Mädchenchor aus China zu Gast - tolle Stimmung mit Gänsehautmoment

24.02.17 - "So einen weitgereisten Besuch sehen wir bei uns hier in der Schule nur ganz, ganz selten", erzählt Gitta Holloch, Schulleiterin des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums am Freitagmittag in der Aula. Ein Mädchenchor aus Binzhou in China war nämlich auf Einladung der Landesmusikakademie Hessen zu Besuch.

Bevor die 18 Mädchen zusammen mit ihrer Chorleiterin ihr musikalisches Talent zeigen konnten, waren erst die Schüler des Gymnasiums an der Reihe. Die beiden Klassen 6A und 6G studierten gemeinsam mit ihrer Musiklehrerin Christin Böschen zwei Lieder für den Besuch ein. Viel Applaus bekamen sie vom Publikum, dann waren sie gespannt, welches musikalische Geschenk die Gäste aus China mitgebracht hatten.

Der Übersetzer aus China half bei Verständigungsproblemen

Gitta Holloch freute sich, dass der Austausch so gut geklappt hat

Die Schüler der 6A und 6G bei ihrem Auftritt

Dr. Jens Mischak begrüßte vorher die Gäste aus der Provinz Shandong, die noch bis Dienstag in Osthessen unterwegs sind. Dabei besuchen sie unter anderem die Städte Alsfeld, Gießen, Schlitz, Neuhof und Fulda. "Auf dem Programm habe ich gesehen, dass ihr euch auch den Rosenmontagsumzug in Fulda ansehen werdet. Ich hoffe, ihr bekommt keinen Kulturschock, aber das gehört eben auch zu unserer Kultur", sagt und lacht Mischak. Dennoch freut er sich, dass das Interesse am Vogelsberg und der Region besteht, denn "Musik und Kultur kann Brücken schlagen. Das Austauschprogramm mit China nehmen wir gerne wahr, schon Ende März steht der nächste Besuch von unserer Seite in China an. Das ist wirklich eine tolle Sache."

Auch Lauterbachs Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller ist begeistert, dass dieser Austausch so gut funktioniert und freut sich, die 18 Schülerinnen zusammen mit ihren Verantwortlichen und den musikalischen Leitern in Lauterbach empfangen zu dürfen. Er erzählt den Gästen von der historischen Stadt, die erstmals im Jahre 812 erwähnt wurde. Heute ist Lauterbach eine aufgeschlossene und weltoffene Stadt, die Freundschaften und Patenschaften pflegt. Das sieht man schon in der Hinsicht zum Austausch mit der Stadt Binzhou, über die sich der Bürgermeister schon selbst ein Bild machen konnte. "Ich war letztes Jahr in China und konnte dabei einen guten Eindruck vom ganzen Land gewinnen. Jetzt hoffe ich, dass ihr Lauterbach in eurem Herzen behaltet."

Begleitet wurden sie von ihrer Musiklehrerin am Klavier

Gespannt schauten die Gäste aus China zu

Dann folgte der Auftritt, auf den alle schon sehr gespannt waren. Die 18 jungen Mädchen aus China kamen auf die Bühne und sangen vier chinesische Volkslieder. Mit einem tollen Gesang begeisterten sie Schüler sowie Lehrer. "Wunderbar und ausgezeichnet", bringt es der Direktor der Landesmusikakademie Lothar Behounek auf den Punkt. Alle zeigten ihre Begeisterung, indem es sogar Standing-Ovations für die Mädchen gab. Mit einem strahlenden Gesicht gaben sie ihren Dank zurück. Und damit nicht genug: Als Zugabe studierten sie ein deutsches Volkslied ein - "Bruder Jakob" sangen sie im Kanon. Ein Gänsehautmoment für alle Beteiligten. Und gelungener Mittag, der wohl allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. (Luisa Diegel) +++