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Weltmeisterin Sandra Minnert beim Neujahresempfang des JFV Bad Soden - Fotos: Dietmar Kelkel

FUSSBALL Stargast: Weltmeisterin Sandra Minnert

Neujahrsempfang des Jugendfördervereins Bad Soden-Salmünster

03.02.17 - Zweimal Weltmeisterin, viermal Europameisterin, zweimal Bronzemedaillengewinnerin bei Olymischen Spielen: Sandra Minnert war beim Neujahrsempfang des Jugendfördervereins Bad Soden-Salmünster der Stargast und hatte im Gespräch mit Wladimir Roemmich einiges zu erzählen.

„50 Prozent, von dem, was ich erreicht habe, habe ich meinen Eltern zu verdanken“, betonte die 43-jährige Abwehrspielerin. Ihr Vater sei ein begnadeter Fußballer gewesen, habe aber wegen seiner Brennholzschneiderei darauf verzichtet, „in die weite Welt“ zu gehen.

Sandra Minnert erinnerte sich noch gut an die Zeit, als rund um den 900-Seelen-Ort Gelnhaar in jedem Dorf Fußball gespielt wurde. Sie selbst habe lange bei den Jungs und als 15-Jährige beim Frauenteam Bleichenbach „auf falschen Pass“ gespielt. „Ist natürlich bei einer Passkontrolle aufgeflogen und der Verein stieg nicht in die Verbandsliga auf“, plauderte sie aus dem Nähkästchen.Der größte Moment in der langen Karriere waren für die Nationalspielerin die Olymischen Spiele 2000 und 2004. „Zusammen mit all den großartigen Sportlern – das Erlebnis kann mir keiner nehmen. Unvergesslich bleibt natürlich auch der WM-Titel 2003.“

Sie ist heute froh, Schule und Ausbildung trotz der Erfolge abgeschlossen zu haben. „Ich habe immer gearbeitet und daneben Fußball gespielt. Das hat mir geholfen, nach dem Karriereende einfacher ins normale Leben zurückzufinden“, hob die A-Lizenz-Trainerin hervor. Dass heute bereits Fünfjährige Verträge bekommen, hält sie für fragwürdig. Allein im Nachwuchsleistungszentrum Leverkusen schaffte von 10 000 Kindern nur ein einziges Talent den Sprung in die Bundesliga. „Für die Entwicklung kann es nicht gut sein, ein Kind so früh aus seinem Umfeld zu reißen“, appellierte sie an zu ehrgeizige Eltern.

Vor drei Jahren hat sie die Sandra-Minnert-Fußballcamps & Fußballevents gegründet, bei denen der Spaßfaktor groß geschrieben wird. Wohl wissend, dass sie die Jungs und Mädchen nicht in drei Tagen zum Weltmeister ausbilden kann. Zuvor war sie WM-Botschafterin und Vereinsmanagerin beim Bundesligist SC Bad Neuenahr.

Mit Oliver Reck sollte ein weiterer Ehrengast auf dem Empfang sprechen. Der OFC-Trainer musste aber kurzfristig absagen, da seine Mannschaft einen Sponsor für ein Trainingslager auf Zypern gefunden hatte.

Bereits zum zweiten Mal hatte der JFV Bad Soden-Salmünster zum Neujahrsempfang in das Woco-Kommunikationszentrum geladen. JFV-Vorsitzender Martin Berg erläuterte die Ziele des Vereins, bei dem es nicht allein darum ginge, ein Spiel zu gewinnen, sondern gemeinschaftlich ambitioniert etwas zu bewirken. „Die Frage der Integration ist für uns bedeutsam. Rund ein Drittel der 300 jungen Fußballer sind Menschen mit Migrationshintergrund“, berichtete Berg. „Wir sind stolz, dass unser Modell funktioniert. Wir haben infrastrukturell eine gute Ausgangslage. Um den Spielbetrieb für 20 Mannschaften aufrechtzuerhalten, bedarf es aber eines riesigen Organisationsapparates.“

CEO Dr. Hans Jürgen Kracht versprach, dass das Familienunternehmen Woco weiterhin den heimischen Sport unterstütze. „Das gesellschaftliche Miteinander im Sport überträgt sich auch auf das Berufsleben. Der Jugendförderverein ist eine wichtige Institution in Bad Soden-Salmünster. Die drei Vereine entwickeln Stärke durch Gemeinsamkeit.“ (Dietmar Kelkel) +++

 

 



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