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Wenn es nach der Telekom geht, soll die letzte öffentlicheTelefonzelle in Ostheim bald der Vergangenheit angehören - Fotos: Eva Wienröder

OSTHEIM V.D. RHÖN Adieu Telefonzelle?

Telekom will letzte Telefonzelle Ostheims abbauen

24.02.17 - Der Ostheimer Stadtrat beschäftigte sich in seiner Sitzung am Dienstagabend ausführlich mit der Fortschreibung des 2014 begründeten Haushaltskonsolidierungskonzeptes.

Wie Bürgermeister Ulrich Waldsachs anführte, hat die Stadt bislang rund 2,1 Millionen Euro an Stabilisierungshilfe bekommen. Zwingend für die Gewährung der staatlichen Hilfe ist das Konsolidierungsbemühen der Städte und Gemeinden. Ihre Bestrebungen Einsparungen zu treffen und ihre Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen, um mittelfristig wieder ihre Leistungsfähigkeit zu erreichen, müssen die Kommunen in einem Konzeptpapier belegen, das jährlich fortgeschrieben wird und bei den staatlichen Stellen bis Ende März vorgelegt werden muss.

Mit dem bisherigen Verlauf zeigte sich Marc Huter, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim, zufrieden. Man hat in den vergangenen Jahren viele Haushaltssicherungsmaßnahmen umsetzen können. Auch 2016/17 hat man allerhand auf den Weg gebracht, lang war die von Huter vorgelegte Maßnahmenliste, zu der u.a. die Erhöhung der Grundsteuerhebesätze zählt. Gleichzeitig wurden wichtige Investitionen im Pflichtaufgabenbereich angegangen, wobei es gelungen ist, höchstmögliche Fördersätze für die Stadt bewilligt zu bekommen, Huter verwies auf die Generalsanierung der Schule (Förderung 78 Prozent) und den geplanten Einbau eines Aufzuges im Rathaus (Fördersatz 90 Prozent).

In der aktuellen Fortschreibung des vom Finanzausschuss bereits im Vorfeld der Sitzung intensiv beratenen Konzeptes, dem der Stadtrat auch voll umfänglich zustimmte, sind zahlreiche weitere Punkte aufgenommen, wie etwa die Sondertilgung eines größeren Darlehens, die turnusgemäße Neukalkulation der kostenrechnenden Einrichtungen, die Erarbeitung einer Prioritätenliste für die Erneuerung bzw. den Erhalt der Gemeindestraßen oder eine mögliche Veräußerung nicht benötigter gemeindlicher Gebäude.

Große Bauvorhaben – wie aktuell die Sanierung der Grundschule (im Bild) - erfordern ...

Bei größeren Baumaßnahmen, wie die derzeit laufende Generalsanierung der Grundschule, hat die Stadt Ostheim oftmals Entscheidungen schnell zu treffen. Der Stadtrat sah daher es als sinnvoll an, dass Sitzungen des Ausschusses für Bauwesen und Liegenschaften künftig kurzfristiger einberufen werden können und beschloss eine Geschäftsordnungsänderung mit der Verkürzung der Ladungsfrist von bisher fünf auf drei Tage.

Mehrheitlich erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen für das Vorhaben eines Bauherren zum Umbau eines bestehenden Wohnhauses und dem Neubau einer Garage in der Goethestraße in Ostheim.

Im Jahr 2009 hat man begonnen, die alten Graugussleitungen der Wasserversorgungsanlage im Ortsnetz von Ostheim sukzessiv auszutauschen. Heuer soll die Maßnahme abgeschlossen werden, indem die restlichen Teilstücke im Bereich Kleiner Burgweg/ Wartburgstraße bis zum Übergabeschacht sowie bis zur Ritter-von-Halt-Straße standardmäßig mit Polyethylen-Rohren versehen werden. Die Brutto-Gesamtkosten liegen bei rund 69.000 Euro.

Die Telekom hatte vor einiger Zeit schon einmal angekündigt, die öffentliche Telefonzelle an der Marktstraße/ Einfahrt Schlösschen ersatzlos abbauen zu wollen. Nun war ein neuerliches Schreiben bei der Stadt eingegangen. Das Telekommunikationsunternehmen führt darin an, dass mit weniger als zehn Euro Einnahmen im Monat die Telefonzelle nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könne. Außerdem wäre die aktuelle Umstellung auf IP-Technologie mit hohem Aufwand verbunden. Auch wenn sie nur selten genutzt wird, sollte die letzte öffentliche Fernsprechmöglichkeit im Ort erhalten bleiben, lautete der Tenor im Stadtrat. Er sprach sich gegen einen Abbau aus. Die Verwaltung soll mit der Telekom über Alternativen verhandeln, eventuell kommt die Installation einer einfachen Basisstation in Betracht.

In Ostheim selbst stehen zwar nur noch wenige, in Oberwaldbehrungen und Urspringen dafür aber noch mehrere städtische Bauplätze zur Verfügung. Ratsmitglied Julian Lörzel verwies auf die Gemeinde Sondheim, die mit einer Werbetafel ihr Neubaugebiet aufmerksam macht und schlug vor, dass man in ähnlicher Form an den Ortseingängen der Ostheimer Ortsteile für das städtische Bauland werben könnte. Die Verwaltung soll die Möglichkeiten prüfen, meinte Bürgermeister Ulrich Waldsachs.

Der Bürgermeister wies abschließend der Sitzung noch auf die Projektwerkstätten der Streutal-Allianz zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) hin. Interessierte Bürger sind aufgerufen sich einzubringen. Dazu besteht am 13. März in Nordheim, am 20. März in Fladungen und am 27. März 2017 in Mellrichstadt die Gelegenheit. (Eva Wienröder) +++


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