ver.di-Geschäftsführer Berthold Leinweber löst Angelika Knappe ab

26.02.17 - Die ver.di Bezirke Osthessen und Hanau haben einen neuen Geschäftsführer. Wie die Gewerkschaft berichtet, heißt er Berthold Leinweber, kommt aus Eichenzell-Welkers und folgt auf Angelika Kappe, die in die Landesbezirksleitung nach Frankfurt gewechselt ist.

Der 56-jährige Leinweber ist in Fulda geboren und hat dort auch sein bisheriges berufliches Leben verbracht. Seine Ausbildung als Industriekaufmann machte er beim Stromversorger Überlandwerk Fulda. Dort war er die folgenden 33 Jahre in wechselnden Positionen beschäftigt: als Sachbearbeiter, Registrator, Gruppenleiter. Neben dem Beruf ließ sich Leinweber zum Betriebswirt ausbilden. Von 2006 bis 2010 war Berthold Leinweber freigestellter Betriebsratsvorsitzender. Dann wechselte er zu ver.di und betreute dort als Gewerkschaftssekretär die Firmen der Ver- und Entsorgung in den Bezirken Osthessen und Hanau sowie die Firmen der privaten Abfallwirtschaft in Hessen. 2013 wurde Leinweber stellvertretender Bezirksgeschäftsführer im ver.di Bezirk Hanau. Seit 2015 war er auch stellvertretender Bezirksgeschäftsführer in Fulda. Seit Anfang des Jahres nun leitet er beide Bezirke.

In der Organisationsgliederung von ver.di sind die Bezirke die regionalen Einheiten. Zum Bezirk Osthessen gehören die Landkreise Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg und zum Bezirk Hanau gehört neben der Stadt Hanau noch der Main-Kinzig-Kreis. Dort werden die Mitglieder direkt in den Betrieben betreut. In den beiden Bezirken Hanau und Osthessen sind mehr als 20.000 Mitglieder organisiert. ver.di betreut in dem Gebiet Betriebe wie den Internetversandhändler Amazon, den Buchgrossisten LIBRI, die Beschäftigten im Gesundheitswesen und den Kommunen. An Aufgaben in den Bezirken stehen für Leinweber an erster Stelle die Durchsetzung des Tarifvertrags bei Amazon und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und in der Altenpflege.

Als wichtige Themen für die kommenden Jahre sieht Leinweber die Reduzierung von prekärer Beschäftigung, Stärkung der gesetzlichen Rente und damit einhergehend die Bekämpfung der Altersarmut. Der Leitgedanke seiner Arbeit: „Wer bei uns in Deutschland in Vollzeit arbeitet, muss von dem Lohn leben können und im Alter eine Rente haben, die ihm ein menschenwürdiges Dasein nach vielen Arbeitsjahren ermöglicht.“   +++