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Im Anschluss des Gottesdienstes ging es ans Laufen -

FULDA Läufergottesdienst: Gemeinsam unterwegs

Menschen erreichen, die sonst nicht in Gottesdienst kommen - "feste Institution"

24.03.17 - Im Rahmen des AAAnderen Gottesdienstes (Ausschlafen-Aufatmen-Aufeinander zu gehen) feierte die Kreuzkirche in Fulda-Neuenberg zur Saisoneröffnung einen Läufergottesdienst. Los ging‘s mit einem Fitnessfrühstück, mit dem die Bäckerei Pappert die Gemeinde unterstützte. Am Ende stand ein gemeinsamer Lauf auf dem Programm.

Aus "Rocky II“ stammt der Filmausschnitt, mit dem Gottesdienstmoderator Jürgen Grosch dynamisch mit bewegtem Bild und Musik in den Läufergottesdienst einführt. Gut 100 Besucherinnen und Besucher sind gekommen, dazu die rund 20 Kinder, die ihr eigenes Programm im Kindergottesdienst erleben. Etwa ein Drittel erscheinen im Laufoutfit, so auch Mitglieder des Lauftreffs der Kreuzkirche, der unter Leitung von Hartmut Ruppenthal inzwischen zehn Jahre besteht. Jedes Jahr gibt es neue Interessierte, die ihr Lauftraining hier beginnen. Einige erzählen davon im Gottesdienst, wie Silke, die schon zehn Jahre dabei ist: "Für mich ist der Lauftreff eine feste Institution in meinem Leben geworden, die ich nicht missen möchte.“ Oliver erfreut sich an der Natur und am Ende eines Laufes ein Ziel zu erreichen. Julia will nach der Babypause jetzt wieder mit dem Laufen einsteigen.

Fotos: Malte Burger

Fitnessfrühstück

Leistung im Sport und im "richtigen Leben"

Pfarrer Stefan Bürger hat im Jahr 2004 mit dem regelmäßigen Laufen begonnen, als er für den Berlin-Marathon trainiert. Er selbst kennt den Reiz des Wettkampfs, erzählt er mal ernst, mal mit Humor. Er fragt in seiner Predigt mit visueller Powerpoint-Unterstützung nach Leistung im Sport und "im richtigen Leben". Dabei stellt er dar, dass der bekannte Slogan Olympias - "Dabei sein ist alles!“ - im Leistungssport ja gar nicht unbedingt gelte, sondern viel mehr das Motto "Citius, altius, fortius!“ (Schneller, höher, stärker!). Bürger problematisiert dabei, dass es in der kirchlichen Verkündigung immer mal wieder eine gewisse Leistungsfeindlichkeit gebe, ob das im Beruf oder auch im Sport sei. Sportwissenschaftler und Theologen brächten es auf den Punkt, dass die Kirche in Teilen "als Ort sozialer Verlierer und lebensferner Gutmenschen“ gelten und so ihr eigenes Milieu verengt würde. Leistung dürfe natürlich, so Bürger, wiederrum auch nicht auf Kosten von gehen: auf Kosten von anderen, der eigenen Gesundheit oder der Lebensfreude. Der Schwache müsse selbstverständlich im Blick sein.

Persönlicher "Läufersegen“

Das zum Leitbild gehörende Motto der Kreuzkirchengemeinde "Gemeinsam unterwegs“ nahm auch die Kreuzkirchenband mit dem gleichlautenden modernen Lied auf. Viele Läuferinnen und Läufer sowie andere Besucher des Gottesdienstes nutzen gegen Ende des Gottesdienstes die Möglichkeit, sich von Pfarrer Bürger persönlich segnen zu lassen. Beim abschließenden gemeinsamen Lauf in verschiedenen Leistungsgruppen tauschte man sich aus und arbeitete mit Hilfe der Lauftrainer von Papperts Laufschule am eigenen Laufstil. Ein Sinn dieses Gottesdienstes sei, so der Pfarrer, auch mal Menschen zu erreichen, die sonst nicht in Gottesdienste kämen. Dies sei erreicht worden. +++

Hartmut Ruppenthal und Jürgen Grosch

Pfarrer Bürger bei der Predigt


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