RhönEnergie erhöht Wasser-Grundpreis für Hausanschlüsse um fast 100 Prozent

29.03.17 - Über eine satte Preiserhöhung der RhönEnergie beim Wassergrundpreis ärgert sich aktuell einer unserer Leser und bittet uns, die Gründe dafür zu recherchieren. Tatsächlich ist den Amtlichen Bekanntmachungen in der Fuldaer Zeitung vom letzten Freitag (24.3.17) zu entnehmen, dass sich der Preis des Energieversorgers für den normalen Hausanschluss ab kommenden Monat von bisher 30,60 Euro auf 60,00 Euro jährlich erhöht, also schlicht fast verdoppelt wird. Diese Neuigkeit aus der für viele Verbraucher kryptischen Tabelle zu entnehmen, gelingt nur denjenigen, die ihren jährlichen Grundpreis genau kennen - eigens erwähnt wird die Erhöhung nicht.

Auf unsere Nachfrage bei der RhönEnergie verweist deren Pressesprecher Dr. Mathias Schmidt zunächst darauf, dass sich der besagte Grundpreis für Hauswasseranschlüsse ganz 17 Jahre um keinen Cent verändert habe. Im selben Zeitraum habe die RhönEnergie aber 31,8 Millionen Euro in den Erhalt und Ausbau des Wassernetzes investiert. Deshalb habe man eine Erhöhung nicht länger hinausschieben können. Tatsächlich belaufe sich die Mehrbelastung umgelegt auf 2,62 Euro monatlich, während sich der Verbrauchspreis nicht erhöhe, sondern stabil bleibe. 

In den letzten Jahren sei zudem der Wasserverbrauch der Kunden kontinuierlich gesunken, die Kosten für das Unternehmen aber gestiegen, argumentiert der Pressesprecher. Rund drei Euro im Monat mehr für ein voll funktionierendes Wassernetz sei deshalb doch vertretbar. Außerdem hätten die Wasserkunden noch die Stellschraube des Verbrauchs zur Regulierung: bei weiter sparsamem Umgang mit dem Brauch- und Nutzwasser ließen sich durchaus noch Einsparungen erzielen. 

Mal abgesehen davon, dass Wassersparen grundsätzlich richtig und sinnvoll ist, bleibt den Wasserkunden auch wenig anderes übrig. Beim Strom kann man sich nach alternativen Anbietern mit geringeren Kosten umschauen - beim Wasser gibt es keine Alternativen zum hiesigen Versorger. Die RhönEnergie hat zu diesem Thema noch eine ausführliche Presseerklärung angekündigt, die O|N selbstverständlich nachreichen wird. (Carla Ihle-Becker) +++