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Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf mit der stellv. Vors. Rosa Emich (vorne Mitte), den Mitgliedern der diplomatischen Vertretung der Republik Kasachstan, Landrat Bernd Woide (hinten 5.v.lks), Rechtsanwalt Puhe (re), der Leiterin der „Rettungsarche e.V.“ Lina Vogel (hinten 4.v.lks) und Vorstandsmitgliedern der LMDR - Foto: LBHS

FULDA Rückblick auf 2016

Neujahrsempfang der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

06.02.17 - Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte der Kreisverband Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LMDR) zahlreiche Mitglieder und Gäste aus Politik und Gesellschaft ins Haus Oranien in Fulda geladen. Die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, nahm als Ehrengast an der Veranstaltung teil.

In ihrem Grußwort an die Anwesenden, unter ihnen auch diplomatische Vertreter der Republik Kasachstan, von wo viele Russlanddeutsche stammen, überbrachte die Landesbeauftragte die Grüße des Ministerpräsidenten Volker Bouffier sowie des Ministers für Soziales und Integration, Stefan Grüttner. Sie dankte der scheidenden Vorsitzenden des Kreisverbandes Fulda der Landsmannschaft, Rosa Emich, für ihre langjährige erfolgreiche Arbeit und wünschte ihrer Nachfolgerin Olga Roon für die anstehenden Aufgaben ebensolchen Erfolg: "Die Kreisgruppe Fulda der LMDR zeichnet sich seit vielen Jahren durch ideenreiche und engagierte Initiativen aus. Dafür sage ich herzlichen Dank."

Im Rückblick auf das Jahr 2016 meinte sie: "2016 war vor allem auch ein Jahr des Gedenkens.“ So habe man sich der 70. Wiederkehr der Ankunft der ersten organisierten Vertriebenentransporte im Jahr 1946 in Hessen erinnert. Nach dem Zweiten Weltkrieg seien insgesamt rund eine Million Menschen aus fast allen Ostgebieten des Deutschen Reiches und den deutsch besiedelten Regionen Südosteuropas als Vertriebene und Flüchtlinge in Hessen aufgenommen worden. "Die Eingliederung dieser Menschen war keine Selbstverständlichkeit und alles andere als leicht. Dennoch ist sie mit großer politischer und menschlicher Anstrengung letztlich gelungen, sodass ich die Aufnahme der Vertriebenen heute rückblickend als eine regelrechte und einzigartige Erfolgsgeschichte bezeichnen möchte“, so Ziegler-Raschdorf weiter.

Im vergangenen Sommer habe sich außerdem der Deportationserlass Stalins vom 28. August 1941 zum 75. Mal gejährt. "Die damit verbundene Zwangsdeportation der in Russland lebenden Deutschen von der Wolga nach Sibirien und Mittelasien hat unter den Betroffenen unsägliches Leid verursacht. Familien wurden auseinandergerissen, Mütter von ihren Kindern getrennt, die Kinder blieben oftmals sich selbst überlassen“, erklärte die Landesvorsitzende. Schätzungen zufolge hätten dabei durch Unterernährung, Krankheit und Erschöpfung ca. 700.000 Menschen ihr Leben verloren. "Es gibt wohl keine russlanddeutsche Familie, die nicht von diesem schrecklichen Erlass betroffen wäre. Für Deutsche aus Russland ist die Deportation daher ein ewiges Trauma.“ 

Von bundesweit rund 2,4 Millionen Deutschen aus Russland seien etwa 280.000 in Hessen aufgenommen worden. Ebenso wie seinerzeit für die Vertriebenen sei es auch für viele Russlanddeutsche nicht leicht, sich hier im Westen richtig zu Hause zu fühlen. Die Hessische Landesregierung unterstütze daher Spätaussiedler und die LMDR dabei seit Jahrzehnten in beachtlicher und vielfältiger Weise mit finanziellen Mitteln. Als Landesbeauftragte, die auch für Spätaussiedler zuständig sei, habe sie für deren Anliegen "immer ein offenes Ohr.“ In all den Jahren sei ein gutes und vertrauensvolles Miteinander erwachsen. +++


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