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Stillstand im Werk Hattorf in 2016 allein an über 200 Arbeitstagen ... -

KASSEL Schwieriges K+S-Geschäftsjahr 2016

Stillstand im Werk Hattorf allein an über 200 Arbeitstagen - massive Umsatzverluste

16.03.17 - Nach einem schwierigem Geschäftsjahr 2016 erwartet der Konzern "K+S" für 2017 einen spürbaren Ergebnisanstieg. Das gab das Unternehmen am Donnerstag auf der Jahresbilanzkonferenz bekannt. Im Geschäftsjahr 2016 reduzierte sich der Umsatz um 17 % auf 3,5 Mrd. € (2015: 4,2 Mrd. €). Der Rückgang ist maßgeblich auf ein niedrigeres Durchschnittspreisniveau im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte sowie die massiven Produktionseinschrän-kungen am Verbundwerk Werra zurückzuführen. Dort gab es allein an 200 Tagen einen Produktions-Stillstand. Im Geschäftsbereich Salz führte zudem vor allem die in den Wintermonaten zu milde Witterung zu einem geringeren Absatz im Auftausalzgeschäft.

Das operative Ergebnis EBIT I der K+S Gruppe sank im abgelaufenen Geschäftsjahr aus den genannten Gründen deutlich auf 229 Mio. € nach 782 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Einsparungen aus dem Programm „Fit für die Zukunft“ sowie das starke Nicht-Auftausalzgeschäft wirkten dieser Entwicklung entgegen. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 131 Mio. € nach 542 Mio. € im Jahr 2015.

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 eine Dividende in Höhe von 0,30 € je Aktie (Vorjahr: 1,15 € je Aktie) vorzuschlagen; dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 44 % (Vorjahr: 41 %).

Die wichtigsten Fakten in Kürze:
• Umsatz 2016: 3,5 Mrd. € (Vj.: 4,2 Mrd. €)
• EBIT I 2016: 229 Mio. € (Prognose: 200-260 Mio. € / Vj.: 782 Mio. €)
• Niedrigere Kalipreise, Produktionseinschränkungen am Werk Werra und milder Winter belasten Ergebnis in 2016
• Legacy: Erste Tonne Kali weiterhin im 2. Quartal 2017 erwartet
• Ausblick: Spürbarer Anstieg des EBIT I im Jahr 2017
• Mittelfristziel bestätigt: EBITDA von rund 1,6 Mrd. € in 2020

„Den erheblichen Herausforderungen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte stand im vergangenen Jahr ein kraftvolles Salzgeschäft gegenüber. Dies ist ein eindrucksvoller Beleg für die Stimmigkeit unserer Zwei-Säulen-Strategie und für die Stärke der K+S Gruppe. So konnten wir trotz widriger Rahmenbedingungen ein operatives Ergebnis von 229 Mio. € erwirtschaften“, sagte der scheidende K+S Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner auf der heutigen Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

„In diesem Jahr wird die Produktion an unserem wichtigen Werk Werra wegen der in der Versenkgenehmigung enthaltenen Beschränkungen noch nicht ganz ,rund‘ laufen. Durchschnittliche Witterungsbedingungen für den Rest des Jahres vorausgesetzt, dürfte das operative Ergebnis der K+S Gruppe in diesem Jahr trotzdem spürbar ansteigen. Ab 2018 wird sich die Situation an der Werra deutlich entspannen, da wir durch die Inbetriebnahme der neuen KKF Anlage die Abwassermenge um rund 20 % weiter senken werden“, so Steiner.

Salzabwasserentsorgung am Werk Werra bleibt herausfordernd

Die Prüfung der von K+S beantragten Fortsetzung der Versenkung bis 2021 dauerte bis Ende Dezember 2016 und damit länger als erwartet. Im Rahmen der bis dahin geltenden Übergangserlaubnis konnten Salzabwässer nur in sehr begrenztem Umfang im Untergrund versenkt werden. Die Entsorgung der Salzabwässer war daher im Jahresverlauf 2016 hauptsächlich auf den zweiten Entsorgungsweg, der Einleitung in die Werra, ausgerichtet und damit stark abhängig von deren Wasserführung. Insbesondere in den niederschlagsärmeren Monaten waren Produktionseinschränkungen an einzelnen Standorten des Werks Werra unvermeidbar. Insgesamt resultierte daraus eine Minderproduktion von rund 0,8 Mio. Tonnen in 2016.

Die im Dezember 2016 erteilte Erlaubnis zur Versenkung von salzhaltigen Abwässern ist ein wichtiger Schritt zu einer höheren Produktionssicherheit. Sie enthält aber neben einer geringer als beantragt genehmigten Versenkmenge unter anderem eine Begrenzung der Tagesmenge. Dadurch sind weitere Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra – wie es in den ersten Monaten 2017 bereits teilweise der Fall war – auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht auszuschließen. Um Produktionseinschränkungen möglichst zu verhindern, arbeitet K+S weiterhin intensiv an der Realisierung zusätzlicher Maßnahmen zur Abwasserentsorgung.

Mittelfristziel bestätigt

Trotz der zahlreichen Herausforderungen bleibt K+S optimistisch, ein Konzern-EBITDA von rund 1,6 Mrd. € im Jahr 2020 erreichen zu können. Die „Salz 2020“-Strategie befindet sich auf einem sehr guten Weg, das EBITDA-Ziel von mehr als 400 Mio. € unter der Annahme eines Normalwinters zu erreichen. Neben dem Legacy Projekt soll auch die neue Marktstrategie im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte ihren Beitrag zu einem EBITDA von jährlich 1,2 Mrd. € ab 2020 leisten. +++


HINTERGRUND:  K+S ist ein internationales Rohstoffunternehmen. Wir fördern und veredeln seit über 125 Jahren mineralische Rohstoffe. Die daraus hergestellten Produkte kommen in der Agrarwirtschaft, Ernährung und Straßensicherheit weltweit zum Einsatz und sind wichtige Komponenten für eine Vielzahl industrieller Prozesse. Die Nährstoffe Kali und Salz begleiten den Megatrend der Zukunft: Eine stetig wachsende Weltbevölkerung wird immer wohlhabender und strebt nach einem moderneren Lebensstandard, der einen zunehmenden Verbrauch an mineralischen Rohstoffen bedingt. Die deshalb steigende Nachfrage bedienen wir aus Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie einem weltweiten Vertriebsnetz. K+S ist der größte Salzproduzent der Welt und gehört zur Spitzengruppe der internationalen Kalianbieter. Mit mehr als 14.000 Mitarbeitern erzielte K+S im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz in Höhe von rund 3,5 Mrd. € und ein EBIT von 229 Mio. €. Erfahren Sie mehr über K+S unter www.k-plus-s.com .  +++


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