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FULDA "Das macht EU-phorie!"

Parteiübergreifende Kundgebung "Pulse of Europe" auf dem Uniplatz

13.03.17 - Ein Meer von blauen Europa-Luftballons dominierte am Sonntagmittag den Fuldaer Uniplatz. Unter dem Motto "Sichtbar und hörbar werden" hatte die noch ganz junge, dafür aber umso aktivere Initiative "Pulse of Europe" zur Kundgebung aufgerufen - und über 300 Menschen waren der länder- und parteiübergreifenden Bewegung gefolgt und lauschten den Klängen von "Mighty Vibez" und den europabegeisterten Rednern am Mikrofon. Deren Konsens war klar: uns allen ist das friedliche und grenzoffene Europa viel zu wichtig, um es nationalistischen Spaltern und Rechtspopulisten zu überlassen. Die anstehenden Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und Deutschland sind von elementarer Bedeutung für unsere gemeinsame Zukunft - es gilt jetzt ein Zeichen zu setzen. 

Uniplatz Fulda heute 14 Uhr: ziemlich blau

Die Mighty Vibez machten gute Stimmung zum Auftakt Fotos: Erich Gutberlet


"Auf den Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden ist uns das Europa des Friedens und der Freiheit längst selbstverständlich geworden", sagte Kerstin Karkowski von "Pulse of Europe". Die Europäische Union sichere für uns alle das friedliche Miteinander, wenn sie wieder in einzelne Nationalstaaten zerbreche, sei auch der Frieden in Gefahr. Deshalb sei die Initiative auch nicht zuerst gegen bestimmte Fehlentwicklungen in der EU gerichtet - von denen es zweifellos viele gebe, sondern betone die Verantwortlichkeit jedes Einzelnen für den Erhalt der europäischen Idee. "Wir sind überzeugt davon, dass die Zahl derjenigen die sich Europa positiv verpflichtet fühlen, viel,viel größer ist, als die der Europa-Gegner - und das muss sichtbar werden."

Kerstin Karkowski freute sich über die vielen Kundgebungsteilnehmer

Thomas Röder-Muhl, Mit-Initiator von Pulse of Europe

Jochen Schiersch von Welcome-In hat nach eigener Aussage noch nie vor so vielen Leuten ...

Er überzeugte mit der Geschichte seiner Familie während zweier Weltkriege und seinem ...


Jochen Schiersch von Welcome-In Fulda, der in Frankreich studiert hat und überall in Europa Freunde hat, gestand am Mikro, er habe Gänsehaut bei dem Gedanken, dass sich genau in diesem Moment in über 40 weiteren Städten in Deutschland und bei den europäischen Nachbarn ebenso viele Freunde Europas zur Kundgebung getroffen und so ihre Verbundenheit demonstriert hätten. Anschaulich schilderte der 30-Jährige anhand der Kriegsverletzungen seines Großvaters, welche Gräben an Hass und Feindschaft Europa nach den Gräueln der beiden Weltkriege zu überwinden hatte, um in friedlicher Nachbarschaft und mit offenen Grenzen leben zu können. "Nicht mehr wir gegen die, sondern gemeinsam Grenzen überwinden", lautet heute das Motto. 


Pulse of Europe entstand auf Initiative der Frankfurter Rechtsanwälte Daniel und Sabine Röder. Über private Netzwerke und soziale Medien organisiert, fand Ende November 2016 die erste öffentliche Kundgebung in Frankfurt am Main mit etwa 200 Teilnehmern statt. Seither folgten weitere Kundgebungen in wöchentlichen Abständen außer in Frankfurt auch in Karlsruhe, Freiburg, Köln und Amsterdam. Seither wächst die parteiunabhängige Initiative. Jeden Sonntag um 14 Uhr finden Kundgebungen auf öffentlichen Plätzen in zahlreichen europäischen Städten statt. Für den Europagedanken wird mittlerweile in auch in Freiburg im Breisgau, Karlsruhe, Köln, Berlin, Celle, Hamburg, Heidelberg, Kassel, München, Essen, Wiesbaden, Passau, Halle, Hannover, Hameln, Stuttgart und Bremen, Aachen, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Darmstadt, Dortmund, Göttingen, Koblenz, Erfurt, Leipzig, Potsdam, in Frankreich in Lyon, Montpellier, Straßburg und Toulouse, in Großbritannien in Bath sowie in Lissabon und Brüssel demonstriert. Die Teilnehmerzahl wächst kontinuierlich. Nach Angaben der Initiatoren finanziert sich die Initiative ausschließlich aus privaten Mitteln der jeweiligen Veranstalter sowie aus Spenden.


Zu den Klängen der Europa-Hymne (Beethovens Ode an die Freude) ließen schließlich alle Kundgebungsteilnehmer ihre blauen Europaballons gen Himmel steigen. "Schön, dass so viele gekommen sind", freute sich eine Studentin, "es könnten aber noch mehr junge Leute sein." Für den nächsten Sonntag will sie auf jeden Fall ihre Freunde mobilisieren. "Egal, wie das Wetter wird - für Europa lohnt es sich auf jeden Fall, wieder hierher zu kommen!" Carla Ihle-Becker+++www.pulseofeurope.eu, facebook.de/pulseofeurope,twitter.com/pulseofeurope



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