Erweiterung um neue Pflege- und Palliativstation

18.02.17 - "Wir bauen Zukunft" – nach diesem Motto entwickeln sich die Main-Kinzig-Kliniken derzeit mit einem umfangreichen Investitionsprogramm weiter. Im Mittelpunkt stehen hierbei die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse der Patienten. Mehr Fläche, mehr Komfort und neue Angebote – hierfür wurde nun auch am Standort Schlüchtern der Grundstein gelegt. Landrat Erich Pipa, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken, begrüßte Vertreter des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt Schlüchtern, Vertreter der Geschäftsleitung, des Betriebsrates, Chefärzte und Pflegefachkräfte der Kliniken sowie Bauverantwortliche zum offiziellen Baustart.

"Immer mehr Menschen bringen den Kliniken ihr Vertrauen entgegen – dem fühlen wir uns als Eigentümer verpflichtet", erklärte der Landrat. Insgesamt 8,9 Mio. Euro – kofinanziert durch das Land Hessen – werden aufgewendet, um Bereiche der Schlüchterner Klinik nicht nur umfangreich zu sanieren, sondern auch um einen Anbau mit drei Ebenen zu erweitern. Dieser wird V-förmig aufgebaut sein, über einen Ost- und Westflügel sowie einen gestalteten Innenhof verfügen. Insgesamt wird durch die Erweiterung bis Sommer 2018 eine Fläche von mehr als 3.800 Quadratmetern geschaffen. Im ersten Obergeschoss entsteht eine neue Pflegestation der Medizinischen Klinik mit acht Zweibettzimmern sowie zwöl Isolierzimmern, die dem hohen Hygieneanspruch Rechnung tragen. Außerdem werden sich hier moderne Arbeitsräume für Ärzte und Pflegefachkräfte sowie eine Lounge und Terrasse für Patienten und Besucher wiederfinden.

Im zweiten Obergeschoss wird eine neue Palliativstation eingerichtet. "Wir möchten den speziellen Anforderungen in diesem Bereich gerecht werden, um Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung eine spezialisierte medizinische Versorgung und fürsorgliche Betreuung ermöglichen zu können"“, betonte Landrat Pipa bei der Grundsteinlegung. Das neue stationäre Angebot sei ein wichtiger Baustein der Versorgung schwerkranker Menschen, der – unter intensiver Zusammenarbeit der Experten – mit den im Kreis bereits etablierten beziehungsweise entstehenden Hilfsangeboten wirkungsvoll vernetzt werde.

Die schwere Lebensphase jedem Patienten so angenehm wie nur möglich zu machen – diesem Anspruch unterliegt auch die räumliche Gestaltung der neuen Station. So wird der Bereich über fünf Einbett- sowie zwei Zweibettzimmer verfügen, die jeweils mit einem geräumigen Bad ausgestattet sind. Jedes Zimmer hat Zugang zum Balkon mit Blick ins Grüne – durch spezielle Flügeltüren können sogar die Betten an die frische Luft geschoben werden. Ein "Raum der Stille" dient Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern zum Rückzug, zur Besinnung oder für Besprechungen. Darüber hinaus wird es ein Entspannungsbad sowie ein großzügiges Wohnzimmer mit einer Küche für Patienten und Angehörige geben, außerdem einen direkten Zugang zum Außenbereich und eine begrünte Dachterrasse, die barrierefrei zugänglich ist.

Aber auch im bestehenden Teil des Krankenhauses werden deutliche Verbesserungen spürbar – denn nach Fertigstellung des Neubaus erfolgt die Sanierung der Station der Medizinischen Klinik. "Wir passen die Patientenzimmer dem aktuellen und von uns gewünschten Standard an", so Geschäftsführer Dieter Bartsch. Dies bedeute, dass freundliche Zweibettzimmer mit eigenem Bad geschaffen werden. Außerdem werde ein sogenannter "demenzgerechter Bereich" eingerichtet, dessen Ausstattung die besonderen Anforderungen der Versorgung demenzerkrankter Patienten berücksichtigt.

"In Schlüchtern tut sich was – heute und in Zukunft", erklärte der Landrat mit Verweis auch auf den Neubau eines Appartementhauses für Klinikmitarbeiter, die geplante Aufstockung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zur Schaffung einer neuen Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, sowie den bereits begonnenen Umbau der Gastronomie. "Die Erweiterung des Angebotes und der Kapazitäten, aber auch die Modernisierung bestehender Bereiche sind ein Gewinn für den gesamten Kreis und die Stadt Schlüchtern als Klinikstandort", so Pipa zusammenfassend. (pm) +++