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Landrat Bernd Woide -

NEUHOF SynEnergie falscher Adressat

Windkraftanlage in Giesel: Woide reagiert auf Vorwürfe von FDP-Chef Klotzsche

17.03.17 - „Sämtliche Projektrechte liegen bei ABO Wind. Die SynEnerie beteiligt sich nicht an der Errichtung von Windkraftanlagen im Gieseler Forst.“ Mit dieser Klarstellung hat Landrat Bernd Woide als Aufsichtsratsvorsitzender der RhönEnergie auf die Vorwürfe des Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion, Mario Klotzsche, reagiert. Die SynEnergie ist eine Tochter der RhönEnergie Fulda GmbH.

Die im letzten Jahr erbrachten Planungsleistungen – wie beispielsweise erste vorläufige Windmessungen – seien von der SynEnergie vollständig an ABO Wind abgegeben worden. Es obliege allein der Entscheidung dieses Unternehmens, ob das Verfahren weiter betrieben und gegebenenfalls ein Antrag auf Genehmigung gestellt werde, so Woide. „Die SynEnergie ist nicht an der weiteren Projektentwicklung beteiligt. Es besteht dort auch nicht die Absicht, in die Errichtung eines Windparks im Gieseler Forst zu investieren – weder aktuell noch zu einem späteren Zeitpunkt.“ Von daher seien die SynEnergie, er als Aufsichtsratsvorsitzende der RhönEnergie und sein Stellvertreter, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, die falschen Adressaten für die FDP-Forderung, das Windkraftprojekt zu stoppen.

Klotsches Vorwurf:

Mario Klotsche

Zuvor hatte sich Klotzsche mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt: Im Zusammenhang mit den öffentlich gewordenen Plänen der Firmen ABO-Wind und SynEnergie Fulda im Gieseler Forst zwischen Neuhof und Fulda acht Windkraftanlagen zu bauen, erklärte er im Kreistag: „Leider müssen wir feststellen, dass die aktuellen Pläne der Firmen ABO-Wind und SynEnergie Fulda das Ergebnis der CDU Politik sind. Ende 2016 hat die Regionalversammlung in Kassel mit den Stimmen von Landrat Bernd Woide und Dr. Walter Arnold, CDU Kreisvorsitzender, sowie der anderen Unionsvertreter beschlossen, den Gieseler Forst bei Neuhof als größtes Windvorranggebiet im Landkreis Fulda auszuweisen. Zuvor hatten CDU und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag in Wiesbaden vereinbart, mindestens zwei Prozent der Landesfläche für Windkraft auszuweisen. Im Landkreis Fulda wurde diese Vorgabe sogar noch übertroffen.“

Gemeinsam mit vielen Bürgerinitiativen kämpfe die FDP seit vielen Jahren gegen Windkraftanlagen, weil diese wirtschaftlich unisinnig seien und die Landschaft verschandeln. „Leider spielt die CDU aber ein doppeltes Spiel. Bei Veranstaltungen wurde den Bürgern immer wieder signalisiert, alles werde nicht so schlimm kommen und den Vorranggebieten würden noch lange keine Windkraftanlagen folgen. Im Kreistag haben aber die gleichen Abgeordneten, die vor Ort gegen Windkraftanlagen redeten, dafür gestimmt. Auch unser Vorschlag die Bürgerinitiativen zumindest juristischen und finanziell zu unterstützen, wurde von Landrat Woide abgeblockt“, so Klotsche.

Wirklich scheinheilig werde es aber, wenn Woide in der Presse erkläre, er würde nichts über die Hintergründe der geplanten Anlagen wissen. „Die Windkraftanlagen plant die Firma ABO-Wind nämlich gemeinsam mit der SynEnergie Fulda. Die SynEnergie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft unserer kreiseigenen RhönEnergie Fulda GmbH. Mit anderen Worten, Landkreis und Stadt Fulda sind selbst die Betreiber der geplanten Windkraftanlagen im Gieseler Forst. Die SynEnergie setzt bereits in Eiterfeld/Buchenau gemeinsam mit ABO-Wind Windkraftprojekte um. Chef des Aufsichtsrates der Rhönenergie ist Landrat Bernd Woide. Sein Stellvertreter ist Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Im Aufsichtsrat der Rhönenergie sitzen außerdem Dr. Norbert Herr, Hans-Dieter Alt und Margarete Hartmann, alles hochrangige Mandatsträger der CDU.“

Wenn die CDU die Windkraftanlagen wirklich nicht wolle, gebe es einen einfachen Weg: Die Anlagen gar nicht erst zu bauen. „Es grenzt an politische Schizophrenie, wenn die Union einerseits die Windkraftanlagen beklagt, um aber selbst auf allen Eben, angefangen von der Landesregierung über das CDU geführte Regierungspräsidium bis zum Landkreis als Betreiber dafür zu sorgen, dass immer mehr Windkraftanlagen im Fuldaer Land realisiert werden. Landrat Woide und Oberbürgermeister Wingenfeld könnten als Aufsichtsratschefs der Rhönenergie jederzeit das Windkraftprojekt Gieseler Forst stoppen.“+++


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