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FULDA Sie haben es wieder getan

Magistratsempfang: Grünes Trio veranstaltet großes Tam-Tam

27.02.17 - Tun sie es wieder? Oder tun sie es nicht? Diese Frage beschäftigte am Montagmorgen wohl die meisten Narren in der Orangerie während des Magistratsempfangs der Tollitäten. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Bürgermeister Dag Wehner und Stadtbaurat Daniel Schreiner im vergangenen Jahr mit ihrer Interpretation von Helene Fischers "Atemlos" den Festsaal zum Brüllen gebracht hatten, waren die Erwartungen in diesem Jahr hoch. Um diese gleich vorneweg zu erfüllen: Ja, sie haben es getan.

Fotos: Martin Engel und Hendrik Urbin

"Gnadenlos - 2.0", so hieß das Highlight am Montagmorgen in der Orangerie. "Wir haben im vergangenen Jahr viel positives Feedback auf unsere Interpretation von 'Atemlos' bekommen", sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Also war es für das politische Dreigestirn eigentlich keine Frage, dass es am diesjährigen Rosenmontag wieder in die froschgrünen Anzüge stieg und ein weiteres Mal seine Gesangeskünste zum Besten gab. 

Ging es im vergangenen Jahr noch um offene Sonnenschirme und sonstige Verstöße, drehte sich in diesem Jahr alles um die Grünflächen in der Stadt. Diese, so werfen es den Politikern viele Fuldaer vor, müssten immer mehr Gebäuden weichen. Ein Beispiel dafür ist der Galgengraben in Fulda. "Gnadenlos durch die Nacht, wir machen das letzte Grün noch platt", sangen Oberbürgermeister, Bürgermeister und Stadtbaurat und stahlen damit so gut wie jedem "Vollzeit-Narren" die Show.

Bevor das politische Trio die Bühne stürmte, marschierten alle Fuldaer Randstaaten unter tosendem Applaus in den Festsaal der Orangerie. "Ein großes Tam-Tam", kommentierte FKG-Präsident Michael Hamperl. Er dankte dem Magistrat für die "hervorragende Zusammenarbeit" während der Kampagne. Zum "Südend-Neger" und den vergangenen Diskussionen um ihn, wollte Hamperl eigentlich gar nichts sagen, ließ sich dann aber doch dazu hinreißen: "Ich habe ein Telefonat mit einem der Aktivisten geführt. Habe ihm gesagt, dass wir uns in Fulda nicht über die Schwarzen aufregen sollen, sonst hätten wir im Stadtparlament viel zu tun", sagte er scherzend, bevor er das Wort an Prinz Dirk Novus Hotelicus der LXXVI. von Fulda übergab.

Dieser warf zunächst einen Blick zurück auf seine Kampagne und sagte ein wenig wehmütig, dass das ja nun seine letzte Rede als Prinz sei. Auch er konnte sich eine Bemerkung über das Südend und die Rassismusvorwürfe nicht verkneifen: "Es ist eine Blamage für die Leute, die meinen, klug zu sein. Uns Narren sollte man nicht als Politiker betrachten. Ein Narr bleibt immer nur ein Narr." Nach diesen Worten machte er die Bühne frei für Marianne und Marion, die das Mottolied "Lass die Foaset in dein Herz" zum Besten gaben. Den bewegenden Worten des Prinzen schloss sich dann auch der Randstaatenvertreter Pascha Matthias an: "Es war eine Kampagne, die ihresgleichen sucht." Ob man in Zeiten von Terror und Krieg Fastnacht feiern könne, fragte er dann. Seine Antwort: "Nein, man kann nicht. Man muss!"

Und diesen Worten folgten die zahlreichen Tollitäten und Narren dann auch sogleich beim Rosenmontagsumzug: "Der Umzug ist eine Demonstration für Foaset, Frohsinn und das Leben." Bürgermeister, Oberbürgermeister und Stadtbaurat haben es den Fuldaern am Morgen des Rosenmontags schon vorgemacht: Es gibt einen Tag im Jahr, an dem man sich selbst auf die Schippe nehmen und darüber lachen sollte. +++


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