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Der 39-Jährige Schauspieler Jo Weil ist schwer zu kriegen, dennoch nahm er sich gerne Zeit und plauderte mit O|N entspannt über seine Arbeit. - Fotos: Elke Just

PETERSBERG / KÖLN „Habe in London Fuß gefasst“

Auf einen Glühwein mit Jo Weil - Der Schauspieler im Gespräch mit O|N

29.12.16 - Jo Weil ist schwer zu kriegen, sein Terminkalender zum Bersten voll. „Ich bin gern auf Achse. Ich brauche einfach das Abenteuer und das Gefühl: Ich weiß nicht, was morgen kommt“, räumt der in Petersberg bei Fulda aufgewachsene Schauspieler mit Hauptwohnsitz in Köln ein. Nur ein einziges Mal im Jahr besucht der 39-Jährige daher die alte Heimat und das auch nur für wenige Tage, um mit seiner Familie Weihnachten zu feiern. Für OSTHESSEN|NEWS nahm er sich dennoch gerne Zeit und plauderte entspannt über seine Arbeit.

Der 39-Jährige ist an diesem Weihnachtsfeiertag gut drauf. Leichtfüßig wie Cary Grant tänzelt er die steile Treppe zur Lioba-Kirche hinauf, wo wir uns auf einen Glühwein verabredet haben. Es ist ein guter Brauch, am Ende eines Jahres Bilanz zu ziehen, und die fällt bei Jo Weil durchweg positiv aus: „Ich bin total zufrieden und happy. Für 2016 hatte ich mir vorgenommen, für einige Wochen den schon lange geplanten Gang nach London zu wagen, um dort als Schauspieler ein bisschen Fuß zu fassen. Und das hat deutlich besser geklappt als vorher gehofft.“

Auf einen Glühwein mit Jo Weil an der Lioba-Kirche in Petersberg.

Dank einer sehr guten Agentur habe er schnell „tolle Castings“ bei namhaften Produzenten bekommen, und der Lohn dafür waren gleich vier englische Produktionen, in denen Weil, der die Sprache aus dem ff beherrscht, mitwirkte. „In einem Horror-Film, der in Wales gedreht wurde, habe ich einen klischeehaften Nazi gespielt. Der Film wird im Frühjahr in den USA und in England veröffentlicht.“ Seine erste englische Hauptrolle sei im Zwei-Personen-Art-House-Film „Sodom“ gewesen, der in Berlin gedreht wurde. „Das war wirklich eine große schauspielerische Herausforderung.“ Auch habe er in einem Pilotfilm für eine Science-Fiction-Serie einen Wissenschaftsoffizier auf einem Raumschiff und in einem Kriegskurzfilm einen „richtig bösen Nazi“ gespielt.

Was die Rollenauswahl angeht, da ist Weil, der bereits mehrfach im „Tatort“ zu sehen war sowie bei den „Rosenheim-Cops“ und bei der „Soko 5113“ sich schon als Mörder entpuppte, offen für alles. „Es ist schön, kaputte Charaktere zu spielen, es macht aber auch genauso Spaß, mal was Buntes und Fröhliches zu machen. Beim ,Traumschiff‘ wäre ich sofort dabei.“

Obwohl seine Rollen heute oft anspruchsvoll und komplex sind, vergisst der Schauspieler nicht, dass er seinen Durchbruch beim breiten Publikum eigentlich als Soap-Star bei „Verbotene Liebe“ hatte, wo er von 2000 bis 2002 und von 2007 bis 2014 mitspielte. „Ich verdanke dem sehr viel und habe das auch gerne gemacht. Das war der Grundstein für meine heutige Fan-Base. Ich will das gar nicht loswerden. In England zum Beispiel sind Daily Soaps hoch angesehen, und es hat mir einige Türen geöffnet, dass ich die ,Verbotene Liebe‘ in meiner Vita stehen habe.“

Und was sind die Pläne fürs nächste Jahr?

„Wir drehen gerade einen TV-Piloten für ein neues Format, das ich zusammen mit einem Kollegen moderiere. Da darf ich aber noch nicht viel davon verraten. Nur soweit: Ich habe dafür vor kurzem in Mexiko gedreht und fahre Mitte Januar nach Schweden. Wir kommen dafür viel in der Welt rum. Außerdem will ich natürlich wieder für einige Zeit nach London. Ich liebe diese Stadt einfach und würde am liebsten komplett dort wohnen.“ (Matthias Witzel) +++


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