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GDL-Chef Claus Weselsky im April 2015 vor dem Bahnhof in Fulda - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

REGION DB-Tarifkonflikt

GDL benennt erneut Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow als Schlichter

30.12.16 - "Schon im Schlichtungsverfahren im Frühsommer 2015 hat Bodo Ramelow bewiesen, dass er die schutzwürdigen Interessen der Lokomotivführer, Lokrangierführer, Bordgastronomen und Zugbegleiter genau erfassen und gezielt einer tragfähigen Kompromisslösung zuführen kann. Wir sind zuversichtlich, mit diesem Schlichter die dringend erforderlichen Verbesserungen der Arbeitszeitregularien für das Zugpersonal im Flächentarifvertrag (BuRaZugTV) und den Haustarifverträgen des DB Konzerns verankern zu können". Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky die am heutigen Tage durch die GDL erfolgte Benennung Ramelows zum Schlichter.

Die GDL hatte nach insgesamt sechs völlig ergebnislosen Tarifverhandlungen mit der DB am 23. Dezember 2016 die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen. Die fehlende Verhandlungsbereitschaft des größten Arbeitgebers im Eisenbahnverkehrsmarkt, für sein Zugpersonal die Arbeitsbelastungen zu verringern, dessen Schichtrhythmen zu verbessern und damit einhergehend mehr Planbarkeit im Schicht- und Wechseldienst zu gewährleisten, führte zum Stillstand der Verhandlungen und erhöhte zunehmend das Konfliktpotenzial zwischen den Tarifvertragsparteien. „Das Ziel der GDL ist und bleibt es, die Belastungssenkungen und eine echte Fünf-Tage-Woche mit anschließenden zwei Tagen Freizeit ohne Arbeitskämpfe zu erreichen. Unsere Mitglieder haben ausreichend bewiesen, dass sie jederzeit bereit und in der Lage sind, ihre Interessen auch mittels Streiks durchzusetzen, wenn die DB die betrieblichen Realitäten ignoriert und eine angeblich heile Welt vorgaukeln will“ so Weselsky.

Schon in der letzten Tarifrunde musste ein Schlichtungsverfahren die Lösung bringen. Nach der längsten und härtesten Tarifauseinandersetzung zwischen GDL und DB, welche von Juli 2014 bis zum Mai 2015 währte, wurde der Tarifkonflikt beim Marktführer im Eisenbahnverkehrssektor durch ein von beiden Seiten akzeptiertes Tarifergebnis beendete. Damals hatten die beiden Schlichter, der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, mit einer wegweisenden Schlichtungsempfehlung, welche einen von der GDL tarifierten und langfristig garantierten Flächentarifvertrag für das gesamte Zugpersonal enthielt, die Einigung herbeigeführt.


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