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Dr. Franz Müller (Autor), Martin Engel (Schriftleiter VNO), Joachim Jenrich (Autor), Jörg Burkard (1. Vorsitzender VNO), Dr. Michael Imhof (Verleger) - Fotos: privat

PETERSBERG Viertes Buch vorgestellt

Verein für Naturkunde in Osthessen erweitert Reihe der Schädelbestimmungsbücher

21.12.16 - Der Verein für Naturkunde in Osthessen e.V. (VNO) stellte am Montag in Petersberg im Michael Imhof Verlag das vierte Buch in der Reihe der Schädelbestimmungsbücher vor, das sich mit den Mittel- und Großsäugern befasst. Es ist als Supplementband 53/1 der Schriftenreihe des Vereins im Imhof Verlag erschienen, kostet 34,95 Euro und ist beim Michael Imhof Verlag sowie beim Verein für Naturkunde in Osthessen erhältlich.

Dieses Schädelbestimmungsbuch möchte mit ausführlichen Texten sowie zahlreichen, detaillierten Abbildungen eine Lücke in der Bestimmungsliteratur für heimische Säugetiere schließen. Es wendet sich an einen großen Benutzerkreis: Zoologen, Paläontologen, Archäologen oder Veterinärmediziner, aber auch Lehrer, Jäger und interessierte Laien. Im Text und im Schlüssel werden nur wenige wissenschaftliche Fachbegriffe oder Bezeichnungen aus der Jägersprache verwendet. Das Buch behandelt 57 Arten bzw. Taxa der Mittel- und Großsäuger Mitteleuropas. Dazu gehören 36 ursprünglich beheimatete sowie neun eingebürgerte Arten. Goldschakal oder Elch treten in Deutschland immer wieder auf. Von Robben und Walen werden nur die an deutschen Küstengewässern regelmäßig festgestellten Arten aufgeführt. Da sich immer wieder Schädel von Haustieren in der Natur finden, werden auch Pferd, Esel, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze und Stallkaninchen mit ihren Schädelmerkmalen beschrieben und im Bestimmungsschlüssel berücksichtigt.

Aufgrund des sehr weiten Spektrums der hier behandelten Säugetierarten bzw. Taxa werden in einführenden Kapiteln zu den einzelnen Ordnungen und Familien entsprechende Besonderheiten an den Schädeln herausgestellt. Auf die anhand von Schädel- und Gebissmerkmalen mögliche Altersschätzung und ihre Grenzen sowie auf die Geschlechtsbestimmung wird ebenso eingegangen. Die Schlüssel für Säugetierschädel von ANSORGE 2010, MARCHESI et al. 2009 sowie SPITZENBERGER 2001 dienten dem vorliegenden Bildbestimmungsschlüssel als Anhaltspunkt. In diesem sind die Texte kurzgehalten und Abkürzungen auf ein Minimum reduziert. Der Schlüssel ist zweispaltig angelegt und stellt nah verwandte Arten bzw. Taxa unmittelbar gegenüber. Verweise führen vom Schlüssel in die Artkapitel, die einen beschreibenden Text sowie Ansichten des Schädels enthalten. Die Abbildungen zeigen die Ober- und Unterseite der Schädel sowie die Ansicht der linken Seite. Der Unterkiefer wird von der linken Seite und in der Aufsicht auf das Gebiss gezeigt. Bei einigen Arten sind zusätzlich weitere zur Bestimmung notwendige Detailabbildungen zu finden. Als eine wesentliche Grundlage der beschreibenden Texte dienten die Bände vom Handbuch der Säugetiere Europas (NIETHAMMER & KRAPP 2013), aber auch weitere Schlüssel und Fachbeiträge wurden berücksichtigt.

Die Beschreibungen der Schädelmerkmale der Arten haben die Autoren um ihre Erkenntnisse ergänzt, die sie an Schädeln aus verschiedenen Museen und Instituten sowie an denen aus eigenen Sammlungen gewonnen haben. Gleichzeitig wurde anhand dieses Materials die Brauchbarkeit vieler Merkmale für eine Artbestimmung geprüft. Es wurde darauf geachtet, dass möglichst nur solche Schädel als Vorlage für die Abbildungen dienten, bei denen die beschriebenen Merkmale der jeweiligen Art möglichst typisch ausgebildet sind. Bei einigen Abbildungen stammen die gezeigten Oberschädel und Unterkiefer nicht von einem einzigen Tier. Auch in namhaften Museen und Instituten fehlen oft einwandfrei präparierte und vollständig erhaltene Schädel (beschädigte oder fehlende Knochenteile, ausgefallene Zähne), die alle wichtigen Schädelmerkmale in allen Ansichten deutlich zeigen. Aus diesem Grund mussten gelegentlich Oberschädel und Unterkiefer unterschiedlicher Individuen als Zeichenvorlage verwendet werden. Aufgrund zum Teil erheblicher geografischer, individueller und altersabhängiger Merkmalsvariationen können zu bestimmende Schädel von den hier gezeigten Beispielen abweichen. In einzelnen Fällen wird nur unter Heranziehung von Vergleichsmaterial oder durch erfahrene Fachleute eine Artbestimmung gelingen. Bei den Angaben in den Artkapiteln handelt es sich überwiegend nur um Altersschätzungen. (pm) +++


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