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- Foto: Julius Böhm

REGION Stadtbus-Streik am Montag

RhönEnergie: "Beeinträchtigungen nicht absehbar" - Eltern & Pendler sauer

Das fordern die Busfahrerverdi fordert bis 2018 eine stufenweise Erhöhung auf 13,50 Euro die Stunde. Die Arbeitgeber bieten nur einen Anstieg des Lohns auf bis 12,65 Euro. Derzeit beträgt der Stundenlohn zwölf Euro. Außerdem fordert die Gewerkschaft einen weiteren Urlaubstag und eine Verbesserung der Pausenregelung.

06.01.17 - Die Gewerkschaft verdi hat für den kommenden Montag einen Streik im privaten Omnibusverkehr angekündigt - pünktlich zum Beginn des Schuljahres 2017 stehen die Stadt- und Schulbusse still. "Mit der Frühschicht um 3:30 Uhr geht es los. Rund 70 Prozent der osthessischen Busfahrer sind bei uns organisiert. Wie lange gestreikt wird, hängt von den Verhandlungen ab", sagt verdi-Streikführer Jochen Koppel im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Die RhönEnergie kann derweil die Ausmaße der Behinderungen noch nicht abschätzen. Eltern und Pendler, die auf die "Öffis" angewiesen sind, sind sauer.

"Ohne Bus komme ich nicht zur Arbeit", schreibt Nathalie Berger bei Facebook mit bösen Smilys versehen, "und ich denke, dass es vielen anderen auch so geht. Am schlimmsten finde ich aber, dass Schüler nicht zur schule kommen." Grundsätzlich gilt: Sowohl Arbeitnehmer, als auch Schüler müssen alles in die Wege leiten, um trotz Streik zur Arbeit oder Schule zu gelangen. "Das ist Sache des Arbeitnehmers", weiß Manfred Baumann, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessen, "man hat nur Anspruch auf ein Entgelt, wenn man auch zur Arbeit erscheint."

Schüler dürfen "im Notfall" fehlen

Sollte bei Schülern aufgrund berufstätiger Eltern wirklich keine Möglichkeite bestehen, zur Schule zu gelangen, gilt dies als entschuldigter Fehltag. "Aber es ist ja jede Menge Vorlauf. Das ist kein Freifahrtsschein zum Fehlen", sagt Schulamtsdirektorin Eleonore Reuther, "Streiks sind ein legitimes Mittel und wir müssen damit umgehen. Es gilt, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, Fahrgemeinschaften zu bilden und wirklich nur im Notfall zu fehlen. Außerdem wissen wir nocht nicht, wie groß die Unregelmäßigkeiten sein werden."

Denn: Die RhönEnergie konnte in einer Pressemitteilung am Donnerstag keine genauen Angaben zu erwarteten Ausfällen und Verspätungen machen. "Wir bitten alle Fahrgäste, sich zu Wochenbeginn auf spürbare Einschränkungen des Busverkehrs einzustellen", hieß es nur. Insgesamt beschäftigt die RhönEnergie rund 300 Busfahrer, die den Landkreis Fulda und Teile von Hersfeld-Rotenburg und im Main-Kinzig-Kreis bedienen.  

Die Diskussionen auf der O|N-Facebook-Seite gehen in alle Richtungen. "Bei der Verantwortung, die die Busfahrer haben, verstehe ich das voll. Ich finde es richtig, dass sie streiken", sagt zum Beispiel Nicole Wehowsky. Es gibt Verständnis, aber vor allem Wut: "Find' ich richtig klasse. Mal sehen, was meine Chefin sagt, wenn ich nicht auf Arbeit erscheine", schreibt Bianca Köstinger. Alexandra Stüber-Schmidt ist sauer, weil ihr Sohn nicht weiß, wie er zu seiner Lehrstelle kommen soll. "Was wollen die Busfahrer eigentlich? Zwölf Euro pro Stunde sind doch genug", konnte man auch lesen. Diskutieren Sie mit! (Julius Böhm) +++


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