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von links nach rechts: Herbert Barthel (BUND Bayern), Dr. Werner Neumann (BUND-Hessen), Guntram Ziepel (BBgS), Gabriela Terhorst (BUND Hessen), Robert Bednarski (BUND Thüringen), Maria Quanz (BBgS), Dr. Marita Wudtke (BUND Niedersachsen), Siegfried Lemke (BBgS), Veronika Papenhagen (BBgS). -

FULDA Umweltfreundliche Energiepolitik

Offensive gegen überdimensionierten Stromnetzausbau

31.01.17 - Die Landesverbände des BUND in Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Bayern haben gemeinsam mit dem Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) bei einem Treffen am vergangen Freitag in Fulda erneut ihre ablehnende Haltung gegen die geplanten HGÜ-Leitungen SuedLink und SuedOstLink bekräftigt. Ungeachtet der Tatsache, dass mit aller Wahrscheinlichkeit in wenigen Wochen die offiziellen Verfahren (Bundesfachplanungen) für die großen HGÜ-Leitungen SuedLink und SuedOstLink eröffnet werden, setzen sich BUND und BBgS weiterhin für eine dezentral-regional orientierte und damit bürger- und umweltfreundliche Energiepolitik ein.

"Durch den gesetzlichen Erdkabelvorrang für Gleichstrom-Vorhaben werden viele Regionen neu von den SuedLink-Planungen tangiert und auch in Bayern sowie Thüringen erleben wir dieselbe Situation beim SuedOstLink“, stellte BBgS Vorsitzender Guntram Ziepel fest. "Zahlreiche unserer Bürgerinitiativen sind durch die Trassenverschiebungen jetzt nicht mehr unmittelbar betroffen, doch wir stehen weiterhin in der Verantwortung und werden nicht im Sinne des St. Florian-Prinzips die Augen vor den Problemen der anderen verschließen. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Dialog mit den verantwortlichen Politiker, den Ministerien, der Bundesnetzagentur und den Übertragungsnetzbetreibern, sollten an alle Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden, die nun dieselben Ängste und Sorgen haben, wie wir sie vor drei Jahren hatten. Als souverän und in Wahrnehmung unserer demokratischen Rechte, fordern wir eine erneute Bedarfsermittlung der HGÜ-Leitungen. Sollten sich neue Bürgerinitiativen gründen, sie sind im BBgS herzlich willkommen."

Die Energiewende ist unumkehrbar und bedarf einer neuen, auf dezentrale Konzepte ausgerichteten Netzplanung. Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wie SuedLink und SuedOstLink, ohne Einspeisungs- und Abzweigmöglichkeiten, können den vielfältigen Anforderungen an künftige dezentrale Energieerzeugungs- und Verbrauchsstrukturen nicht gerecht werden. Fachlich fundierte Studien belegen, dass es sehr wohl Alternativen zu SuedLink und Co. gibt, wie auch aktuell aus einer Studie der Uni Erlangen/Nürnberg ersichtlich.

"Ob als Erdkabel oder Freileitung, SuedLink und die anderen geplanten HGÜ-Verbindungen in der Bundesrepublik sind Teil eines überdimensionierten Stromnetzausbaus, der wesentlich dem inflexiblen Weiterbetrieb konventioneller Kraftwerke und dem transeuropäischen Stromhandel geschuldet ist“, erläuterte Dr. Werner Neumann, Bundessprecher des Arbeitskreises Energie beim BUND. "Energieeffizienz und Sektorenkopplung, Speichertechnologien wie Power-to-Gas, oder - wie in unserem neuesten Flyer näher beschrieben – KWK-Anlagen, sind nur einige Stichworte für eine umweltschonende und verantwortungsvolle Energiepolitik.“

Durch die Zusammenarbeitsvereinbarungen im Widerstand gegen die Gleichstromvorhaben SuedLink und SuedOstLink, die nun in Fulda zwischen den anwesenden BUND-Landesverbänden Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Bayern sowie dem Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) getroffen wurde, soll eine neue Offensive gestartet werden, um das Thema dezentral-regionale Energiewende wieder verstärkt im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Alle Teilnehmer sind sich einig: Einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung unter Einbeziehung aller Aspekte des Klima- Umwelt- und Naturschutzes, sollte auch im Bundestagswahlkampf ein gebührender Stellenwert eingeräumt werden. Bereits getroffene Entscheidungen gehören auf den Prüfstand. +++


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