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ALSFELD Breites Behandlungsspektrum und steigender Be

CDU informiert sich über Kinder- und Jugendpsychiatrie

14.03.17 - Über die Arbeit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz und Tagesklinik Alsfeld informierten sich kürzlich Vertreter der Alsfelder CDU. Die zu Vitos Gießen-Marburg zugehörige Einrichtung betreut für den Vogelsberg sowie teilweise auch für benachbarte Kreise Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 21 Jahren ambulant und teilstationär.

Dr. Birgit Klug, ärztliche Leitung des Alsfelder Hauses und Marc Engelhard, Geschäftsführer von Vitos Gießen-Marburg, stellten Bürgermeister Stephan Paule, dem CDU-Vorsitzenden Alexander Heinz und weiteren Christdemokraten bei einem Rundgang den 2012 in Betrieb genommen Neubau in der Jahnstraße vor. Hier stehen in der Tagesklinik 12 Plätze zur Verfügung. In der Ambulanz werden pro Quartal etwa 600 Kinder und Jugendliche betreut. Schon vor 2012 sei die Vitos Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulanz weniger prominent im ehemaligen BGS-Gelände ansässig gewesen. Dort allerdings noch ohne die teilstationären Plätze, so dass mit steigendem Bedarf für eine solche Einrichtung am jetzigen Standort neu gebaut wurde.

In dem modernen, hellen und großzügigen Gebäude können jetzt in der Tagesklinik 12 Kinder und Jugendliche betreut werden, die während des durchschnittlich 3-5 Monate dauernden Aufenthaltes in zwei Klassen auch beschult werden. Nach dem Unterricht und dem Mittagessen, das die älteren teilweise auch selber zubereiten, finden im Haus verschiedene therapeutische Maßnahmen statt. Ergo-, Psycho-, und Bewegungstherapie sowie sozialpädagogische Gruppeninterventionen werden durch ein- bis zweiwöchentliche Gespräche mit den Eltern abgerundet. Das Spektrum der zu behandelnden Störungsbilder ist breit gefächert. Es reicht von Schulleistungsproblemen, Lese/Rechtschreib- oder Rechen-, autistischen Störungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS/ ADHS), emotionalen bzw. depressiven Beeinträchtigungen bis hin zu Psychosen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Persönlichkeitsstörungen.

Auf die wachsende Häufigkeit psychischer Erkrankungen angesprochen stellte Dr. Birgit Kluge fest, „dass steigende Belastungsfaktoren wie ungünstige Umweltfaktoren durchaus zu einer Zunahme führten. Gleichzeitig steige auch die Aufmerksamkeit für und das Wissen um die Gesundheit und Krankheitsbilder würden besser erkannt und wahrgenommen.“ Auch dies führe zu einer steigenden Nachfrage im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Obwohl Wartezeiten von ca. 6 Wochen (ambulant) bzw.3-6 Monaten (teilstationär) durchaus noch Erweiterungsbedarf bestünde, stoße dieser mit dem Mangel an Fachkräften an seine Grenzen, erläuterte der Geschäftsführer von Vitos Gießen-Marburg, Marc Engelhard. Dies ist gerade im ländlichen Raum ein Problem. Nur eine Mitarbeiterin in der Alsfelder Einrichtung sei auch aus Alsfeld. Alle anderen pendeln von außerhalb zur Arbeit.

Nicht nur für das Personal, viel wichtiger für die Patienten und deren Eltern wünschen sich die beiden Vitos-Führungskräfte einen besseren Anschluss Alsfelds an den öffentlichen Personennahverkehr oder alternative Lösungen. „Ohne eigenes Auto zu den häufigen Elterngesprächen zu kommen, kann durchaus eine Herausforderung sein“ unterstrich Dr. Klug ihre Forderung in Richtung der Kommunalpolitik.

Mit den Schulen wie dem Jugendamt des Vogelbergkreises, von denen Eltern nicht selten zu einer Vorstellung in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz des Hauses angeregt würden, bestehe eine gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus werden Träger der Jugendarbeit im Kreis in Form umfangreicher Fachberatungen wie Schulungen, z. B. über Störungsbilder und Behandlungsmethoden betreut bzw. unterrichtet. Ein verstärkter Ausbau der Kooperationen im Vogelsbergkreis z. B. in regionalen Arbeitsgruppen oder Sozialraumkonferenzen und ein engeres Zusammenarbeiten mit Schulen oder der VHS und der Unterstützung von sozial schwachen Kindern waren weitere Punkte auf der gemeinsamen Gesprächsagenda. "Kurze Beine, kurze Wege“ stellte Bürgermeister Stephan Paule eine schulpolitische Kernforderung der Vogelsberger CDU heraus, als das Gespräch auf die Inklusion mit all ihren Vor- und Nachteilen kam und man sich einig war, es müsse mehr Wert auf kleine Schuleinheiten vor Ort gelegt werden. Für die Stadt Alsfeld sagte er zu, dass eine Mitnutzung des Hallenbades gerade im Bereich des Bewegungsbeckens vorstellbar sei und geprüft werden sollte. +++


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