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BAD ORB Haarsträubend ohne „vill Geschiss“

Comedian Peter Beck begeistert mit seinem neuem Programm „Kommer nit so!“

19.12.16 - Ohne „vill Geschiss“ erzählt Comedian Peter Beck in hessischem Dialekt die Wahrheit, seine eigene Wahrheit versteht sich und lässt „die lieve Leit“ dabei alt aussehen. Hornbrille, falsche Zähne, Kittel und Hut: Die Kunstfigur Begge Peder hat am Freitagabend in der Bad Orber Konzerthalle seine kleine Fangemeinde mit haarsträubenden Anekdoten aus seinem neuen Programm „Kommer nit so!“ restlos begeistert.

Wenn der Begge Peder loslegt, geht es meist um Kumpels wie Bademeister Titanic, der „schnell vollläuft und dann untergeht“ oder den schmächtigen Wertstoff-Günther mit seinem 140-Kilo-Täubchen Marlies. „Die hatt' ich in der Sauna nackig gesehen. Da hast du eine halbe Stunde geguckt und warst noch immer nicht bei allen Falten.“
Marlies' Bruder Maik stamme aus dem „Nahen Osten“. Der Zonen-Maik müsse in drei Jahren zurück, wenn die fünf neuen Bundesländer zu sicheren Herkunftsländern erklärt würden, meint Peder sarkastisch. Richtig sauer ist er auf seine Frau Klär, geborene Grube. Hat sich die Flunder doch einen Oberschenkel-Halsbruch zugezogen, als sie morgens um 3 Uhr in der Küche eine Zwischenmahlzeit einlegen wollte und über den Staubsaugerroboter gestolpert ist. „Wieder die Scheiß Besucherei im Krankenhaus“.

Auf seinen Bruder Albert war Begge Peder noch nie gut zu sprechen. Dem Einstein, der als Kind samstags in der Waschküche immer als letzter gebadet wurde und montags mit einem fettigen Kränzchen um den Hals in die Schule ging, hat er immer schon relativ schnell eins in die Fresse geschlagen. Eine Riesenquelle fürs Programm ist der Schwiegervater. Der ist ganz angetan von der Frau im Navi. Die Fraa sei einfach klasse. Wie die sich auskennt. Warum Frauen einen neuen Kleiderschrank brauchen, kann Begge Peder nicht verstehen. „Einem Mann reicht ein Stuhl.“ Und wundert sich, dass mancher zum Möbelkauf dafür zu Ikea fährt. „Da stehen sie dann mit einem Einkaufswagen voll Holzbretter vor ihrem smarten Vehikel. Gucken auf ihr Auto und denken:'Hoffentlich sieht uns keiner.' Der Smart hätt' eh eher in den Schrank gepasst als umgekehrt.“

Die Lacher auf seiner Seite hat Peter Beck bei der Geschichte mit dem „Springbockbett“. Da wuchtet ein übergewichtiges Paar das Bett aufs Dach ihres SUV, sichern es notdürftig durch die Fenster und wundert sich, dass die Türen nicht mehr aufgehen. „Die fahren SUV, weil sie mit ihren fetten Ärschen nicht aus dem Sitz rauskommen und haben noch nie einen Feldweg gesehen“, lästert er und freut sich dabei zuzuschauen, wie die beiden Fetten durch die Heckklappe rein klettern müssen.

Damit er noch ein paar Überstunden weg machen kann, hat er den Stecher von der Stadt dabei. „Ich nehme schon mal die Stechuhr mit, damit ich nicht vergesse auszustechen“, erklärt er. Für den Wertstoff-Günther sticht er diesmal nicht. „Der kann morgen schaffen.“ Begge Peder trinkt gern einen über den Durst. Wenn die Klär dann sagt: „Heim, sofort heim“, wird er für einen Augenblick ganz klein. Die Klär schnallt ihn in den Gurt und wortlos geht es nach Hause. „Ich konnte nichts sagen, sie wollte nichts sagen. Bild war da, aber kein Ton.“ Nach zwei Stunden hatte sich Peter Beck über alles ausgelassen, was ihn bewegt. Dann nahm er Hut und Gebiss ab, zog den Kittel aus und bat um eine Spende für die Kinderkrebshilfe, für die er schon eine Viertelmillion Euro gesammelt hat (kel) +++.


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