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Ralf Zwengel gab seinen Rücktritt bekannt - Fotos (54): Walter M. Rammler fotodesign

FULDA Jahresempfang im Zeichen des Wahlkampfes

Paukenschlag bei Kreis-Grünen: Ralf Zwengel gibt Rücktritt bekannt

27.02.17 - Die Nachricht kam überraschend – selbst die Geschäftsführerin von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Fulda, Marion Neumeister, gab zu, keine Ahnung gehabt zu haben: Vorstandssprecher Ralf Zwengel wird zum Monatsende sein Amt niederlegen. Zwengel nutzte den traditionellen Jahresempfang seiner Partei am Sonntagmorgen in der Cafeteria von „antonius Netzwerk Mensch“, um diese Entscheidung bekannt zu geben. „Ich tue dies aus beruflichen Gründen“, sagte er völlig unprätentiös am Ende der Veranstaltung und bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen für die konstruktive und respektvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. „Ich bin stolz auf das Erreichte.“ Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, erklärte Zwengel auf Nachfrage von ON: „Ich kann das Amt und meine Arbeit aber einfach nicht mehr miteinander vereinbaren.“

MdB Nicole Maisch

Sorgte für einen Paukenschlag: Ralf Zwengel

Beate Mohr und Bernd Eckhard

Silvia Brünnel

Auch sie wurde überrascht: Marion Neumeister


Der Neujahrsempfang, der eigentlich bereits für Januar geplant war, aus terminlichen Gründen aber verschoben werden musste, stand bereits ganz im Zeichen des Bundestagswahlkampfes. Zwar seien die Umfragewerte von Bündnis 90/Die Grünen selten so schlecht gewesen wie zurzeit, stellte Zwengel in seiner Begrüßung fest, dennoch blickte er optimistisch in die Zukunft: „Mit Martin Schulz scheint eine Abwahl von Angela Merkel möglich zu sein. Und vor dem Hintergrund vieler politischer Fehlentwicklungen in den letzten Jahren wäre es wichtig, dass Grüne an der nächsten Bundesregierung beteiligt sind.“

Hans- Peter Höller

Rainer Sippel

Rainer Epp

Uwe und Renate Grewing

Helmut Schönberger


Als Hauptrednerin hatte man Nicole Maisch, Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kassel, gewinnen können, die drei zentrale Themen in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen stellte: die Innenpolitik, die AfD und Europa. „Martin Schulz steht ja doch eher für eine traditionelle Industrie- und eine strukturkonservative Sozialpolitik, die an die 1970er Jahre erinnert“, sagte sie. Themen wie Energiepolitik, Landwirtschaft, Tierschutz, Verbraucherschutz und Sozialpolitik seien unter der großen Koalition mit sozialdemokratischer Beteiligung stiefmütterlich behandelt worden. „Da müssen wir dem Wähler vermitteln, dass wir echte zukunftszugewandte Alternativen zu bieten haben.“

Christian Schmidt

Hermann-Joseph Hahn und Knut Heiland


Die Frage nach der offenen Gesellschaft treibt Nicole Maisch besonders um. „Ich bin schockiert über die Wahlerfolge der AfD, die gegen Minderheiten wie Schwule und Lesben wettern. Diesen Fehdehandschuh müssen wir aufnehmen und uns ganz klar nach rechts abgrenzen. Ihr seid ja hier im Hohmann-Land, wisst also, was ich meine.“ Die AfD werfe wie in Frankreich Marine Le Pen Dreck auf Europa. Der Brexit und das Wiederaufkommen der Grenzen bereiteten ihr große Sorge. „Wir müssen den Angriff auf unsere Heimat Europa zurückschlagen und ,die‘ proeuropäische Partei sein, die zu diesem Friedensprojekt steht.“ Bündnis 90/Die Grünen hätten jetzt über 61.600 Mitglieder. „Die Umfragewerte gehen zwar nach unten, aber die Leute, die mitmachen wollen, die werden mehr. Und wenn wir das mit Personen verbinden, die glaubwürdig für unsere grünen Ziele stehen, und davon haben wir schließlich eine ganze Menge, dann müssen wir um die Grünen nicht bangen.“ Dass so viele Leute zum Jahresempfang gekommen seien, anstatt Fastnacht zu feiern, sei ein gutes Zeichen für das Wahljahr. (Matthias Witzel) +++

Alja Epp-Naliwaiko


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