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- Symbolbild: Pixabay

FULDA Kein Kältebus, aber andere Angebote

Wenn das Thermometer unter Null fällt: Was machen Obdachlose im Winter?

11.01.17 - Dass das Thermometer unter die Null krabbelt, ist dieser Nächte keine Seltenheit. Es ist kalt auf Fuldas Straßen - um nicht zu sagen: eiskalt! Während die meisten Osthessen aufgrund dieser Tatsache die Heizung ein bisschen höher stellen und sich tiefer in ihre Bettdecken kuscheln, gibt es Menschen, die auf dem Höhepunkt des Winters nicht einmal eine Tür haben, die sie hinter sich schließen können, um den kalten Wind auszusperren: Obdachlose. Menschen, die für einen Großteil der Fuldaer meist unsichtbar bleiben.

Es herrscht klirrende Kälte - der eigene Atem zeigt sich in Dampf-Wolken vorm Gesicht, die Glieder zittern, und die Hände lassen sich ohne Handschuhe kaum bewegen. Wer will da schon draußen schlafen? Wie viele Menschen in Fulda es dennoch müssen, ist schwer zu sagen: Einige derjenigen, die auf der Straße übernachten, sind auf der Durchreise.

In größeren Städten bieten Helferinnen und Helfer Obdachlosen Hilfe mit dem sogenannten Kältebus an. Ein spezieller Bus, aus dem heißer Tee oder warmes Essen verteilt wird und man sich aufwärmen kann. Manchmal können die Bedürftigen auch dort schlafen. Überlebenswichtig für Menschen, die ihr Dasein auf den Straßen der Städte fristen müssen. In Fulda gibt es einen solchen Kältebus nicht. Dafür aber eine Reihe anderer Angebote zur Übernachtung und zum Aufenthalt in überdachten und beheizten Räumen.

"Bei diesem Wetter ist niemand gezwungen, draußen zu schlafen", heißt es im Presseamt der Stadt. So können Obdachlose zum Beispiel im städtischen Übernachtungsheim in der Richard-Müller-Straße übernachten, das täglich von 18 bis 9 Uhr geöffnet ist. "Dort gibt es acht Schlafplätze für Männer und drei für Frauen. Im Schnitt sind drei davon belegt, das Angebot ist also mehr als ausreichend." Auch tagsüber muss sich bei diesen Temperaturen niemand draußen aufhalten: Von 9 bis 17.30 ist das Haus Jakobsbrunnen der Caritas in der Kronhofstr. 1 geöffnet. Es schließt nur über Mittag. In dieser Zeit können Obdachlose in die Vinzenzküche in der Kanalstr. 22 gehen und bekommen dort ein warmes Essen.

Ergänzend zu diesen Angeboten gibt es natürlich auch die Bahnhofsmission, an die sich Obdachlose wenden können. Für Bedarf an Decken oder warmer Kleidung gibt es zusätzlich die Kleiderkammern von Caritas, DRK und Diakonie. Auch ohne Kältebus muss dieser Tage also niemand bibbern. (Suria Reiche) +++


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