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Feierlaune bei Amtsinhaber Erich Pipa und dem zukünftigen Landrat Thorsten Stolz - Fotos: Julius Böhm

GELNHAUSEN Katastrophale Wahlbeteiligung

Pipas "politischer Stiefsohn" Thorsten Stolz ist mit 57,9 Prozent neuer Landrat

06.03.17 - Auch in den kommenden sechs Jahren wird ein SPD-Landrat an der Spitze des Main-Kinzig-Kreises stehen. Am Sonntag haben 57,9 Prozent für den amtierenden Bürgermeister von Gelnhausen, Thorsten Stolz (37), gestimmt. Überraschend war sein Sieg nicht, dafür aber der Sieg im ersten Wahlgang. "Das ist sensationell", sagt Stolz direkt nachdem das Ergebnis feststand, "damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Die Bürger des Main-Kinzig-Kreises haben ein klares Zeichen gesetzt." Enttäuschend war aber die Wahlmotivation: Nur jeder dritte der 320.000 Wahlberechtigten machte den Gang an die Urne.

Thorsten Stolz wird der neue Landrat des Main-Kinzig-Kreises

Ein voller Barbarossa-Saal

Dank und Kuss für Gattin Ninja

Fairer Verlierer: Walter Wissenbach gratuliert Stolz

Srita Heide (CDU) war enttäuscht

Viele hatten mit einem Sieg des Sozialdemokraten Stolz gerechnet, mit einem solch deutlichen jedoch nicht. Auch nicht Amtsinhaber Erich Pipa (SPD): "Mein Bauchgefühl hatte mir ein Ergebnis knapp unter 50 Prozent und somit eine Stichwahl prophezeit, aber in diesem Fall lasse ich mich gerne korrigieren", sagt Pipa und lacht, "ich habe Thorsten als meinen politischen Stiefsohn vorgeschlagen und bin froh über die Unterstützung aus der Bevölkerung."

Aus den anderen politischen Lagern waren zwar faire Glückwünsche, aber auch jede Menge Enttäuschung zu hören. Srita Heide (CDU) kam auf knapp über 20 Prozent der Stimmen. "Das ist natürlich enttäuschend. Ich glaube, die Menschen haben sich von der Bundespolitik zu sehr beeinflussen lassen", sagt sie. Walter Wissenbach (AfD) war über seine zehn Prozent ebenfalls enttäuscht: "Bei der Kommunalwahl waren es fast 15 - das ist schon bitter. Ich glaube, hier hat der Schulzeffekt eine große Rolle gespielt." Alexander Noll (FDP) glaubt, die SPD habe die Wähler am besten mobilisieren können. "70 Prozent der Menschen sind zu Hause geblieben. Und wir leben hier in einem SPD-Kreis."

Auch Reiner Bousonville gratulierte fair

Bange Blicke? Nicht nötig.

Der HR machte ein Live-Schaltung in die Hessenschau

"Keine Fußstapfen"

Im Main-Kinzig-Kreis seien die Menschen zufrieden, sagt Thorsten Stolz. "Das habe ich in persönlichen Gesprächen immer wieder feststellen dürfen. Ich glaube, deshalb will die Region auch an der erfolgreichen Politik der SPD festhalten", so Stolz weiter. Für seine beiden SPD-Vorgänger Karl Eyerkaufer und Erich Pipa mit immerhin 30 Jahren Amtszeit hat Stolz viel Lob übrig und er will das Fundament auch fortführen.

Aber: "Ich trete in keine Fußstapfen. Ich mache die Politik von Thorsten Stolz auf dem soliden Fundament, das mir meine Vorgänger hinterlassen haben und das die Menschen im Main-Kinzig-Kreis wollen", so Stolz. Zusammen mit seiner Frau Ninja startete noch am Abend die Wahlsieg-Party. Für die Bürger der Kreisstadt Gelnhausen bedeutet dieser Sieg aber auch, dass sie in Kürze einen neuen Rathauschef/in wählen müssen.  (Julius Böhm) +++


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