Prüfverfahren, jedoch waren der Tragekomfort und auch die Eigenschaften zum Schutz der Einsatzkräfte bei hohen Temperaturen nicht mehr ausreichend. Im Jahr 2014 wurden für Feuerwehrhelme zwei neue Normen verabschiedet, die für die Sicherheit der Einsatzkräfte neue Regeln und Prüfwerte definierten. Mit dem neuen Feuerwehrhelm wird ein deutlich höherer Schutz in Bezug auf die Temperatureinwirkung auf den Kopf sichergestellt.

Hoher Tragekomfort des neuen Helms

Weitere wichtige Kriterien für die Neubeschaffung waren ein hoher Tragekomfort und die uneingeschränkte Verwendbarkeit von allen Kopfgrößen. Der Helmträger soll zudem auch mit Feuerwehrhandschuhen beim Tragen einer Atemschutzmaske und einer Flammschutzhaube die Größe intuitiv verstellen können.

Weiterhin spielten hygienische Aspekte eine wichtige Rolle. Der neue Feuerwehrhelm besitzt eine flammenbeständige Textilausstattung, die ohne großen Aufwand herauszunehmen und maschinell zu waschen ist. Alle Helme wurden mit einem integrierten Gesichtsschutz und einem Augenschutz versehen. Diese können bei Bedarf aus der Helmschale geschoben werden. Am alten Helm war ein aufgesetzter Gesichtsschutz angebracht. Mussten Arbeiten durchgeführt werden die einen Augenschutz erforderlich machten, wie beispielsweise beim Einsatz eines Trennschleifers, musste zusätzlich eine Schutzbrille mitgeführt und getragen werden. 

Erfüllt Forderungen der Unfallkasse Hessen

Zur Erkennbarkeit des Helmes kommen die Forderungen der Hessischen Feuerwehrbekleidungs- und Dienstgradverordnung sowie die der Unfallkasse Hessen zum Tragen. Hier besteht die Forderung, dass die Helme der Feuerwehren in Hessen nachleuchtend und signifikant gelb sein müssen. Der neue Frankfurter Feuerwehrhelm erfüllt als erster auf dem Markt diese Anforderungen. Er verfügt über eine fluoreszierende gelbe Farbgebung, die einen deutlich höheren Warneffekt im Straßenverkehr erreicht. Zusätzlich leuchtet er bei Dunkelheit nach.

In den letzten Wochen wurden die Einsatzkräfte eingehend geschult. Nach der Benutzungsverordnung für Persönliche Schutzausrüstungen, müssen die Anwender in die Handhabung der Ausrüstungsgegenstände eingewiesen werden. Dies dient natürlich auch dazu, alle notwendigen Einstellungen und Funktionen korrekt vornehmen zu können, um einen hohen Tragekomfort des Feuerwehrhelmes zu erzielen. Neben der gelben Farbgebung wird es auch blaue Helme geben. Diese werden von den Notärzten und den organisatorischen Leitern im Rettungsdienst bei Einsätzen getragen, um deren Erkennbarkeit an den Einsatzstellen zu gewährleisten. (Gerhard Manns) +++


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