Gegendemo mit 32 AfD-Anhängern: "Schulz darf nie Kanzler werden"

05.02.17 - Quasi als Kontrastveranstaltung zu dem SPD Hessen-Gipfel im Schlosshotel hat die Alternative für Deutschland (AfD) im Ortskern von Friedewald zu einer Gegendemonstration aufgerufen, der handgezählte 32 Anhänger gefolgt waren - darunter die hessische Spitzenkandidatin für den Bundestag Mariana Harder-Kühnel. Der Fuldaer Kreistagsabgeordnete und Kandidat für den Bundestag Martin Hohmann war nicht gekommen. Er sei im Krankenstand, hieß es vor Ort.

Sie kritisierte Martin Schulz, er stünde als ehemaliger EU-Politiker für die Entfremdung der Menschen von der eigenen Nation hierzulande - hin zu einem großen europäischen Staat. "Martin Schulz ist für ungeschützte Außengrenzen der EU, er will keine Grenzen bei der Migration in den EU - dieser Mann darf nicht Bundeskanzler werden, da sind wir uns hoffentlich einig", sagte sie zu ihren Anhängern, die applaudierten. Die Flüchtlingskrise sei außer Kontrolle geraten und der Terror sei mit ihnen nach Deutschland gekommen - Schulz sei ein Unterstützer dieser Probleme. "Er ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems." Auch seine finanziellen Bezüge als Europa-Abgeordneter wurden kritisiert - zusammen mit seinem Dienstwagen.

Martin Schulz sagte bereits während seiner Rede im Schlosshotel, dass alles gegen Parteien tun müssen, die die Demokratie zerstören wollen: "Wenn ein Björn Höcke das Holocaust-Denkmal im Herzen unserer Hauptstadt als Schandfleck bezeichnet und nicht aus der Partei ausgeschlossen wird, zeigt das, dass auch seine Meinung dort anklang findet. Die AfD maßt sich selbst an, eine Alternative für Deutschland zu sein. In Wahrheit ist sie eine Schande für die Bundesrepublik." Die 300 "Genossen" jubelten und klatschten nach diesen Worten.

Die AfD-Anhänger planten einen "Spaziergang" vorbei am Schlosshotel, um ein Zeichen zu setzen. Zu einem Kontakt oder einem Austausch mit den Sozialdemokraten kam es nicht. Gut zehn Polizisten waren am Rande der Demo im Einsatz. (jub) +++