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Viele Neugierige in der "Bornlepp" der Brunnenzeche... - Fotos: Martin Engel

FULDA So ist die Fuldaer Fastnacht

Crash-Kurs mit Show-Einlagen: "Foaset fir Freeme“ - BILDERSERIE

09.02.17 - Die 1-Million-Euro-Frage vorneweg: Seit wann gibt es in Fulda den Fastnachts-Schlachtruf "Föllsch Foll – Hinein?" Jede Wette, dass die meisten Leser mit ihrer Antwort danebenliegen. Denn das fuldische Pendant zum rheinischen "Helau“ oder zum Kölner "Alaaf“ gibt es erst seit 1983, als Günther Elm die FKG-Prinzenmannschaft anführte. Vorher hatte jede Tollität ihre ganz eigene Parole. Wieder was dazugelernt.

Ostendia-Musiker....

Axel Elm führte durch den Abend und erklärte aufschlkußreich...

Zu einem gut dreistündigen Crash-Kurs in Sachen Fuldaer Fastnacht hatten sich am Dienstagabend im Vereinshaus der Brunnenzeche, in der sogenannten Bornlepp, jede Menge Fuldaer Karnevalisten und eine überschaubare Zahl an Zugereisten aus München, Weimar und Köln eingefunden. Mit dem Slogan "Foaset fir Freeme“ war das Programm standesgemäß im Fuldaer Dialekt überschrieben. Bereits im vierten Jahr hatte das Fastnachts-Urgestein Axel "Acki“ Elm in Zusammenarbeit mit dem regionalen Standort-Marketing zu diesem "Narren-Schul-Rabatz“ eingeladen, um Fachkräfte, die neu in die Region gewechselt sind, mit den hiesigen Gebräuchen der Fastnacht vertraut zu machen.

"Es gibt nichts besseres als die Fulder Foaset“, befand Christoph Burkard vom Standort-Marketing in einem trefflich gereimten Grußwort und übergab, nachdem das Fuldaer Nationalgericht Rippchen mit Sauerkraut quasi als Appetizer dem Publikum gereicht worden war, das "Mikroskop“ respektive das Mikrofon an Axel Elm, der prächtig durch den Abend führte. Einmal mehr erwies Elm sich als wandelnde und umfangreiche Enzyklopädie über die Geschichte der Fuldaer Fastnacht. Beschwingt-heiter plauderte er aus dem Nähkästchen und erläuterte, dass der Begriff Karneval auf das lateinische "carne vale“ (=auf Fleisch verzichten) zurückgehe und damit auf die Fastenzeit verweise.

Die Fuldaer Prinzenmannschaft der FKG ...

Christoph Burkard vom Standort-Marketing

Die Fuldaer Fastnacht hat eine lange Tradition. Erste Spuren finden sich bereits in einer Chronik von 1507, große Maskenumzüge, damals noch von heimischen Theatergruppen veranstaltet, sind seit 1825 überliefert. Die Geburtsstunde der "Foaset“, wie wir sie heute kennen, war dann im Jahr 1887, als sich der Bürgerverein des Türkenbundes gründete. Dieser, so Axel Elm, habe entgegen der weitläufigen Annahme ursprünglich nichts mit dem Osmanischen Reich zu tun gehabt. Vielmehr seien die Türkämmerer der ehemaligen Fürstäbte die Namensgeber gewesen. Mit der Brunnenzeche, dem Süd-, Ost- und dem Nordend – alle waren an diesem Abend mit Delegationen in der Bornlepp vertreten – seien in den 1920er und 30er Jahren weitere traditionsreiche Randstaaten gegründet worden, die zusammen mit der Fuldaer Karnevalgesellschaft den historischen Kern der Fuldaer Fastnacht bildeten. Heute gebe es inklusive der FKG insgesamt 14 Rand- und Bundesstaaten.

 Was wäre die Vorstellung der Fuldaer Fastnacht ohne Show-Einlagen? Und so glänzten am Dienstag die "Stoadtschisser“ der Brunnenzeche unter anderem mit der Moritat "Ich brauch‘ nicht viel, um gut gelaunt zu sein“. Die 16-jährige Lea Anton (ebenfalls Brunnenzeche) ging pointenreich in der Bütt auf Männerfang, und der Fanfarenzug des Ostends brachte eine regelrechte Rosenmontags-Stimmung in die Bornlepp. Die "Freeme“ im Saal gingen begeistert mit und wurden dafür von FKG-Prinz Dirk Novus Hotelicus LXXVI. mit dem Prinzenorden belohnt.

Das FKG-Motto für 2017

Die Aktiven der Brunnenzeche ....

Erwähnt werden müssen an dieser Stelle noch die vielen witzigen Anekdötchen, die Moderator Axel Elm immer wieder ins Programm einstreute. So sei eine Prinzenmannschaft der FKG einmal auf einer Veranstaltung in Würzburg gewesen. Auf der Rückfahrt habe man an einer Raststätte einen kleinen Zwischenstopp eingelegt und sei dann unbekümmert weiter gefahren. Nach zwanzig Kilometern fiel es dann auf und das Team blickte sich kleinlaut an: "Oh Gott, wir haben den Prinzen vergessen.“ (Matthias Witzel)  +++

...zeigten sich wieder mal von ihrer besten Seite...

Die 16-jährige Lea Anton (ebenfalls Brunnenzeche)

Erklärversuche - wie funktioniert die "Fulder Foaset" und wer gehört dazu...

Fuldas Prinz Dirk Novus Hotelicus der 76. mit Prinzenmariechen Teresa Ihrig

Wohl bekomms ... ein kräftiger Schluck aus der "Bornlepp" (Krug)...


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