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- Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Sauseschritt-Tournee für ganze Familie

Bekannter Kinderliedermacher Detlev Jöcker kam ohne "Arabella Wirbelwind"

23.01.17 - So ein Gewusel erlebt man selten in der Bad Hersfelder Stadthalle und das war auch noch erwünscht. Schließlich war Detlev Jöcker, der seit Jahren erfolgreichste Kinderliedermacher Deutschlands, am Samstag zu Gast und der weiß, welche Bedürfnisse die Kinder haben. Sein Ziel ist es, seine Schützlinge mit modernen und heiteren Kinderliedern zum Strahlen und in Bewegung zu bringen und sie gleichzeitig zu fördern. Leider fing das Konzert mit gleich zwei Enttäuschungen an. Zum einen hätte sich der Bad Hersfelder Kulturbund als Veranstalter wesentlich mehr kleine und große Besucher gewünscht für das Mitmach-Konzert, das zu einem späteren Termin schon lange angekündigt war, aber verlegt werden musste.

Detlev Jöcker ist Vater von vier Kindern und ausgebildeter Pantomime und Schauspieler ...

„Vielleicht haben wir nach der Vorverlegung nicht ausreichend geworben“, bedauert Heike Schuß als Ideengeberin das geringe Interesse. Mit diesem Mitmach-Konzert hat der Bad Hersfelder Kulturbund erstmals die Kleinsten und ihre Familien erreichen und in den Mittelpunkt stellen wollen. Die zweite Enttäuschung, dieses Mal für die Besucher, folgte nach dem Auftakt-Lied „Los, jetzt geht es los“, das auf eineinhalb fröhliche Stunden mit Detlev Jöcker und Arabella Wirbelwind einstimmen sollte. Detlev Jöcker kam jedoch allein auf die Bühne und musste verkünden, dass Arabella Wirbelwind wegen einer Stimmbandentzündung nicht auftreten kann. Noch schlimmer, sie war gar nicht da. Bundesweit wurde die beliebte Kinderfigur durch das Youtube-Kult-Video „Arabellas Wunderwelt“ mit über 1,5 Mio. Aufrufen bekannt. Die Entscheidung, das Konzert nicht abzusagen, war letztendlich sicher die Richtige, zumal als Entschädigung und Entschuldigung für das Fehlen der quirligen Sängerin und Tänzerin pro Kind ein T-Shirt und pro Familie die DVD „Bunte LiederWelt Tour“ verschenkt wurden.

Tim, der Fahrradhelm, war auch dabei

Detlev Jöcker schaffte es dann auch allein vom ersten Ton an, die Kinder bei seiner „Sauseschritt-Tournee“ immer schneller und schneller zum Mitmachen zu begeistern. Der Komponist und Musikproduzent aus Münster brachte auch die Mamas und Papas, die Omas und Opas in Bewegung, wenn er mit speziellen Familienliedern für „Ramba Zamba“ in der Stadthalle sorgte.

Detlev Jöcker, der über 13 Millionen Tonträger namens „1,2,3 im Sauseschritt“, „Der Regenbogenfisch oder „Tamusiland, verkaufte, Live-Konzerte mit über 900.000 Kindern und Eltern gespielt und weltweite Konzertreisen als „Botschafter des deutschen Kinderliedes“ im Auftrag des Goethe-Instituts unternommen hat, hüpft als 65-Jähriger wie ein Flummi über die Bühne. Er liebt Live-Veranstaltungen, weil die echt sind, verriet er, denn: „Man kann Kindern nichts vormachen“.

Das musste er auch gar nicht. „Das Jahreszeitenlied“, „Oink, oink, oink und Wischi, wischi, waschi“ und „Die Brillenschlange Schallala“ luden ebenso zum Mitsingen und Mittanzen ein wie das pädagogisch wertvolle Verkehrserziehungslied: „Ich schau nach links“. Spielerisch und pädagogisch wertvoll überbrachte er die Mahnung, niemals aus Spül- und Putzmittelflaschen zu trinken, auch wenn der Inhalt wie Orangensaft aussieht. „Alles was zum Putzen ist, ist für Kinder großer Mist“, schärft er ein. Ein treuer Begleiter von Detlev Jöcker ist der Fahrradhelm Tim, der auch auf keinem der Kinderköpfe beim Radeln fehlen darf, macht der Kinderliedermacher musikalisch deutlich.

Jöckers Lieder haben nicht nur Einzug in nahezu jedem Kinderzimmer gehalten, sondern sind auch beliebt bei Eltern, Erzieherinnen und Pädagogen, weil sie ohne erhobenen Zeigefinger die Kinder ganzheitlich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und kreativ und mit Spaß die Bewegungskoordination fördern. Das gelingt mit einfachen, aber mitreißenden Tanzchoreographien und einem „Opa“ auf der Bühne, der die Lieder nicht nur komponiert, sondern am liebsten gemeinsam mit den Kindern singt. So war es letztendlich gar nicht komisch, dass noch nicht einmal die Hälfte der Stadthalle gefüllt war mit Kleinen und Großen, die generationsübergreifend begeistert mitmachten. „Es ist doch egal, ob 50, 100 oder 500 Besucher da sind. Wir alle hatten Spaß und sind glücklich, freute sich der Kinderliedermacher über die ungeheure Energie im Saal.

Auch Pfarrer Karl-Heinz Barthelmes, Vorsitzender des Kulturbundes, hielt es nicht ...

Heike Schuß und ihre Tochter Carolin verteilten T-Shirts und DVDs

Die geforderte Zugabe gewährte Detlev Jöcker, der drei Jahre lang im Orchester bei den Bad Hersfelder Festspielen mitgewirkt hat und die Stadt gut kennt, natürlich gern und nahm sich noch Zeit, um die Autogrammwünsche zu erfüllen. (Gudrun Schmidl) +++


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