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- Fotos: Barbara Enders

BISCHOFSHEIM/Rhön Rhöner Maskenfastnacht

Oberelsbach und Ortsteile besitzen ganz besondere Faschingsverkleidungen

14.02.17 - Nach einem Jahr Pause fand zum vierten Male in Oberelsbach die Rhöner Maskenfastnacht statt. Vier der fünf Ortsteile der Rhöner Marktgemeinde zeichnen sich durch eigene Maskentypen mit einer langen Tradition aus. Anders als woanders gewohnt, stellen die handgeschnitzten Holzmasken keine verzerrten Fratzen dar, sondern eher höfisch anmutende ebenmäßige Gesichter. Zwar rasseln die Oberelsbacher Spiemänner (Spänemänner) - dabei furchterregend brummend – bedrohlich mit den Ketten, doch ihre Maske suggeriert eher eine blasierte Langeweile. Die Strohmänner in blauen Arbeitsanzügen, mit dem namengebenden Stroh ausgestopft und einen Jutesack auf dem Kopf, tragen ebenfalls diese Masken mit Mandelaugen, blassem Teint und roten Backen zu schwungvoll gezwirbelten Bärten.

Mit ihren Stöcken oder langen Ruten werden die Zuschauer gefoppt, der Fotograf bekommt auch ein paar unsanfte Streiche mit der Rute ab, denn es ist zwar eine große Schau, aber der Schabernack gehört dazu. Der Ortsteil Ginolfs zeigte sich mit seinen „Ginolfser Jöüde“, gekleidet in bunte Anzüge und einem markanten hohen Spitzhut. Die Weisbacher kamen mit ihren „Blaue Jöüde“. Zur weißen Hose tragen sie ein blaues Hemd und einem zyliderartigen, mit Buchsbaum verzierten Hut. Aus Unterelsbach waren die Fosenöchter gekommen, die sich im Frauengewand zeigten, einem bunten Hut mit drei Spitzen und einer Männermaske ausstaffiert.

Nach dem Umzug durchs Dorf trafen sich alle auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Moderatorin Sonja Rahm kündigte den Kabarettisten Rudi Breunig aus Salz an, der zu einer saftigen Fastnachtspredigt anhob, bei der nicht nur Regionales angeprangert wurde. Im munteren Dialog bewarfen sich Bürgermeisterin Birgit Erb und ihre Marktgemeinderäte im Wechsel mit Breunig verbal mit Nettigkeiten, die zwar sehr erheiternd aber als zu lange von vielen Zuschauern empfunden wurden, denn in Oberelsbach beherrscht neben der fünften Jahreszeit immer noch der Winter das Klima.

Dafür hatten die Oberelsbacher ihre Elstalhalle kräftig eingeheizt und neben einer informativen Maskenausstellung hier auch die Kaffee- und Kuchenbar aufgebaut. Auf dem Marktplatz gab es Stände mit warmen und kalten Getränken, Steaks und Bratwürsten sowie den „Ausgezogenen“, ein Hefegebäck, das hier zur Fastnacht dazu gehört.

Nach der Fastnachtspredigt von Rudi Breunig folgte mit riesen Getöse der Rathaussturm, bei dem sich der Gemeinderat samt Bürgermeisterin ergab. Zum zweiten Mal hatten sich die Oberelsbacher besondere Gäste eingeladen, den Herbsteiner Springerzug, der trotz sommerlicher Bekleidung seine Tänze zeigte (ara).   +++ 


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