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BAD NEUSTADT Chorprojekt

Taizé-Lichterfeier für den Frieden in der Welt

27.03.17 - Kerzen erhellten die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Das Kreuz von Taizé, lange rote Tücher prägten den Altarraum. Eine punktuelle Beleuchtung setzte effektvolle Akzente in der nahezu voll besetzten Kirche. Pfarrer Dr. Andreas Krefft lud die Menschen ein, zur Ruhe zu kommen, einen Moment der Stille zur Besinnung zu nutzen, um dann gemeinsam in einer Taizé-Lichterfeier für den Frieden in der Welt zu beten. Um diese Taizé-Lichterfeier auch gesanglich zu einem Erlebnis werden zu lassen, wurde Anfang dieses Jahres ein Projektchor gegründet. Rund 50 Sänger kamen unter Leitung von Dekanatskantor Matthias Braun zusammen.

„Es gab sechs Proben für diesen Abend“, sagte Braun. Es wurden vorrangig Taizé Lieder für diese Taizé-Lichterfeier eingeübt. Frieden stand über der Taizé-Lichterfeier, die dann auch mit dem Friedensgruß begann. Jeder möge seinen Nachbarn den Frieden wünschen, diesen Frieden, der von Gott komme und von Gott geschenkt werde, ermunterte Pfarrer Dr. Krefft zu Beginn ein Zeichen zu setzen. „Es ist Krieg – Entrüstet euch!“ Der Titel des Lied Programmheftes zeigte das Bild einer gekreuzigten Taube und diesen Satz. Es war vor einigen Jahren das Motto der ökumenischen Friedensdekade. „Wir beten in diesem Gottesdienst für den Frieden“, lud Pfarrer Dr. Krefft die Gläubigen ein, sich auf die Bitten um Vergebung und die Beispiele von Zivilcourage einzulassen.

Die Taube am Kreuz sei ein Symbol, für einen ausblutenden Frieden. „Schweigt nicht dazu, wenn der Friede aufhört. Es ist Krieg. Entrüstet euch“, so Pfarrer Dr. Krefft. Zwischen den Texten, immer wieder Gesang, Gebet und biblische Texte. „Im Dunkel unserer Nacht“ und „Gib uns Frieden jeden Tag“, sangen der Chor und die Gemeinde. Gebetet wurde um Gottes Begleitung auf dem Weg des Friedens. „Hilf uns zu unterscheiden, was zum Krieg führt und was dem Frieden dient.“ Jesus Spuren zu folgen, das sei im Dunkel der Nacht nicht immer so einfach.

Darum immer wieder die Bitte: „Entzünde das Feuer, das niemals mehr erlischt.“ Harte Fakten aus dem Alltag wurden aufgezeigt: „Deutschland weltweit drittgrößter Waffenexporteur der Welt. Für 5,7 Milliarden Euro werden Waffen exportiert. 8,8 Prozent der Waffen gehen an Entwicklungsländer. 33 Prozent sind hoch verschuldete Staaten. - Gott wir entrüsten uns.“ Bildung war ein weiteres Thema: „Ausgrenzung schafft Gewalt. Deutschland hat ein ungerechtes Bildungssystem. Kinder aus Migrationsfamilien werden benachteiligt. Mobbing und Ausgrenzung. Überlastung der Lehrer. Viele fühlen sich durch das dreigliedrige Schulsystem aussortiert. - Gott, wir entrüsten uns.“ Oder die Bundeswehr, die unter Jugendlichen um Freiwillige werbe.

Jungoffiziere, die in Schulen sicherheitspolitische Fragen erörtern und damit das Neutralitätsgebot untergraben. Auch hier: „Gott, wir entrüsten uns.“ Die Fürbitten fassten genau diese Themen noch einmal auf. Es ging um Bitten für eine gerechte Gemeinschaft, um Bildungschancen für alle, um Zivilcourage wo immer es nötig ist. Gebetet wurde für Menschen in rechtsradikalen Gruppen, dass sie den Ausstieg schaffen und ihnen Menschen dabei hilfreich zur Seite stehen.

Immer wieder wurden die Bitten und Impulse musikalisch untermauert. Der Projektchor unterstützte die Gemeinde und sang Abschnitte auch alleine. „In jedem Menschen ist die tiefe Sehnsucht nach Frieden“, gab Pfarrer Dr. Andreas Krefft mit auf den Weg. Diese Friedenssehnsucht komme nicht von ungefähr, sie sei von Gott im Menschen grundgelegt. „Es gibt Frieden durch Jesus Christus. Dieser Friede Gottes will in Dir beginnen und nach außen wachsen“.

Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, ihre Gebetsanliegen, die sie im Herzen tragen, als Friedensboten vor Gott zu bringen. Die Herzenswünsche konnten mit kleinen Opferkerzen verdeutlicht vor dem Altarraum entzündet werden. Ein Angebot, das sehr gerne angenommen wurde. Mit „Meinen Frieden gebe ich euch“, gesungen vom Chor und dem Wunsch nach Segen endete diese erste Bad Neustädter Taizé-Lichterfeier für den Frieden in der Welt. (Marion Eckert) +++


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