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- Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Turbulentes Jahr

Nur 21 Einsätze für die Ulrichsteiner Stützpunktfeuerwehr

17.01.17 - „Das Jahr 2016 begann etwas turbulent, denn es musste im März eine neue Wehrführung gewählt werden“, so Wehrführer Jens Patrick Schmitz in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr im Bürgersaal der Stadthalle. Das Ergebnis: Wehrführer Jens Patrick Schmitz sowie Arno Dietz und Martin Prössl als Stellvertreter. Die Zahl der Einsätze im Berichtsjahr bezifferte Schmitz mit 21. Davon sieben Brandeinsätze, elf technische Hilfeleistungen und drei Brandsicherheitsdienste. Bis an die Grenze der Belastbarkeit habe ein schwerer Verkehrsunfall kurz vor Weihnachten die Einsatzkräfte gebracht. Ein Toter und zwei Schwerverletzte Personen mussten mit dem neuen technischen Hilfeleistungssatz aus den Fahrzeugtrümmern geborgen werden. Gespräche mit der Notfallseelsorge halfen anschließend bei der Bewältigung dieses schweren Einsatzes.

Dank sagte Schmitz den Gerätewarten Rosi Schmitz, Marc Andre Stein, Danny Jäger, Johannes Lang, Martin Prössl, Frank Schäfer und Karsten Tümmler für die sehr gute Arbeit und überreichte ihnen die von der Stadt Ulrichstein zur Verfügung gestellte finanzielle Entschädigung, die von der Feuerwehr aufgestockt worden war. Für die beste Übungsbeteiligung wurden Johannes Lang, Eva Hohmann, Frank Schäfer, Martin Prössl, Mathias Stehr sowie der Wehrführer selbst mit einem Präsent bedacht. Insgesamt zehn Einsatzkräfte nahmen 2016 an Seminaren und Lehrgängen teil. Franziska Tümmler wurde nach der erfolgreichen Teilnahme an einem Truppführerlehrgang zur Hauptfeuerwehrfrau befördert.

Beförderung: Wehrführer Jens Patrick Schmitz und Stadtbrandinspektor Andreas ...Fotos: Dieter Graulich

Die Gerätewarte

Jugendfeuerwehrwart Martin Prössl

48 Jahre aktive Feuerwehrzeit waren dann Anlass für eine Laudatio auf Peter Ernst Schmitz, der 8. März dieses Jahres mit Erreichen der Altersgrenze ausscheiden muss. Am 1.Januar 1969 trat er in die Einsatzabteilung ein. In den folgenden Jahren nahm er an Grund-, Funk-, Maschinisten-, Atemschutz-, Truppführer-, Motorkettensägen- und Technische Hilfeleistung-Unfall- Lehrgängen sowie Fortbildungsseminaren an der Brandsimulationsanlage, Fahrerschulungen teil. Das silberne und goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande sowie die Anerkennungsprämie für 40-Jahre aktive Dienstzeit waren bereits Dank für dieses große Engagement.

Eines der dringlichsten Probleme sei nach wie vor die Tagesalarmbereitschaft. Hier sei man froh, dass sogenannte Gastlöscher aus anderen Stadtteilen vorhanden seien, die mit für die Tagesalarmsicherheit sorgten. Sowohl Wehrführer Schmitz wie auch Vorsitzender Arno Dietz wiesen auf eine in Kürze startende Mitgliederwerbeaktion hin, um auch in den nächsten Jahren die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten zu können.
Dem Bericht der Frauengruppe war zu entnehmen, dass derzeit neun Frauen aktiv seien. Sie hätten an den Ausbildungseinheiten der Stützpunktfeuerwehr, an Einsätzen und bei Gemeinschaftsübungen teilgenommen, so deren Sprecherin Rosi Schmitz.

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland

Stadtbrandinspektor Andreas H Dicke

Übungsbeteiligung: Die höchste Übungsbeteiligung hatten Mathias Stehr, Frank ...

„Nur noch vier Mitglieder in der Jugendfeuerwehr machen eine Zusammenarbeit mit anderen Stadtteilen erforderlich“, betonte der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Martin Prössl. Zusammen mit Kölzenhain, Helpershain und Feldkrücken habe man 16 Mitglieder. Bei den Bambinis seien 10 Kinder. Der Übungsplan habe Fahrzeug- und Gerätekunde, Löschangriff und Knoten und Stiche beinhaltet. Gut angenommen würden die Teambildenden Maßnahmen, wie Gruppenspiele. Vorsitzender Arno Dietz, der die Hauptversammlung leitete, ging in seinen Ausführungen auf die Veranstaltungen des Vorjahres ein. So die Teilnahme an der Aktion „Saubere Landschaft“, Einsatz bei der ADAC-Hessen-Rallye, Himmelfahrtswanderung nach Ruppertenrod, die 3. Teilnahme am Menschenkickerturnier und bei Festzügen an Feuerwehrfesten.

Aus Vereinsmitteln sei die Kleiderkammer etwas aufgefüllt, Regale und Gebrauchsmaterialien für die Büroarbeit beschafft worden. Der größte Brocken sei der Zuschuss von 7.500 Euro für die Fahrzeugausstattung des neuen ELW 1 gewesen, die vom Budget der Stadt nicht mehr machbar gewesen wären. „Die Gesamtausgaben im Feuerwehrbereich der Stadt Ulrichstein haben in 2016 trotz vorläufiger Haushaltsführung rund 216.000 Euro betragen. Bei rund 3.000 Einwohnern sind das pro Einwohner sind dies etwa 71 Euro, die für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe aus den allgemeinen Steuermitteln aufgewandt werden mussten. Es dürfte aber jedem Kritiker bewusst sein, dass dieses Geld gut angelegtes Geld ist“, sagte Bürgermeister Edwin Schneider in seinem Grußwort.
Hierin enthalten waren 86.600 Euro/ELW 1 und 20.000 Euro/hydraulisches Rettungsgerät. Dass ein neuer Hilfeleistungssatz erforderlich war, habe der schon erwähnte schlimme Unfall mit Todesfolge gezeigt. Beide Hilfeleistungssätze waren hier im Einsatz, genauso wie das neue ELW 1. Damit hätten sich die kurz zuvor übergebenen Gerätschaften bereits schon vor der offiziellen Indienststellung bewährt.

Verabschiedung: E.-P.Schmitz Nach 48-jähriger aktiver Dienstzeit wird Peter ...

Vorsitzender Arno Dietz

Wehrführer Jens-Patrick Schmelz

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland bezeichnete Ulrichstein als einen wichtigen Ausbildungsstandort. Dies werde durch die gute Beteiligung an den Lehrgängen deutlich. Kein leichtes Problem sei die Nachwuchswerbung, aber die Wehr Ulrichstein sei dabei auf dem richtigen Weg. Stadtbrandinspektor Andreas Hädicke dankte allen Einsatzkräften dafür, dass sie sich selbstlos und uneigennüzig in ihrer Freizeit zum Wohle und für die Sicherheit der Bevölkerung einsetzten. Abschließend wies er auf die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Ulrichsteiner Feuerwehren am Gründonnerstag, den 13. April in Ulrichstein hin. (gr) +++


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