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Josef Koster, Kurt Grenzebach, Uwe Hassel und Karl Kästen im Gespräch auf dem Neujahrsempfang in Bebra - Fotos: Gudrun Schmidl

BEBRA Neujahrsempfang mit Information und Talk

"Bebra wird immer schöner" - bahnbrechende Bauvorhaben

21.01.17 - Das Interesse am Neujahrsempfang war groß. Vertreter der Unternehmen, des Handwerks und Gewerbes, der Handels- und Gewerbevereinigung Bebra, örtlichen Vereine, Feuerwehren und Jugendfeuerwehren, Kirchen, Polizei, Bundespolizei, Zoll, des Arbeitsamtes, der Finanzbehörden, der VR-Bank und Sparkasse, der Schulen, zahlreiche Mandatsträger und natürlich interessierte Bebraer Mitbürgerinnen und Mitbürger füllten die Aula der Beruflichen Schulen in Bebra am Donnerstag bis auf den letzten Platz. Bürgermeister Uwe Hassl begrüßte die Gäste. Letztmalig als Hausherr fungierte Schulleiter Wolfgang Haas, der in wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet wird.

Stadtverordnetenvorsteher Herbert Börner erinnerte in seiner Begrüßungsrede an den Terroranschlag in Berlin, der Narben an Leib und Seele in der gesamten Gesellschaft hinterlassen wird. „Das Mindeste, was wir den Opfern von Berlin schuldig sind, ist, dass wir Versäumnisse beim Namen nennen, aufklären und aus Fehlern lernen“. Fast genau vor elf Monaten bezogen die ersten Flüchtlinge den eigens zur Unterbringung hergerichteten alten Toom-Markt in Bebra, schlägt er den Bogen zurück ins Stadtgeschehen. Anerkennende Worte richtet Börner an alle, die beispielhaft geholfen haben, deutliche Worte an die, die den Wiesenweg mit „dämlichen Parolen“ verunziert haben.

Abschließend ruft er den Besuchern zu: „Seien sie stolz auf das, was ihre Stadtverordneten leisten. Egal welcher politischer Colour sie sind, sie haben ein Ziel: Unsere Stadt voran zu bringen“. Die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz bestätigte in ihrem Grußwort die gute Entwicklung der Stadt, deren Grundlagen von Ehrenbürgermeister Horst Groß in seiner Amtszeit gelegt wurden und die von seinem Nachfolger Uwe Hassl kontinuierlich entwickelt und abgeschlossen werden.

Herbert Börner

Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz

Bürgermeister Uwe Hassl

Privatinvestor Jörg Dersch reiste aus Erfurt an

2016 Revue passieren & Ziele

Bürgermeister Hassl ließ anschließend das Vorjahr Revue passieren. „Das be! hat sich als Quantensprung für Bebra erwiesen“, freut er sich über den Erfolg des Einkaufszentrums in der Innenstadt. Große Projekte rund um den Bahnhof nehmen Gestalt an. Bis Ende 2017 soll der modern und futuristisch gestaltete Bahnhofsvorplatz fertiggestellt sein, der mit 2,2 Mio. Euro Fördergeldern des Landes Hessen unterstützt wird. Der Lokschuppen soll mit Veranstaltungshalle, einem Kesselhaus und einem Mittelhaus ein Schmuckstück werden. 3,5 Mio. Euro Fördergelder aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus machen diesen Umbau möglich. Bis zur 1250-Jahrfeier in Bebra soll alles fertig sein. „Wir schaffen das“, verspricht Bürgermeister. Weitere Erfolgsmeldungen sind der Bau eines neuen Firmensitzes des weltweit tätigen Unternehmens „modern.art.of.light = m.a.l. im Wiesenweg. Hier sollen Verwaltung, Lager und Produktion auf 4.000 Quadratmetern untergebracht werden.

Dem Privatinvestor Jörg Dersch ist es zu verdanken, dass die Historische Apotheke in neuem Glanz erstrahlt. Dersch stand als Talk-Gast zur Verfügung und gab an, dass ihn das Verkehrs- und Stadtsanierungskonzept der Stadt Bebra überzeugte und ihn veranlasste, 1 Mio. Euro zu investieren, auch wenn es „Ärger wegen dem Erker“ gab. Dieses Schmuckstück ist die Initialzündung für den Bau eines Premium-Wohnquartiers, kündigt Uwe Hassl das nächste Vorhaben an.

Der Ausbau des Highspeed-Internets in Bebra und im Stadtteil Weiterode ging voran und wird weiter verfolgt. Eine neue Flutlichtanlage im Außenbereich von Bebras Jugendzentrum und freies WLAN rund um das Rathaus und das Jugendzentrum weist ebenfalls den Weg in die Moderne. Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm in Höhe von 1,5 Mio. Euro wird zweckgebunden investiert. „Als Bürgermeister bin ich nicht nur für die Stadt zuständig, sondern auch für die Dörfer“.

Ottokar Ritter, Martin Ludwig und Gerhard Rabe (von vorn) bewahren Zeitgeschichte ...

Kultur-Angebote

Bebra hat auch kulturell einiges zu bieten. Hassl berichtet von der erfolgreichen Winteraktion der Gewerbetreibenden im vergangenen Jahr, Wanderausstellungen im Foyer des Rathauses, dem Sommerevent „Mittwochs in Bebra“ an den Breitenbacher Seen, dem Weihnachtsmarkt, der zu einem Feuerwerk der Emotionen wurde und vielen Aktionen mehr.

Flüchtlingsunterkunft

Hassl widmete sich wie vorab Herbert Börner der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Toom-Baumarkt, der inzwischen verschlossen und verwaist ist. „Das Land Hessen zahlt weiter Miete und Security“, merkt er an. Inzwischen interessiert sich LIDL für die dortige kurzfristige Unterbringung seines Ladengeschäftes während des Umbaus.

"Leistung der Feuerwehr ist nicht selbstverständlich"

Weniger erfreuliche Ereignisse waren der Brandanschlag auf die kleine Moschee und der Großbrand im ehemaligen Betonwerk, bei denen zum Glück keine Menschen zu Schaden kamen. Hassl dankte den Feuerwehren ausdrücklich für den großartigen Einsatz, mit denen sie Schlimmeres verhinderten. „Wir dürfen die Leistung der Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, die ihren Dienst für die Gesellschaft ehrenamtlich leisten, nie als Selbstverständlichkeit auffassen“, mahnt er an genau wie den Bürokratismus, mit denen die Freiwilligen Feuerwehren zu kämpfen haben.

Lebhafte Talkrunde

Eine Stadt und die Dörfer werden aber vor allem durch die Menschen geprägt, wie die Talk-Gäste Martin Ludwig, Gerhard Rabe und Ottokar Ritter aus Breitenbach bewiesen. Sie haben mit ihrem aufwändig recherchierten Buch „Kriegstage in Breitenbach – Kampfhandlungen an den Ostertagen 1945 – ein Stück Zeitgeschichte in der Region für die Nachwelt erhalten. Karl Kästen, Kurt Grenzebach und der musikalische Leiter Josef Koster repräsentierten als Ansprechpartner den Eisenbahnchor „Germania“, der im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiern konnte. Karl Kästen bietet dem dem künftigen Ruheständler Wolfgang Haas an, bei ihnen im Chor die Stimme zu erheben. Eine Kostprobe ihres Könnens gaben die „Seemänner“ mit mehreren stimmungsvollen Shantys und zum Abschluss mit dem von Josef Koster komponierten „Bebra-Lied“.

Uwe Hassl, Claudia und Wolfgang Hassl und Herbert Börner (von links) lauschen den ...

Für sein ehrenamtliches Engagement weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist ...

Die Mischung aus Information und Talk ist Hassl generell sehr gut gelungen. Jedoch hat er seinen bebilderten chronologischen Jahresrückblick mit teilweise zu vielen Informationen unnötig in die Länge gezogen. Seinem letzten Gesprächspartner, Wolfgang Schneider, schenkten jedoch alle Besucher noch einmal aufmerksam Gehör. Der Augenoptikermeister wurde im vergangenen Jahr für seinen beispielhaften ehrenamtlichen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Dem offiziellen Teil schloss sich ein gemütliches Beisammensein an. (Gudrun Schmidl) +++


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