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Seit vielen Jahren ist das Vokalensemble Salto Vocale auf den Bühnen der Region und dar-über hinaus zu hören. - Fotos: U. Mayer

FULDA Kleiner Chor mit großem Klang

Seit über 20 Jahren ist das Vokalensemble Salto Vocale musikalisch aktiv

18.01.17 - Chöre haben meist ihre eigene Gruppendynamik: Es gibt die heimlichen Solis-ten und diejenigen, die sich in der zweiten Reihe ganz wohlfühlen. Im Vokalensemble Salto Vocale aus Fulda stehen alle in der ersten Reihe. Mit zwölf Sängerinnen und Sängern inklusive Pianistin und Dirigent ist das Ensemble minimalst für mehrstimmige Arrangements besetzt. Und auch wenn alle im Solo-Gesang erfahren sind, ist es ihnen wichtig, gemeinsam mehr als die Summe ihrer Einzelstimmen zu sein.

„Wir sind ein kleiner Chor, aber mit großem Klang“, sagt Dirigent Steffen Günder selbstbe-wusst und fügt mit einem Lachen hinzu: „Wenn die Raumakustik gut ist, klingen wir riesig.“ Mehr als 20 Jahre liegt die Gründung von Salto Vocale zurück – drei Sängerinnen und er selbst waren damals schon dabei. Sie alle waren Schüler der Winfriedschule und damit in derselben musikalischen Schmiede. Denn Chordirektor Reinhold Feldmann hatte das richtige Gespür dafür, die Jugendlichen in den Schulchor – und von dort in den Konzertchor Winfridia – zu lotsen. Eine prägende Zeit, von der die Sänger heute noch profitieren: „Am Klang zu fei-len, geschult zu singen und keine Angst vor solistischen Parts zu haben – dort wurde der Grundstein gelegt“, erzählt der Dirigent.

Eine Romfahrt gab 1995 den Ausschlag, neben dem „großen Chor“ noch ein eigenes En-semble zu gründen. „Mit der Winfridia-Jugend haben wir in jeder Kirche gesungen“, blickt Günder lachend zurück. Als sie wieder in Fulda waren, gab es ein erstes Konzert der Gruppe, die noch nicht einmal einen Namen hatte. „Ich erinnere mich noch an die Schlagzeile in der Fuldaer Zeitung: `Berauschendes Debüt‘“. Durch so viel Lob animiert bekam das Vorhaben eine Eigendynamik: „Salto Vocale“ wurde nun auch namentlich aus der Taufe gehoben – und mit einem weiteren Konzert im „brechend vollen Kulturkeller“ publik gemacht. Kirchenkonzer-te, Rundfunk- und Fernsehproduktionen, Firmenfeiern, Hochzeiten, die Aufnahme von zwei eigenen CDs, das eigene Jubiläumskonzert und gemeinsame Projekte mit Vorsicht Gebläse und der TSG Künzell im Fuldaer Schlosstheater, Auftritte in ganz Deutschland und in Fuldas Partnerstädten folgten: Die Schlagzahl war hoch – und für manchen aus der Anfangsbeset-zung mit dem eigenen Kalender nicht mehr vereinbar.


Doch auch wenn jemand ausschied, fanden sich über das musikalische Netzwerk zum Teil innerhalb derselben Familie Nachfolger. „In all den Jahren erlebt man viele persönliche Ver-änderungen jedes einzelnen mit, einige von uns haben Familien gegründet, Häuser gebaut, arbeiten in einer anderen Stadt – aber Salto Vocale ist geblieben. Das zeigt, wie wichtig uns das gemeinsame Singen ist“, erzählt Steffen Günder. Deshalb gelingt es auch, ohne fest im Kalender fixierte Probentermine auszukommen. Die finden nur auf Zuruf und dann besonders intensiv statt. Dennoch erarbeiten die 12 Sängerinnen und Sänger immer wieder neue Litera-tur.

So wächst das Querbeet-Repertoire, das Werke der Renaissance ebenso wie neuzeitli-che, kirchliche wie weltliche, deutschsprachige Stücke ebenso wie solche in ungarischer Sprache umfasst. Nur eines hat sich gegenüber der früheren Jahre verändert: die Zahl der Auftritte. Gesetzt seien nur zwei Konzerte, eines im Frühjahr/Sommer, eines vor Weihnach-ten. Wo sonst noch ihre Stimmen erklingen, planen die Sänger bei einem gemeinsamen Es-sen am Jahresanfang – und dort trifft sich dann nicht nur das Vokalensemble Salto Vocale. Dort treffen sich Freunde. Weitere Infos unter www.saltovocale.com. +++

 

 

 


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