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- Symbolbild: Pixabay

KÜNZELL Rat der Polizei: "Finger davon lassen"

27-Jähriger wird mit Nacktbildern erpresst und erstattet Anzeige

10.01.17 - Diese Geschichte fing harmlos an und endete für einen 27-Jährigen aus Künzell umso schlimmer: Wahrscheinlich aus Neugierde nahm er im Sozialen Netzwerk "Facebook" die Freundschaftsanfrage einer unbekannten, hübschen Frau an. Es folgten ein paar nette Worte via Chat. Schließlich schlug die Unbekannte vor, Nacktbilder auszutauschen. Ein Vorschlag, dem der Künzeller besser hätte nicht zustimmen sollen - denn jetzt wird er damit erpresst.

Die Drohung kam per Telefon: Mehrere hundert Euro soll der 27-Jährige zahlen. Tut er das nicht, werde ein Clip online gestellt, auf dem er nackt zu sehen ist. Dass das nicht nur leere Worte waren, musste der Künzeller feststellen, als er das besagte Video kurze Zeit später tatsächlich bei Youtube fand. Statt sich deswegen zu schämen, ging der junge Mann zur Polizei und erstattete Anzeige. "Der einzig richtige Weg, wenn man erpresst wird", sagt Polizeisprecher Martin Schäfer.

Er rät Opfern solcher Erpressungen, alle Daten, die sie haben, zu sichern und damit ins Präsidium zu gehen. Ein noch viel wichtigerer Rat ist für ihn jedoch folgender: "Man sollte sich gar nicht erst auf so einen Mist einlassen." Sobald es um Geld, Gefühle oder Sexualität gehe, sei Misstrauen angebracht. Vor allem, wenn es - wie in dem Fall aus Künzell - um eine unbekannte Person geht. "Das, was die Dame mit dem jungen Mann abgezogen hat, ist eine bekannte Masche, von der man die Finger lassen sollte." Und zwar auch dann, wenn die Frau am anderen Ende der Leitung noch so attraktiv sei.

"Im Fall des Künzellers kam noch erschwerend dazu, dass die Dame seine Muttersprache Arabisch sprach. Das machte es ihr sehr leicht, eine Vertrauensbasis aufzubauen. Der Mann konnte ihr sein Herz ausschütten, bevor sie ihre Masche abzog." Die "Strafe" für die Gutgläubigkeit des 27-Jährigen folgte nämlich auf dem Fuße. Kaum war der Chat beendet, rief eine Nummer aus dem Ausland an. Mehrere hundert Euro sollte er zahlen. Konnte er aber nicht. Also landete das Video im Netz. "Und wenn es einmal dort ist, bleibt es meist auch dort." Schäfers Rat: "Nicht auf solche Sachen einlassen. Dann kann es auch gar nicht zur Erpressung kommen. (sur) +++


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