Sorg-Spende für "Zukunft Frauenberg" - Baustart für Café mit Panoramablick

30.03.17 - Auf dem Hausberg der Fuldaer tut sich was, die klösterliche Ruhe ist mittlerweile reger Betriebsamkeit gewichen, denn das Stiftungsprojekt "Zukunft Frauenberg" nimmt langsam konkrete Gestalt an. Heute fand der offizielle Baustart für den neuen Begegnungsort, das künftige Café mit dem umwerfenden Panormablick über ganz Fulda statt. Nicht nur der Franziskanerorden war prominent mit Pater Dr. Cornelius Bohl, dem Provinzial aus München, vertreten, sondern auch alle Kooperationspartner von antonius mit Gerhard Möller als Stiftungsvorsitzendem an der Spitze. "Im Geist von Franziskus und Antonius soll hier etwas wachsen, dass für Leib und Seele gleichermaßen gewinnbringend sein wird. Das Café soll zum Anlaufpunkt für Fulda und Umgebung werden."

Provinzial Pater Cornelius lobte die ehrgeizigen Pläne und wünschte dem Projekt gutes Gelingen. Angesichts der schwindenen Zahl seiner Mitbrüder und bereits aufgegebener Klöster kooperiere der Orden zwar vielerorts, um die Anlagen nicht leerstehen zu lassen, eine solche neue Nutzung wie hier in Fulda sei aber bundesweit einmalig. Die Franziskaner freuen sich, dass ihr Bleiben auf dem Frauenberg mit der Kooperation jetzt auf festen finanziellen Füßen steht, und fühlen sich der Arbeit der St. Antonius-Stiftung schon seit jeher eng verbunden. antonius-Geschäftsführer Rainer Sippel fiebert ungeduldig der Eröffnung im Juni entgegen, wenn die jetzt beginnenden Umbaumaßnahmen der ehemaligen Krankenstation unter Leitung der Architekten Sichau und Walter abgeschlossen sein sollen. "Die geplante Eröffnung am 25. Juni ist durchaus ein sportliches Ziel", gab er zu, aber man sei guten Mutes.

Die Mitglieder der ersten antonius-Wohngruppen hätten sich bereits gut auf dem Frauenberg eingelebt und die Wohngemeinschaft mit den Franziskanern, für die die Kooperation auch völliges Neuland sei, habe schon erste Bewährungsproben bestanden. "Ihr seid alle brav und alle abends rechtschaffen müde", attestierte Bruder Gerhard seinen neuen Mitbewohnern, die in Küche, Garten und der Verwaltung schon ganze Arbeit leisten. "Wir lassen uns alle auf etwas ganz Neues ein, da gibt es schon noch Gewöhnungsbedarf." 

Traudel Sorg hatte zum Baustart noch ein fulminantes Geschenk dabei. Ganze 6.420 Euro waren für „Zukunft Frauenberg“ anlässlich des Geburtstags ihres Mannes Helmut Sorg an Spenden statt Geschenken zusammen gekommen. Das Projekt liege ihrer Familie besonders am Herzen: "An diesem besonders spirituellen Ort soll das Leben unbedingt weitergehen." Die Fuldaer identifizierten sich mit dem, was jetzt auf "ihrem Frauenberg" wachse und wollten ebenfalls dazu beitragen. Gerhard Möller regte bei seiner Danksagung an, dass das Vorbild der Familie Sorg Schule machen und bei vielen künftigen Geburtstagen und Jubiläen weitere Spenden für den  750.000 Euro-teuren Umbau gesammelt werden sollten. "Man ahnt jetzt schon, welcher Platz das hier mal werden wird", konstatierte Geschäftsführer Michael Becker mit Vorfreude. (Carla Ihle-Becker) +++