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GEISA Alle im Fastnachtstaumel

Zu Besuch beim Rosenmontagsumzug der Geißbockstadt

28.02.17 - Die Kleinstadt Geisa in Südthüringen hat eine bewegte Vergangenheit in Sachen Fastnacht. Historischen Quellen zufolge feierten die Geisaer 1786, also vor über 200 Jahren, zum ersten Mal Fastnacht. Im Jahr 1913 gab es den ersten richtigen Fastnachtsumzug dort, bevor dann immer wieder Phasen kamen, in denen die Fastnachtstradition aussetzen musste. "Das hatte mit dem Krieg zutun", erklärt Stefan Günther, erster Vorsitzender des Geisaer Hinkelshangener Carneval Club. "Und damit, dass es Konflikte zwischen den Generationen gab." Heute aber ist die Gemeinschaft der Narren in Geisa lebendiger denn je und nahezu jeder Bürger feiert mit - das zeigt der Rosenmontagszug 2017 einmal mehr.

Alle Kostüme sind wohl durchdacht und selbstgemacht

Hier feiern selbst die kleinsten Bürger mit

Die Straßen der Innenstadt sind dekoriert mit bunten Girlanden, an vielen Häusern verraten Banner, dass dort ein ehemaliger Prinz oder eine ehemalige Prinzessin wohnt. Diese Titel machen die Geisaer stolz und das über Jahre und Generationen hinweg. Prinzessin Laura I. vom Schlätzhof und Prinz Marcus I. von der Kiliansburg regieren in dieser Kampagne die Geißbockstadt. Sie freuen sich über Kaiserwetter und beste Stimmung beim Rosenmontagszug. Über 1.000 Aktive wirken mit und 62 Gruppen ziehen einmal quer durch die Innenstadt - wie immer angeführt vom Wappentier, dem Geißbock. Er gilt als Symbol der früher armen Rhönbauern und ziert Banner, Pins und Wagen.

Sieger des Kostümwettbewerbs war unter anderem die Märchengruppe

"In Geisa feiert praktisch jeder Fastnacht", erklärt Prinz Marcus. Vier Wochen, in der heißen Phase jeder Kampagne, sind die Bewohner durch und durch Narren. Vor allem in die Kostüme investieren sie viel Zeit und Kreativität. Bei einem Kostümwettbewerb werden jährlich die schönsten Ergebnisse prämiert. Sie kamen dieses Jahr von der Gruppe "Betzefranz" und einer Gruppe, die sich ganz der Stadtgeschichte und den Märchen der Brüder Grimm gewidmet hatten. "Da kann man schon acht Wochen rechnen", sagt Susanne Möller, die als Schneeweißchen beim Festzug mitläuft. Wird sie gefragt, warum sie sich diese Arbeit antut, lautet die Antwort ganz klar: "Aus Spaß."

Die ganze Stadt ist am Rosenmontag dekoriert

Überhaupt steht bei der Fastnacht in der thüringischen Narrenmetropole im Mittelpunkt. Von Konkurrenzkämpfen keine Spur. Wäre auch blöd, wo die närrischen Tage dort doch eine große Feier sind. Nach dem Umzug, der rund eineinhalb Stunden durch die Stadt zieht, geht es weiter in die Stadthalle oder eine der Gaststätten, die an diesem Tag geöffnet haben. Bis Mittwoch noch wird in Geisa gefeiert, bevor dann alle Würdenträger der Fastnachtskampagne ihre Ämter für die nächsten Monate niederlegen.

Wir haben mit der Kamera auf die Suche nach den Besonderheiten des Rosenmontagszuges in Geisa begeben. Was wir lernen durften, sehen Sie im Video. (Sabrina Ilona Teufel) +++

Der liebevoll gestaltete Weg zur Residenz der diesjährigen Prinzessin Fotos: Sabrina Ilona Teufel

Die Leibgarde des Prinzenpaares sind die schwarzen Panther

Geisa lädt schon jetzt zum 1200-jährigen Stadtjubiläum im Sommer ein

Der Geisbock als Maskottchen und Wappentier der Stadt ist omnipräsent

Stefan Günther vom GHCC auf dem Elferratswagen


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